Bersenbrück demontiert den Spitzenreiter

Vom Anpfiff weg hatte der TuS mehr Spielanteile und stellte geschickt Raum und Gegner zu. Hinten lief der Ball ohne Probleme durch die eigenen Reihen, vorne setzte Stratege Goldmann immer wieder geschickt die Außenspieler ein. So kam Gino Lago-Bentron, der nach seiner abgesessenen Rot-Sperre eine echte Belebung war, schon in der 4. Minute zur ersten Großchance. Seinen ersten Versuch setzte der 25-Jährige aber knapp über das Tor. Etwas genauer machte es Goldmann in der 28. Minute als er eine Hereingabe von Rechtsverteidiger Malik Urner zur Führung verwertete. Nur sechs Minuten später legte Malungu dem mitgelaufenen Lago-Bentron das 2:0 auf. Der Torschütze revanchierte sich nur kurze Zeit später und passte, nachdem er von Sandro Heskamp geschickt wurde, flach auf Malungu. Der Kongolese drehte sich geschickt mit dem Ball und tunnelte anschließend den Wunstorfer Torwart mit der Picke. "Wir haben im Training am Spiel über die Außen gearbeitet und die Bewegungen verbessert", erklärte Trainer Farhat Dahech und sah die furiose Vorstellung als ein Ergebnis der Trainingsarbeit: "Das Spiel haben wir nicht heute gewonnen. Wir haben uns die ganze Woche genau vorbereitet."

So blieben die bis dato ungeschlagenen Gäste auch nach der Pause weitgehend harmlos. TuS-Keeper Christoph Bollmann war bei den ersten beiden Torschüssen der Wunstorfer in der 75. Minute zur Stelle. Seine Vordermänner verwalteten das Ergebnis unaufgeregt und hatten durch den aufgerückten Kapitän Marc Flottemesch in der 53. Minute die Chance zum 5:0. Während der Kopfball des Innenverteidigers noch auf der Linie geklärt wurde, war der zweite Treffer von Malungu aus kurzer Distanz nicht mehr zu verhindern. Zuvor hatten sich der eingewechselte Niklas Oswald und Urner in den gegnerischen Strafraum kombiniert.

"Wir wollten eine Reaktion auf die letzten, schlechten Spiele zeigen. Das haben wir sehr gut gemacht", resümierte Nutznießer Malungu und freute sich über seinen Doppelpack: "Ich zeige wieder meine Qualitäten." Die lobte auch sein Trainer, der nach Abpfiff mit seiner gesamten Familie den Befreiungsschlag nach zuletzt vier sieglosen Spielen feiern konnte.

TuS Bersenbrück: Bollmann – Urner, Flottemesch, Eiter, Zimmermann – Akbulut (60. Oswald), Lago-Bentron (73. Mena Murillo), Menkhaus, Heskamp - Goldmann (85. Winkler), Malungu
Tore: 1:0 Goldmann (28.), 2:0 Lago-Bentron (34.), 3:0 Malungu (39.), 4:0 Goldmann (44.), 5:0 Malungu (84.)

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