2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Und weg damit: Hartenholms Lasse Peters befördert den Ball vor dem Todesfelder Angreifer Dennis Studt (rechts) aus der Gefahrenzone. Foto: Göttsche
Und weg damit: Hartenholms Lasse Peters befördert den Ball vor dem Todesfelder Angreifer Dennis Studt (rechts) aus der Gefahrenzone. Foto: Göttsche

Eckball-Spektakel bei TuS Hartenholm gegen SV Todesfelde

Pries: "Die Moral meiner Mannschaft ist intakt."

„Drei Ecken, ein Elfmeter“, lautet eine alte „Bolzplatz-Regel“. Beim Segeberger Kreis-Derby zwischen Hartenholm und Todesfelde heiß es nun: „Vier Tore nach vier Ecken“ – denn allen vier Treffern ging jeweils ein Eckstoß voraus.

Da sein Team zweimal einen Rückstand jeweils ausglich, stellte TuS-Trainer Sönke Pries zufrieden fest: „Die Moral meiner Mannschaft ist intakt und wir haben gegen einen ambitionierten Gegner einen Punkt mitgenommen.“ SVT-Coach Sascha Sievers analysierte: „Es ist uns nicht gelungen, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben – deshalb hatten wir am Ende auch nicht mehr als einen Punkt verdient.“

Vor fast 400 zahlenden Zuschauern waren die Spieler beider Teams bis in die Haarspitzen motiviert. Sievers schickte seine Elf zunächst in einem 3-5-2-System auf das Feld und hatte für die Anfangsphase ein Angriffspressing befohlen, ehe die Gäste planmäßig auf eine 4-4-2-Formation umstellten. Bereits in der sechsten Minute fiel das 0:1, als Dennis Studt nach einem Eckstoß von Luca Sixtus einköpfte. „Standardsituationen bleiben unsere große Schwäche“, haderte Pries. Doch nur vier Minuten später gab es auch für die Heim-Elf eine Ecke, die von Malte Delfs in die Mitte geschlagen und von Jannik Holz zum 1:1 eingeköpft wurde.Damit, wie seine Todesfelder anschließend auftraten, war Sievers gar nicht zufrieden: „Der schnelle Ausgleich hat uns komplett aus dem Rhythmus gebracht – wir haben zu verkrampft agiert und keine Struktur mehr gehabt“, tadelte der Trainer. Dafür, dass fast alle zweiten Bälle bei den Hartenholmern landeten, machte Sievers „die nicht passenden Abstände“ verantwortlich.

So war die Partie zwar rassig und umkämpft, doch sie blieb arm an Torchancen – und die Seiten wurden beim Stand von 1:1 gewechselt.Im zweiten Durchgang gab es wieder zwei schnelle Tore nach Eckbällen, die von denselben Spielern herein geschlagen wurden: Dieses Mal nutzte Kai-Fabian Schulz die Vorlage von Sixtus, ehe sich wiederum nur vier Minuten später abermals Delfs den Ball zurecht legte und mit seiner Ecke Marco Möller fand – 2:2. Die Hartenholmer bleiben bei ruhenden Bällen gefährlich: So köpfte Robert Wasner nach einer weiteren Ecke nur knapp vorbei. „Aus dem Spiel konnten wir uns aber keine Chancen herausspielen – wir haben aber auch nicht viel zugelassen“, befand Pries.

Die Gäste haderten mit Schiedsrichter Frederik Glowatzka, der nach Bente Bruhns Foul am durchgebrochenen Rafael Krause 25 Meter vor dem TuS-Tor die mögliche Rote Karte stecken ließ und nur Gelb zückte. Kurz darauf zählte ein Treffer des aufgerückten Daniel Beyer, der erneut eine bärenstarke Leistung zeigte, wegen einer Abseitsstellung nicht (78.). In der Schlussphase besaßen die Todesfelder noch zwei Großchancen: Erst schoss der Ex-Hartenholmer Morten Lieber nach einem Konter vom Strafraumeck überhastet vorbei, anstatt die in der Mitte freistehenden Martin Fröhlich und Krause zu bedienen (89.). Dann kam Yannick Chaumont nach einem Getümmel im TuS-Strafraum frei zum Schuss, der aber über die Latte ging (90./+2).

„Da haben wir Glück gehabt, nicht noch verloren zu haben“, so Pries, der sein Team „den moralischen Sieger“ nannte und stolz feststellte: „Wir haben in dieser Saison in keinem Wettbewerb gegen die Todesfelder, die bekanntermaßen ganz andere Möglichkeit haben als wir, verloren.“ Ob das Remis den Hartenholmern allerdings genügt, um auch in der kommenden Saison gegen die erste Mannschaft des Nachbarn anzutreten, ist aber fraglich.

TuS Hartenholm: Lübke – Peters, B. Bruhn, Wasner, Oldenburg (75. Meyer) – M. Möller, Voigt – Delfs, Kuberka (85. C. Schultz), Holz (62. Steffens) – Wurst.

SV Todesfelde: D. Schramm – Chaumont, K.-F. Schulz, Beyer – Bento (63. Petzold), S. Bruhn, Fröhlich, Sixtus – Jaacks (57. Krause) – Studt, Liebert.

SR: Glowatzka (Schilksee).Zuschauer: 387.Tore: 0:1 Studt (6.), 1:1 Holz (10.) 1:2 K.-F. Schulz (52.), 2:2 M. Möller (56.).


Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Ergebnis klicken und im Spielbericht unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.
Aufrufe: 01.5.2017, 17:15 Uhr
SHZ / SpeAutor