"Wird eine harte Aufgabe"

TuS Ennepetal - Sportfreunde Siegen (So 15:00)
Oberligist Sportfreunde Siegen und Nils Hönicke werden wohl auf absehbare Zeit keine Freunde mehr werden. Der Abwehrspieler des FC Eintracht Rheine hatte im vergangenen Oktober bei der 0:2-Niederlage der Siegener im Leimbachstadion Okay Yildirim mit einem doppelten Bänderriss und Kapitän Björn Jost mit einem Fersenbruch ins Krankenhaus getreten. Am vergangenen Sonntag (die Begegnung endete 2:2) schlug der „Eisenfuß“ erneut zu. So kassierte der Japaner Ryo Suzuki vom Blondschopf aus Rheine einen ordentlichen Tritt und fällt nun mit einem Außenbandriss aus (Trainer Dapprich: „Man könnte das tapen, aber ich will kein Risiko eingehen“). Zweikampf-Opfer Nummer vier ist Tolga Duran, und den hat es gleich ganz übel erwischt. Der 24-Jährige, der zu Saisonbeginn vom SC Waldgirmes gekommen war, erlitt nach einem unglücklichen Zweikampf einen Wadenbeinbruch, wird am heutigen Freitag in Siegen operiert und fällt voraussichtlich für acht Wochen aus.

„Das ist für den Jungen richtig bitter“, bedauert Sportfreunde-Trainer Dominik Dapprich die Verletzung, „er hat jetzt gerade mal drei Spiele für uns gemacht, gleich eine super Leistung gezeigt und muss nun lange pausieren“. Übertriebene Härte oder gar Vorsatz wollte Dapprich Rheines Abwehrspieler jedoch nicht unterstellen. „Nils Hönicke ist eigentlich ein netter Kerl. Er hat sich auch damals nach der Verletzung von Okay Yildirim nach seinem verletzten Gegenspieler erkundigt. Ich will ihm auch diesmal keine Absicht unterstellen, Fakt ist aber, er hat von uns nun vier Spieler erheblich verletzt und ist dann auch noch ohne eine Karte vom Platz gegangen. So etwas darf nicht sein, da muss auch ein Schiedsrichter die Spieler schützen. Mir als Trainer sind die Hände gebunden, ich kann den Spielern ja nicht sagen, zieht bei Hönicke besser den Fuß zurück.“

Am Sonntag im Auswärtsspiel beim Tabellenführer TuS Ennepetal müssen die Sportfreunde also nun ohne Duran und Suzuki antreten. Ennepetal hat als einziges Team drei Siege gelandet und bereits fünf Pflichtspiele in dieser Saison gewonnen. Im Westfalenpokal hatte der TuS in Runde 1 den 1. FC Kaan-Marienborn mit 2:0 und am Mittwoch in Runde 2 Westfalia Herne mit 2:0 aus dem Rennen geworfen und damit einen Blitzstart in die Saison hingelegt. „Das wird eine harte Aufgabe“, warnt Dapprich.

Die Sportfreunde sind hingegen mit einem 3:3 gegen Holzwickede, einem 3:1-Sieg bei Preußen Münster 2. und einem 2:2 im Heimspiel gegen den FC Eintracht Rheine immer noch ungeschlagen – ein „Traumstart“ war das aber nicht. „Wir haben viele Dinge schon ganz ordentlich gemacht, aber eben nicht alles. Das erste Spiel gegen Holzwickede hätten wir gewinnen müssen. Dann hätten wir nun sieben statt fünf Punkte. Ich formuliere es mal so: Der Start war okay, aber eben nicht perfekt“, so Dapprich.