TuS Germania Hersel 1910 - FV Salia Sechtem (So 15:00)
Sieg, Niederlage, Sieg, . . ? Nach dem Gesetz der Serie müsste Fußball-A-Ligist TuS Germania Hersel sein kommendes Heimspiel gegen den FV Salia Sechtem verlieren. Zumal dem Aufsteiger bislang beide Siege auswärts gelangen. Die Gäste reisen zudem als Tabellenführer zum Bornheimer Derby ins nahe gelegene Hersel. Auch die Bilanz spricht nach zwei direkten Duellen in der A-Liga (2015/2016) eindeutig für Sechtem. Mit 5:1 und 5:2 setzte sich der damalige Aufsteiger jeweils deutlich gegen den späteren Absteiger durch.
Hersel wäre jedoch nicht Hersel, wenn sie nicht immer wieder für Überraschungen gut sind, so wie zuletzt beim 3:2-Auswärtssieg in Merl. In der vergangenen Saison trennten beide Mannschaften noch zwei Ligen. Von einem Klassenunterschied war am Sonntag jedoch nichts zu sehen. Kein Wunder, setzte sich der TuS doch im Juni auf dem Merler Kunstrasen im Relegations-Krimi gegen die ASG Uni Bonn durch. Erst im Elfmeterschießen wurde das Duell der beiden B-Liga-Zweiten zugunsten der Germania entschieden. „Der Platz in Merl scheint uns zu liegen“, scherzte Trainer Sascha Hambach nach dem nicht unverdienten Dreier am Sonntag, bei dem seine Truppe die Fehler des Gegners gnadenlos mit Toren bestrafte.
Diese Effizienz wünscht sich der 32-Jährige jetzt auch in den Heimspielen. Beim ersten Auftritt vor heimischem Publikum setzte es eine deutliche 0:4-Niederlage gegen Beuel 06. Zuvor gelang, natürlich auswärts, ein 5:2-Sieg beim Mit-Aufsteiger SV Vorgebirge. „Wir wollen zu Hause oft zu viel“, versucht der Übungsleiter den Druck von seiner Mannschaft vor dem Duell mit der Salia zu nehmen. „Die Sechtemer sind eindeutiger Favorit“ und für ihn „erster Aufstiegsanwärter“. Doch er vertraut auf seine Leistungsträger. Abwehrchef Kevin Eggert ist für Hambach „einer der Besten, den es in der A-Liga gibt“. Vorne gilt Kapitän Marvin Gudra zusammen mit Kamil Drzymala als Tor-Garant, so wie es früher Hambach selber war, der seit 2012 beim TuS aktiv ist. Offiziell ist der ehemalige Torjäger seit zwei Jahren nur noch Trainer. Wenn es knapp wird schnürt er die Schuhe und wechselt sich ein, wie in 13 von 14 Einsätzen in der Vorsaison und sieben Toren. „Am Sonntag bleibe ich draußen“, sagt Hambach.
Er kann bis auf die verletzten Burak Celebi, Zekeriya Bozkaya und Marcus Dücker auf genügend Spieler zurückgreifen. „Wenn wir im Spiel alles abrufen, wird es für jeden Gegner schwer gegen uns“, sagt Hambach.