Wie zu erwarten übernahmen die „Blauen“ von der Grünwalder Straße demzufolge vom Anpfiff weg das Kommando, doch so richtig zwingend war das Offensivspiel der Wörns-Elf in der ersten halben Stunde nicht. Erst kurz vor der Pause wurde es zielstrebiger. Nach einer Türk-Vorlage scheiterte Sebastian Gebhardt aus kurzer Distanz am stark reagierenden TuS-Keeper Benedikt Zeisel (36.), in der 45. Minute drückte Mo Awata den Abzug, aber wieder war Zeisel mit den Fingerspitzen dran und lenkte das Spielgerät noch über den Querbalken (45.). Die Sechziger konnten im ersten Durchgang ihre Überlegenheit nicht in Zählbares ummünzen und so ging es torlos in die Kabinen.
Direkt nach Wiederanpfiff konnte der TSV auch ein Gastgeschenk nicht annehmen. Zeisel spielte das Leder direkt in die Füße von Ugur Türk, doch der Angreifer brachte die Kugel nicht am Schlussmann vorbei (46.). Die Münchner gingen sträflich mit ihren Gelegenheiten um. Bestes Beispiel: Nach einer Stunde hatte Awata den Keeper schon umkurvt, schob aber die Kugel aus etwas spitzem Winkel am leeren Gehäuse vorbei (61.). Fünf Minute später wurde es schon fast kurios: Erst scheiterte Bachschmid an Zeisel, dann wurde der Schuss von Gebhardt auf er Linie geklärt und den Nachschuss setzte Türk neben das Gehäuse (66.). Holzkirchen schwamm, aber die Gäste brachten das Leder einfach nicht über die Linie.
Sieben Minuten vor dem Ende hämmerte Leon Klassen den Ball aus 30 Metern Entfernung an den Pfosten (83.). Es war zum Verzweifeln für Christian Wörns und sein Team. Und weil Weiden in Hof einen ungefährdeten 3:0-Sieg einfuhr, mussten die Junglöwen in der Schlussphase zittern. Ein Konter, eine Standardsituation, und das Spiel könnte auf den Kopf gestellt sein. Tatsächlich gab es in der 87. Minute einen Eckball für die ansonsten komplett harmlosen Hausherren. Luft anhalten beim Löwenanhang! Doch die Sechziger bekamen es geklärt und retteten sich am Ende mit dem torlosen Remis über die Ziellinie.