2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Beim TSV Weißtal um Kapitän Daniel Singhateh läuft es derzeit. Der Aufsteiger steht aktuell auf einem hervorragenden dritten Tabellenplatz.
Beim TSV Weißtal um Kapitän Daniel Singhateh läuft es derzeit. Der Aufsteiger steht aktuell auf einem hervorragenden dritten Tabellenplatz. – Foto: (2): sta

"Spielen sicherlich nicht den allerbesten Fußball"

TSV Weißtal empfängt den TuS Langenholthausen


„Völlig losgelöst von der Erde, schwebt das Raumschiff völlig schwerelos“. Was einst Peter Schilling besang, könnte derzeit auch für den TSV Weißtal gelten, der in der Landesliga 2 derzeit auf Wolke sieben schwebt und sensationell nach sechs Spieltagen Rang drei belegt (12 Punkte). „Wir sind super gestartet. Das haben uns die wenigsten zugetraut und darauf können wir stolz sein. Wir werden uns aber keineswegs darauf ausruhen“, sagt Konstantin Volz, der den Saisonstart im Nachhinein als besonders wichtig erachtet, da durch die Siege gegen Hünsborn und in Hüsten (jeweils 1:0) von vornherein jeglicher Druck vermieden wurde und man befreit von jeglichen Sorgen aufspielen konnte.

Das gilt auch für die sonntägliche Partie gegen den TuS Langenholthausen (13./7) – die im Übrigen erst um 15.30 Uhr angepfiffen wird - da die Gäste der Abstiegszone doch deutlich näher sind als der TSV, der sich ein Polster von neun Punkten auf den ersten Rang in Richtung Bezirksliga erarbeitet hat. Und auf dem Begriff Arbeit liegt auch die Betonung, wie Daniel Singhateh unterstreicht: „Wir spielen sicherlich nicht den allerbesten Fußball“, bekennt der Kapitän, „aber jeder kämpft für jeden. Wir haben gelernt zu verteidigen.“ Und so den Spaß am Fußball zurück gewonnen. Der war augenscheinlich in der abgebrochenen vergangenen Bezirksliga-Saison nach der starken Hinrunde (die Weißtal schlussendlich ja auch als als Tabellenführer in die Landesliga bugsierte) und einigen Pleiten abhanden gekommen. Die Truppe von Spielertrainer Volz kam überhaupt nicht mehr in die Gänge, brach unter dem Druck, der Gejagte der Bezirksliga zu sein, förmlich ein und wurde vom Platz an der Sonne bis auf Platz fünf durchgereicht. Doch das ist alles vergessen.

„Man kann die letzte Saison mit dieser nicht vergleichen, weil sich unser Kader auch verändert hat. Wir haben noch mehr sehr junge, hungrige Spieler, die seit der Vorbereitung, als wir einige Partien verloren haben, schon einen riesigen Prozess mitgemacht haben. Die Trainingsbeteiligung ist gut, die ganz alten Akteure sind auch oft da und wir haben Spieler wie Daniel Berger oder Janni Moses, die zwar auch noch recht jung sind, aber schon Erfahrung gesammelt haben und auch Verantwortung übernehmen. Es stimmt im Kollektiv, es macht Spaß!“, konstatiert Kapitano „Locki“ Singhateh.
Und das sieht man nun auch wieder auf dem Platz: Dass manchmal auch kritische Weißtaler Publikum kommt inzwischen wieder sehr gerne hoch zum Gernsdorfer Henneberg, was angesichts der Masse an einheimischen Spielern und Eigengewächsen, die direkt aus der Jugend kommen, auch nicht verwundert.


Mit dem TuS Langenholthausen wartet nun ein Gegner, der vor allen Dingen in der Offensive seine Stärken besitzt und beispielsweise am letzten Wochenende dem Spitzenteam aus Sprockhövel drei „Hütten“ einschenkte. Da es aber in der Rückwärtsbewegung etwas hapert, sprang am Ende trotzdem nichts Zählbares heraus und die Mannschaft von Ulrich Mayer verlor mit 3:4.

„Wir werden sicherlich vor einige Herausforderungen gestellt, die wir als Mannschaft gemeinsam lösen müssen“, weiß Volz, dessen Elf aber mit großem Selbstvertrauen ins Spiel gehen kann. Als allerdings problematisch könnte sich erweisen, dass Innenverteidiger Daniel Berger wohl krankheitsbedingt nicht mit von der Partie sein wird. Nicht umsonst kassierte der TSV gegen Menden (4:6) die höchste Niederlage, als der bärenstarke Innenverteidiger fehlte. Zurück ins Tor kehrt Marcel Schneider nach abgelaufener Sperre. Auch nach der Partie gegen Langenholthausen wollen die Fusionskicker wieder zusammen singen. Und wenn sie nicht schon ein Vereinslied hätten, könnte es wohl kaum etwas passenderes geben als „Major Tom“ von Peter Schilling...

Nur: Abgehoben ist man beim TSV nicht, wie Singahteh auf die Frage betont, ob die Weißtaler sich im oberen Drittel etablieren können: „Das wäre völlig absurd. Wir wollen jeden Punkt mitnehmen, um am Ende den Klassenerhalt zu feiern.“

Und auch Volz stellt klar, dass man nicht anfange zu träumen und spricht von einem harten und steinigen Weg. Klar, beim TSV wissen sie, wie schnell es auch wieder ganz anders laufen kann. „Wir haben in der letzten Saison gesehen, dass man auch im Laufe einer Spielzeit einen Bruch bekommen kann und die Ergebnisse dann nicht mehr stimmen“, erinnert sich Volz. So weit soll es diesmal nicht kommen!
Aufrufe: 016.10.2020, 12:00 Uhr
Stefan StarkAutor