Ligaerhalt nach Kraftakt nahezu perfekt

TuS-Trainer Thorsten Wörsdorfer überraschte mit einem Torhüter-Wechsel. Der weder verletzte, noch angeschlagene Stammkeeper Raphael Laux saß auf der Bank und wurde durch Marvin Göltl ersetzt. "Das hat er sich aufgrund seiner super Trainingsleistungen auch absolut verdient", freute sich TuS-Pressesprecher Manuel Faßbender. Zudem wurde Niklas Schmitt in die Mittelfeldzentrale vorgezogen und Yannick Wenig übernahm seinen Platz in der Abwehrzentrale. Letzterem war dann auch der Führungstreffer nach einer Viertelstunde vergönnt. Aus einem Kuddelmuddel im Strafraum wurde ein Versuch von Nils Bergs zunächst auf der Linie geklärt, ehe Wenig den Ball aus zwei Metern in die Maschen nickte.

Verdiente Marburger Führung

Danach reihten sich für die Gastgeber drei Schrecksekunden aneinander. Zunächst musste Rechtsverteidiger Julian Dienst (Verdacht auf Zerrung) vom Feld, ehe zunächst Jan Löwer per Heber und Clemens Haberzettl mit einem direkt verwandelten Freistoß für die Blau-Gelben trafen. "Die Marburger Halbzeitführung war aufgrund der stärkeren Offensivleistung auch verdient", gestand Faßbender ein. Halbzeitführung bei einem Gegner, der eine eher schwächere Rückrunde spielt und unter der Woche beim Pokal-Viertelfinale in Waldbrunn 120 Minuten plus Elfmeterschießen brummen musste. Das würde sich Marburg als Tabellendritter nicht mehr nehmen lassen, hätte man als neutraler Beobachter argumentieren können. Aber weit gefehlt!

Müller knipst und lupft

Denn der TuS kam mit großem Elan aus der Halbzeit. Angetrieben von den läuferisch erneut überragenden Robin Dankof und Miguel Granja gelang tatsächlich noch die Wende am Reckenforst. Robin Dankof startete über außen durch und passte in die Mitte zu Marco Müller, der aus zentraler Position einschob. Der Torschütze zum 2:2 zauberte sich dann mit feinem Lupfer durch die gegnerischen Reihen und bediente Fabian Heckel, der das Siegtor knipste. Dankof und Granja vergben noch gute Gelegenheiten, ehe Schiri Vogel nach 94 Minuten endlich abpfiff. "Danach waren wir alle vollkommen platt. Aber für einen großen Jubel hat es noch gereicht", resümierte Faßbender. Doch nicht nur der Sieg war eingetütet, gleichbedeutend müssten die drei Punkte nun auch mit dem Klassenerhalt sein. Am Osterwochenende ist der TuS nun erstmal spielfrei.

Dietkirchen: Göltl – Dienst (24. Dietrich), Wenig, P. Schmitt, Nickmann – N. Schmitt, Hautzel – Dankof, Müller (78. Leukel), Bergs (46. Heckel) – Granja.
Tore: 1:0 Wenig (13.), 1:1 Löwer (34.), 1:2 Haberzettl (40.), 2:2 Müller (53.), 3:2 Heckel (64.).– SR: Vogel (VfB Unterliederbach).– Zu.: 150.