Ueffeln. Beide wollen sich erklärtermaßen im oberen Tabellendrittel etablieren. Der TSV hat seine Hausaufgaben gut gemacht; der TuS wartet noch auf den ersten Sieg. Im Derby da geht es zwar ums Prestige; das Duell ist aber auch Gradmesser für die weitere Orientierung.
Ueffeln hat sich nach dem Aufstieg 2015 unter Trainer Henner Stossun kontinuierlich entwickelt. Sein Nachfolger Markus Winkelmann war an der Aufbauarbeit beteiligt und ist überzeugt, mit der Mischung aus erfahrenen Leistungsträgern und talentiertem Nachwuchs weitere Fortschritte zu machen. Ob es in dieser Saison reicht, an den leider nur kurzen Aufschwung vor zehn Jahren anzuknüpfen, beschäftigt den 32-Jährigen nicht; es fehlt ja nicht zuletzt ein Vollblutstürmer wie Kalle Blaschke, der die Ueffelner bis in die Bezirksliga 2006 geschossen hat; die Kehrseite der Medaille war, dass ohne Blaschke der TSV ein einjähriges Gastspiel mit sieben Pluspunkten und 24:111 Toren wieder beendete.
Engter hat in den letzten 20 Jahren nicht an die erfolgreichen Jahre unter Detlef Hegekötter anknüpfen können. In der jüngeren Vergangenheit reichte es für den TuS nur zu einem einjährigen Gastspiel in der Kreisliga; der Neuaufbau scheint auch im dritten Jahr unter Karsten Hagenburger ein hartes Brot zu sein, der indes überzeugt ist, dass in dieser Saison der Knoten platzt. Dafür hat sich Engter verstärkt und gleichzeitig verjüngt. Nach guter Vorbereitung kam bald die Ernüchterung durch das Pokalaus und die Derbyniederlage gegen Kalkriese II.
Der gute Saisonstart beflügelt Stimmung und Selbstvertrauen in Ueffeln. Engter dagegen versucht, fehlende Spielpraxis und Erfolgserlebnisse durch Einsatz zu kompensieren. Am Ende entscheiden neben Geschlossenheit und Tagesform, wer nach einer Stunde noch konzentriert ist und marschieren kann. An ihrer Fitness haben die kampfstarke Ueffelner hart gearbeitet. So nebenbei dürfte eine Rolle spielen, wie das Torjägerduell ausgeht: Denn Vitalij Böll (TSV) und Daniel Weiland (TuS) können mit ihren Toren ein Spiel allein entscheiden.