2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten

Nazi-Skandal: TuS Holzhausen-Porta wird abgemeldet!

Der Vorstand vom TuS Holzhausen/Porta hat beschlossen die erste Mannschaft mit sofortiger Wirkung vom laufenden Spielbetrieb zurückzuziehen.

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Nach der Veröffentlichung des Skandal-Videos, in dem Spieler vom TuS Holzhausen/Porta ihren Aufstieg mit Nazi-Parolen feierten, hat der Vorstand jetzt Konsequenzen gezogen. In der Pressemitteilung des Vereins heißt es, dass TuS Holzhausen/Porta "auf Basis des Ethik-Kodex des DFB beschlossen hat, die erste Mannschaft mit sofortiger Wirkung vom laufenden Spielbetrieb zurückzuziehen". Zudem wird auch der Trainer der ersten Mannschaft, Mike Achtelik, von sämtlichen Aufgaben im Verein freigestellt.



„Ein unseren ethischen Werten widersprechendes und zudem strafrechtliches Verhalten kann im TuS Holzhausen nicht toleriert werden. Hier muss intern und öffentlich ein klares Signal gesetzt und im Weiteren auch die Auseinandersetzung darüber geführt werden. Der Vorstand hat jetzt die Aufgabe, weiteren Schaden vom TuS Holzhausen und der 1. Mannschaft abzuwenden", so TuS HoPos Vorstandsvorsitzender Matthias Adamkowitsch.


Das sagen Spieler und Trainer dazu:

Der Verein war sportlich auf einem sehr guten Weg. Aufstieg von der Kreisliga B Süd in die Kreisliga A Minden und im Kreispokal waren sie ebenfalls sehr erfolgreich. Am Mittwoch morgen wurde das Video von der Meisterfeier im Mai veröffentlicht, das nun harte Konsequenzen mit sich bringt. Am Freitagabend sollte sich in einer weiteren Sitzung des Vereins Spieler und Trainer zu den Vorwürfen äußern.

Laut dem Vereinsstatement bedauern Spieler und Trainer diesen Vorfall. Außerdem bekennt sich die erste Mannschaft zu den demokratischen Werten und vertritt keine rechtsradikalen Inhalte oder heißt diese gut. Dies änderte jedoch nichts an der Tatsachte, dass die erste Mannschaft mit sofortiger Wirkung vom laufenden Spielbetrieb zurückgezogen wird. Außerdem hält sich der Verein offen, ob es noch Konsequenzen gegenüber einzelnen Spielern geben soll. Dafür wartet der Verein zunächst einmal den Abschluss der staatsanwaltlichen Ermittlungsverfahren ab.



Zweiter Rassismus-Vorwurf gegen den Verein

Es ist eine schwierige Situation für den TuS Holzhausen-Porta. Zum einen kursiert das Nazi-Skandal-Video, in dem Teile der ersten Mannschaft Nazi-Parolen singen und zum anderen wird gegen den Trainer der ersten Mannschaft, Mike Achtelik, ein weiterer schwerer Vorwurf erhoben.

In einem Kreispokal-Spiel der B-Junioren vor einer Woche soll es auf dem Sportplatz in Holzhausen zu rassistischen Beleidigungen und Körperverletzungen gekommen sein. Nachdem das Spiel erst im Elfmeterschießen entschieden wurde und sich die SV Eidinghausen-Werste durchsetzte, kam es zu handgreiflichen Auseinandersetzungen, in deren Verlauf der Trainer laut der SVEW nicht schlichtend dazwischen gegangen sein soll. Auch in diesem Fall läuft nun ein Strafverfahren gegen den Verein. Der Trainer ist ebenfalls von seinen Aufgaben als Jugendtrainer befreit.


Spieler wären ab sofort woanders spielberechtigt!

Bereits am Mittwoch, als das Video öffentlich wurde, erklärte der Verein, er würde alle Spieler, die auf dem Video zu sehen sind, aus dem Verein ausschließen. Nun hat der Verein die radikale Entscheidung getroffen. Auch der Fußball-und Leichtathletik-Verband Westfalen äußerte sich sehr kritisch zu diesem Video und deutet mögliche harte Konsequenzen gegen den Verein an. Ob es diese jetzt noch geben wird, steht momentan noch nicht fest.


Allerdings sind alle Spieler der ersten Mannschaft ab sofort vereinslos und könnten rein theoretisch ab sofort in jeder anderen Mannschaft spielen, wie der FLVW am Donnerstag gegenüber FuPa Ostwestfalen bestätigte. Fraglich ist nur, ob ein anderer Verein sie nach diesen Vorwürfen und mit laufenden Verfahren aufnimmt.

Aufrufe: 07.9.2019, 16:15 Uhr
FuPaAutor