2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Bei schwierigen Platzverhältnissen kam der TuS Holzkirchen, hier (v.l.) Marco Höferth, Lars Doppler und Franz Fischer, nicht zu seinem Spiel. foto: andreas leder
Bei schwierigen Platzverhältnissen kam der TuS Holzkirchen, hier (v.l.) Marco Höferth, Lars Doppler und Franz Fischer, nicht zu seinem Spiel. foto: andreas leder

Traumtor: Korkor ebnet "bolzenden" Holzkirchnern den Weg

Kritik trotz starker Serie

Der TuS Holzkirchen hat gegen Bayernliga-Schlusslicht SB Chiemgau Traunstein den zweiten Sieg in Folge eingefahren. Nach dem 2:0 konnten jedoch weder der Verlierer noch der Gewinner viel Positives aus der Partie mitnehmen.

Bei schwierigen Platzverhältnissen nahm eine äußerst zähe Begegnung erst im letzten Viertel ein wenig an Fahrt auf. Ein Traumtor von Christopher Korkor ebnete Holzkirchen schließlich den Weg zum Dreier.

„Wenn bei uns in den kommenden Wochen keine Steigerung erfolgt, werden wir in dieser Liga noch Riesenprobleme bekommen“, schimpft Trainer Gediminas Sugzda. Etwas überraschend ist diese kritische Haltung, hat der TuS doch sieben Punkte aus den letzten drei Spielen geholt. Nach dem Heimsieg am Samstag sagt aber auch Benedict Gulielmo, der mit seinem verwandelten Elfmeter in der Nachspielzeit für die Entscheidung sorgte: „Wir haben unsere Fähigkeiten nicht auf den Platz gebracht.“

Da neben dem verletzten Sebastian Hahn auch Mittelfeld-Spieler Lukas Keßler ausfiel, bildeten Marco Höferth und Gulielmo die Doppel-Sechs beim TuS. Über die Außen kamen Josef Sontheim und Burhan Bahadir, sodass Julian Allgeier mit Franz Fischer stürmte. Von Sturmaktionen war jedoch im ersten Durchgang nichts zu sehen. Nach einem starken Schuss von Traunsteins Stefan Mauerkirchner an den Pfosten, hielt Benedikt Zeisel den Nachschuss und sicherte so das 0:0 (21.). Der TuS kam lediglich einmal gefährlich vor das Traunsteiner Tor, wobei Allgeiers Abschluss links vorbei segelte. Die 215 Zuschauer sahen vornehmlich Zweikämpfe im Mittelfeld, die aus einfachen Ballverlusten und schlampigen Zuspielen resultierten. „Das war Gebolze“, beschreibt es Sugzda. „Ein schlechtes Spiel, das viele Nerven gekostet hat. Wir waren nicht präsent, der Ball lief zäh, was enttäuschend war.“

Die erste Prise Schwung in das Duell der beiden besten Mannschaften aus der Landesliga-Südost der vergangenen Saison brachte Holzkirchens Franz Fischer in der 63. Minute: Nach einem abgewehrten Ball versuchte der laufstarke Stürmer den Ball hoch ins lange Eck zu lupfen, doch an der Latte war Endstation. Kurz darauf bügelte Zeisel einen Patzer Korkors mit einer sensationellen Parade aus.

Für die Erlösung sorgte Korkor dann auf der anderen Seite, wobei sich kurz zuvor eine Nebengeschichte ereignet hatte: Wenige Sekunden vor dem Tor rutschte der Linksverteidiger an der Seitenlinie aus und wischte mit dem Stollen über den Fuß von Co-Trainer Donato Longo. Kurz darauf legte Sontheim an der Sechzehner-Linie quer auf den mit aufgerückten Korkor, der den Ball überlegt ins flache rechte Eck schlenzte. Der ausgelassene Jubel mit dem zuvor geschundenen Longo war perfekt. Für die letzte Erleichterung sorgte Gulielmo mit einem scharfen Elfmeterschuss, den der TuS nach einem Foul an Sontheim zurecht bekommen hatte.

„Ich bin immer noch etwas sprachlos“, sagt SB-Coach Stephan Schmidhuber hinterher. „Das war ein 0:0-Spiel, aber Holzkirchen hat es nach der Führung souverän heruntergespielt.“ Gulielmo will in den kommenden Spielen Verbesserungen sehen: „Wir müssen wieder auf den Pfad kommen, dass wir uns auch unter schwierigen Bedingungen trauen, flach und schnell zu spielen. Wir können das.“

Aufrufe: 023.10.2017, 10:42 Uhr
Hans Spiegler - Holzkirchner MerkurAutor