2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Mittlerweile ein gewohntes Bild: Bereits acht Mal in der laufenden Spielzeit hat der TuS Holzkirchen – hier im Heimspiel gegen den TSV Landsberg – einen Elfmeter gegen sich bekommen.  Foto: Andreas Leder
Mittlerweile ein gewohntes Bild: Bereits acht Mal in der laufenden Spielzeit hat der TuS Holzkirchen – hier im Heimspiel gegen den TSV Landsberg – einen Elfmeter gegen sich bekommen. Foto: Andreas Leder

TuS-Coach Sugzda erteilt seinem Team ein Elferverbot

Durch acht Strafstöße drei Punkte verloren

Fünf Punkte aus den vergangenen drei Spielen – der TuS Holzkirchen ist als Aufsteiger auf Kurs in der Bayernliga Süd. An diesem Samstag um 15 Uhr wartet nun eine Herkules-Aufgabe: Der TSV 1874 Kottern gastiert an der Haidstraße.

„Das ist die Mannschaft der Stunde“, sagt TuS-Trainer Gediminas Sugzda. „Sie steht auf Platz zwei, das sagt alles.“ Ungeachtet dessen werden seine Holzkirchner auf Sieg spielen – auch um den Punkteschnitt von mindestens 1,4 Zählern pro Spiel aufrecht zu erhalten. Heißt: drei Punkte in jedem zweiten Spiel. Nach dem Remis beim 1. FC Sonthofen am vergangenen Wochenende ist es nun wieder so weit.

Im Vergleich zu vielen anderen Mannschaften in der Bayernliga Süd, so Sugzda, habe seine Mannschaft qualitativ das Nachsehen. Umso mehr komme es auf Tugenden wie Zusammenhalt, Herz und Leidenschaft an. Und: „Wir dürfen keine Elfmeter produzieren“, sagt Sugzda und legt damit den Finger in die Wunde. Die ist – um im Bilde zu bleiben – in der aktuellen Saison bereits acht Mal aufgeplatzt. Meistens zwar ohne spielentscheidenden Charakter, wie etwa bei der 1:6 Niederlage gegen den FC Ismaning, bei dem es gleich zwei Strafstöße für den Gegner hagelte.

Zweimal waren die Folgen aber gravierend. Bei der 1:2-Niederlage gegen den TSV Dachau kostete der Elfmeterpfiff einen Punkt, am vergangenen Wochenende gar zwei. Noch deutlicher werden die Auswirkungen dieser beiden Gegentreffer bei einem Blick auf die Tabelle. Statt derzeit 17 hätte der TuS ohne die besagten Strafstöße bereits 20 Punkte auf dem Konto. Das bedeutet: Der TuS könnte Tabellenführer sein. Und das als Aufsteiger.

Noch deutlicher wird die Leistung von Sugzdas Truppe vor dem Hintergrund der zahlreichen Ausfälle – allen voran in der Defensive. Abwehrchef Lars Doppler laboriert noch immer an Schulterproblemen, Maximilian Preuhs ist bis Ende des Jahres beruflich verhindert, und nun fällt auch Neuzugang Christopher Korkor wegen einer Meniskusverletzung für mehrere Wochen aus. Auf Josef Sontheim als Linksverteidiger kann der TuS-Coach dagegen wieder bauen. Wen er allerdings auf der anderen Seite aufstellt, ist noch nicht final entscheiden. Eine Option wäre Benedikt Gulielmo, der diesen Part bereits am vergangenen Wochenende souverän gespielt hat. „Beni ist aber ein sehr guter Sechser“, erklärt Sugzda. „Er wird tendenziellwohl eher im Mittelfeld auflaufen.“

Als besonders schwerwiegend sieht der Fußballlehrer den Ausfall von Stefan Elchner. Den Angreifer plagen Bandscheibenprobleme. „Das ist traurig. Er ist ein überragender Spieler, der immer Vollgas gegeben hat.“ Damit stellt sich die Offensivreihe quasi von alleine auf: „Franz Fischer, Julian Allgeier und Sebastian Hahn werden von Anfang an spielen“, sagt Sugzda. Am besten so wie im vergangenen Heimspiel gegen den TSV Schwabmünchen. Damals traf Allgeier doppelt, Fischer einfach, und Hahn steuerte drei Assists bei. Lediglich auf ein Element aus besagtem Spiel wird Sugzda zweifelsfrei gerne verzichten: den beinahe obligatorischen Elfmeter gegen sein Team.

Aufrufe: 015.9.2017, 19:36 Uhr
Holzkirchner Merkur - Bastian HuberAutor