2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
So wie es aussieht, können sich Erndtebrücks Trainer Florian Schnorrenberg (links) und Kapitän Tim Treude gegen Eintracht Frankfurt auf ein "volles Haus" freuen. Foto: geo
So wie es aussieht, können sich Erndtebrücks Trainer Florian Schnorrenberg (links) und Kapitän Tim Treude gegen Eintracht Frankfurt auf ein "volles Haus" freuen. Foto: geo

Ticketverkauf "brummt"

TuS Erndtebrück darf sich im DFB-Pokal auf große Kulisse freuen

Es läuft beim TuS Erndtebrück in Sachen DFB-Pokal knapp vier Wochen vor dem Spiel offenbar prächtig. Dirk Beitzel darf sich freuen, in doppelter Hinsicht: Schließlich hat sein Club, der Fußball-Regionalliga-Aufsteiger TuS Erndtebrück, für die 1. Hauptrunde (12. August, 15.30 Uhr, im Leimbachstadion in Siegen) einen überaus attraktiven Spielpartner zugelost bekommen, den Bundesligisten und letzten Finalisten Eintracht Frankfurt. Und ausgerechnet der Abteilungsleiter der Erndtebrücker Fußballer ist bekennender Eintracht-Fan.

Da hat er es sicher mit einem breiten Lächeln vernommen, dass die Anhängerschaft vom Pulverwald zumindest für dieses eine Spiel auf großer Bühne seine Begeisterung für die Kicker vom Main teilt. Am Montagmorgen hat der Vorverkauf in der hiesigen Region begonnen. Und schon am Mittag hätten ihm die Vorverkaufsstellen in Erndtebrück gemeldet, alle Sitzplatzkarten, die am Heimatort des TuS angeboten wurden, seien ausverkauft, sagte Beitzel. „Hier in Erndtebrück“, betonte er, „wie es an anderen Verkaufsstellen aussieht, etwa in Siegen, weiß ich nicht.“

Der Trend zur Eintrittskarte für das Pokalspiel im Siegener Leimbachstadion hat auch die Mainmetropole selbst erfasst. Alle 4500 Stehplatz-Billets seien komplett weg, heißt es aus der Ticketing-Abteilung des Frankfurter Bundesligisten. Am Main konnten Eintracht-Anhänger die Karten bereits seit Montag vergangener Woche bestellen. Diese 4500 Karten sowie 200 Tickets für Sitzplätze auf der Haupttribüne hat Erndtebrück dem Pokal-Gegner zur Verfügung gestellt. Das ist weit mehr als jene zehn Prozent, die üblicherweise, etwa bei Bundesliga-Partien, an die Gäste-Clubs gehen – weshalb die Eintracht-Verwaltung auch von „intensiven und guten Gesprächen“ mit den TuS-Verantwortlichen spricht.

Die Stehplatzkarten seien vor allem an Inhaber von Auswärts-Dauerkarten gegangen sowie an Fanclub-Mitglieder und so genannte Vielfahrer, die in Eigenregie mehrere Spiele in der Saison besuchen, erklärte ein Eintracht-Mitarbeiter. Es gebe aber sicherlich auch die Chance für Einzelpersonen und Inhaber von Heim-Dauerkarten, an Tickets zu kommen.

Direkt nach der Auslosung hatte Erndtebrücks Geschäftsführer Sven Rothenpieler von „10 000 bis 12 000“ Zuschauern gesprochen. Seit den ersten Gesprächen mit Eintracht Frankfurt liebäugelt Beitzel mit noch mehr Besuchern. Beim Pokalspiel dürfen bis zu 18 716 Zuschauer ins Leimbachstadion, so die exakte Zahl aus der Genehmigung der Bauverwaltung. Die Stehplätze der Gäste sind in den Blöcken rechts und links neben dem Marathontor, die Sitzplätze für die Eintracht-Anhänger befinden sich, auf das Spielfeld gesehen, am linken Rand der Haupttribüne. Vor zwei Jahren, als Erndtebrück erstmals im DFB-Pokal mitspielte und dem damaligen Bundesliga-Aufsteiger SV Darmstadt 98 mit 0:5 unterlag, waren knapp 8000 Zuschauer im Leimbachstadion dabei.

Der Online-Anbieter „viagogo.de“ meldete übrigens gestern auf seiner Homepage: „Fast ausverkauft – nur noch 8 Tickets übrig“. Ob diese Information jedoch den Tatsachen entspricht oder nur ein vorgeschobenes Verkaufs-Argument im Stile eines allzu lauten Marktschreiers ist? Schließlich bietet „viagogo.de“ die Karten zum Preis zwischen 43,17 Euro und 53,10 Euro an – für das Pulverwaldstadion in Erndtebrück . . .

Aufrufe: 020.7.2017, 09:00 Uhr
Carsten LoosAutor