2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Kein Durchkommen: Die Spieler des TuS Holzkirchen fanden gegen den FC Ismaning (in Blau) kein Mittel.  (Foto: Gerald Förtsch)
Kein Durchkommen: Die Spieler des TuS Holzkirchen fanden gegen den FC Ismaning (in Blau) kein Mittel. (Foto: Gerald Förtsch)

Holzkirchen chancenlos: „Einige Gegentreffer waren peinlich“

Klare Niederlage gegen Ismaning

TuS Holzkirchen geht beim FC Ismaning sang- und klanglos mit 1:5 unter. Trainer Gediminas Sugzda ist schwer bedient. Nach sechs Spielen hat der TuS bereits 19 Gegentreffer kassiert.

Mit dem FC Ismaning hatte es der TuS Holzkirchen mit einem Gegner zu tun, der zu den besseren der Bayernliga Süd gehört. Dass die Elf von Trainer Gediminas Sugzda gegen solche Kontrahenten weiterhin nach Lösungsansätzen sucht, war für die Zuschauer gestern abermals zu beobachten. Schnörkellos spulte der FC seinen Matchplan ab und nutzte schon in der ersten Halbzeit entscheidende Fehler der Holzkirchner Hintermannschaft. Am Ende stand für den TuS eine 1:5-Pleite, bei der der Aufsteiger zu keiner Zeit an Punkten schnupperte.

„Das war heute wieder ein Debakel, obwohl wir an sich nicht schlecht gespielt haben“, stellt Sugzda deprimiert fest. „Wir haben zum wiederholten Mal krasse Fehler begangen, sodass sich mir leider bei drei, vier Spielern die Frage stellt, ob die Landesliga das Maximum war.“ Von Spieltag zu Spieltag zeigt sich mehr, wie schwer es für den Landesliga-Meister ist, den Top-Teams der Bayernliga-Süd etwas entgegenzusetzen, wenn gleich mehrere Stammspieler ausfallen. Gegen Ismaning musste Sugzda mit Lars Doppler (Schulter), Marco Höferth (Muskelprobleme), Maximilian Preuhs und Stefan Lechner (beide privat verhindert) auf deren vier verzichten.

Zwar war der FC keinesfalls übermächtig, doch die Einladungen der Gäste nahm das Team von Rainer Elfinger dankend an: Nach zwölf Minuten kam erstmals ein Ismaninger Stürmer in den Strafraum. Sein Schuss kullerte neben das Tor, doch kein Holzkirchner konnte den Querpass von Mijo Stijepic in den Fünfer auf Kaan Aygün, der zur Führung der Platzherren einschob, verhindern. In der Folge hielt der TuS durchaus mit und konnte durch Sebastian Pummer auch einige gefährliche Kopfballaktionen verzeichnen. Doch mit einem Doppelschlag vor der Pause war die Sache für die mitgereisten Fans gegessen: Erst schlief bei einer flachen Ecke gesamt Holzkirchen und nach Durchlassen eines Mitspielers konnte Bastian Fischer vom FC seelenruhig aus elf Metern zum 2:0 einschieben. Nur 180 Sekunden später überwanden die Gastgeber Josef Sontheim mit einem Doppelpass – der ungelernte Verteidiger und eigentliche Stürmer beging Foul. Der folgende Strafstoß von Maxi Siebald sorgte für das dritte Ismaninger Tor. „Ein Elfmeter ist immer die einfachste Lösung für den Gegner“, sagt Sugzda. „In diesem Spiel waren wieder reihenweise dumme Aktionen dabei. Das ist gerade Enttäuschung pur.“

Mit Beginn der zweiten Hälfte schien es, als könne Sugzdas Mannschaft Ergebniskosmetik betreiben, als Julian Allgeier eine Flanke von Christopher Korkor sehenswert per Volley und Innenpfosten zum 1:3 verwertete. Doch die Hoffnung währte gerade fünf Minuten: Beim Versuch einer Kopfball-Klärung Sontheims, köpfte dieser seinem Kameraden Sebastian Hahn an den Rücken, wovon die Kugel ins eigene Gehäuse prallte. Trotzdem versuchten die Holzkirchner weiter, Tore zu erzielen. Aber den Schlusspunkt zum 1:5 aus Sicht des TuS setzte erneut Siebald per Strafstoß nach Foulspiel.

Für Sugzda war diese Partie schließlich Anlass für eine Warnung: „Ich bin mir zwar sicher, dass wir diese groben Patzer bald abstellen. Aber Stand jetzt haben wir eher einen Schritt zurückgemacht“, sagt der Fußballlehrer. „Wir müssen uns die Frage stellen, ob wir entsprechend Qualität besitzen, um cleverer zu werden, denn einige dieser Gegentreffer waren peinlich.“

Aufrufe: 016.8.2017, 12:54 Uhr
Hans Spiegler - Holzkirchner MerkurAutor