2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Christoph Bollmann ist seit Jahren Stanntorwart beim TuS Bersenbrück.
Christoph Bollmann ist seit Jahren Stanntorwart beim TuS Bersenbrück.

"In dieser Saison ist alles möglich"

Interview mit Christoph Bollmann vom TuS Bersenbrück - Vorbereitung als Basis für Defensivstärke

Christoph Bollmann vom Oberligisten TuS Bersenbrück gehört sicherlich zum Typ "mitspielender Torwart". Beim 1:0-Sieg gegen MTV Gifhorn hielt der 26-Jährige zum 7. Mal sein Kasten komplett sauber. Wir haben im Anschluss an das Spiel ein Interview mit der Bersenbrücker Nummer 1 geführt:

FuPa: Die beiden Trainer haben unterschiedliche Fazits gezogen. Wie fällt Deins aus?

Christoph Bollmann: Ich muss Farhat (Dahech) vollkommen Recht geben. Ich weiß nicht, was der gegnerische Trainer gesehen hat. Die 1. Halbzeit dominieren wir komplett, verpassen es einfach die zweite Butze zu machen. Der Freistoß geht natürlich glücklich abgefälscht rein.

Nach der Halbzeit hatten wir eine Drangphase. Wir hatten viele, viele Chancen. Klar, einen Konter kann man immer kriegen. Da hatten wir das nötige Glück, dass Gifhorn den Ball nicht reingemacht hat. Insgesamt war es aber verdient. Der Sieg hätte höher ausfallen müssen.

Zwischenzeitlich warst Du beschäftigungslos. Was hast Du gedacht als Deine Vorderleute die ganzen Chancen liegen lassen haben?

Ich muss sagen, wir standen sehr gut. Dass ein, zwei Bälle durchrutschen, ist logisch. Eigentlich war das so ein Spiel, wo du vorne die ganzen Chancen vergibst, und hinten kriegst du dann einen. Das war in meinem Kopf drin. Daher habe ich versucht, die Mannschaft zu animieren, dass wir vorrücken und nicht warten, bis wir ein Tor kassieren. Es ist ja nochmal gut gegangen.

In der 13. Minute hatte der Gegner MTV Gifhorn seine erste große Chance. Du bist weit aus dem Tor herausgekommen. Kannst Du die Situation aus Deiner Sicht beschreiben?

Ja, ich wollte den Ball am Stürmer vorbeilegen, um den Ball am Fuß zu haben und ihn nicht einfach blind rauszubolzen. Der Stürmer hat die Beine dicht gemacht und hat mit Glück den Ball wieder vor sich gehabt. Danach wurde dann quer gespielt. Ich mache mich breit und bekomme den Ball an die Rippen. Der Ball springt raus. Als Torwart hat man da eine "fifty-fifty" Chance. In diesem Fall ist es positiv für mich ausgegangen.

Mein Eindruck ist, dass ihr in dieser Saison deutlich sicherer steht. Siehst Du das genauso, und woran liegt das?

Total! Wir haben in dieser Saison von Anfang an Wert auf die Defensive gelegt, auch schon in der Vorbereitung. Darauf lag ganz klar unser Hauptaugenmerk. In der letzten Saison hatten wir zu diesem Zeitpunkt schon gefühlt 40 Gegentore. Wir haben gemerkt, dass wir nicht jedes Mal fünf Tore schießen können. Wenn wir dann mal 0:0 spielen, haben wir immerhin noch einen Punkt. Wobei wir mit unserer Offensiv-Kraft immer irgendwie ein Tor machen.

Der TuS steht nun auf Platz 3. Was rechnest Du dir noch für die restliche Saison aus?

Oben sind fünf, sechs Mannschaften, die eng zusammenstehen. Wir denken - auch wenn es sich blöd anhört - nur von Spiel zu Spiel. Wir denken nicht an eine höhere Liga. Wir wollen erstmal oben dranbleiben und dann wird man sehen. In Oldenburg (0:0) hat man gesehen, dass wir auf Augenhöhe waren. Es ist in dieser Saison also alles möglich. Sowohl von oben bis ganz unten.

Vielen Dank für das Interview!




Aufrufe: 013.11.2017, 14:05 Uhr
Marius Stegemann / FuPa.net Autor