2024-04-25T14:35:39.956Z

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Rasant ging es beim Heimspiel des TuS gegen Delmenhorst zu. F: Reinhard Rehkamp
Rasant ging es beim Heimspiel des TuS gegen Delmenhorst zu. F: Reinhard Rehkamp

Auf Euphorie folgte Ernüchterung

TuS Bersenbrück belegt Platz fünf - Spannungsabfall nach Verzicht auf Lizenz-Antrag

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Obwohl die sportliche Zielvorgabe erreicht wurde, herrschte beim Fußball-Oberligisten TuS Bersenbrück zum Saisonende doch eine etwas getrübte Stimmung. Die Mannschaft präsentierte sich zeitweise aufstiegsreif, doch das Umfeld ist es bis dato noch nicht.
Ermöglicht wurde der Entwicklungssprung des TuS nach Platz acht im Vorjahr durch das glückliche Händchen bei den Neuzugängen und den Rückzug der U21 des VfL Osnabrück. Ex-VfL-Kapitän Malik Urner entwickelte sich zum Leistungsträger, Milan Hartke und Oliver Winkler waren Alternativen in der Defensive. Mit Nicolas Eiter und Gino Lago-Bentron kamen Fußballer mit hoher Qualität hinzu. Dazu meisterte der beste Torschütze Tardeli Malungu (elf Treffer) den Sprung vom Landesligisten SV Bad Rothenfelde in die Oberliga souverän. Anlaufschwierigkeiten hatte Bersenbrück kaum: Mit drei Siegen in vier Spielen gelang ein guter Start.

Bis zum Jahresende verlor der TuS nur noch zwei weitere Partien. Nach der erfolgreichen Masters-Titelverteidigung in der Halle folgte im Ligabetrieb eine beeindruckende Serie von sieben Spielen ohne Niederlage mit nur zwei Gegentoren. Highlight war die als „Risiko-Spiel“ deklarierte, aber letztlich friedlich verlaufene Partie gegen Atlas Delmenhorst vor über 900 Fans. Der eingewechselte Luis Mena, der kurz vor Saisonstart bei einem Testspiel entdeckt wurde, sorgte per Doppelpack für den 3:1-Sieg und für Ekstase bei den Anhängern im Hasestadion.

Angesichts der zwischenzeitlichen Tabellenführung rückte die Frage nach dem Antrag für die Oberliga-Lizenz mehr und mehr in den Fokus. Mit Blick auf die fehlende Infrastruktur und die erwartbare personelle Mehrbelastung entschieden sich die Macher um Fußballvorstand Bernard Schmidt aber für einen Verzicht. „Es tut weh, so eine Aufstiegschance kommt nur selten“, kommentierte Trainer Farhat Dahech damals die Entscheidung und ahnte bereits, dass die Motivation für den Endspurt sinken könnte. Aussagen der Spieler und die folgenden Ergebnisse bestätigten die Befürchtung: Gegen die Konkurrenten Eintracht Northeim, VfL Oldenburg und Meister Lupo Martini Wolfsburg gab es Niederlagen, sodass Bersenbrück letztlich weit hinter die Spitzengruppe zurückfiel.

Dessen ungeachtet haben nahezu alle Stammspieler ihre Zusage für die nächste Spielzeit gegeben. Auch Trainer Farhat Dahech bleibt nach intensiven Gesprächen bezüglich der Verbesserungen der Strukturen an Bord. In der Saison 2018/19 muss der Erfolgscoach aber auf zwei Routiniers verzichten: Mit Ex-Profi Emil Jula (Karriereende) und Dato Romanovi (Ziel unbekannt) stehen die einzigen Ü-30-Spieler im Kader künftig nicht mehr zur Verfügung. Dafür kommt mit Amir Redzic erneut ein junger Stürmer aus Rothenfelde. Die weiteren Neuzugänge Fabian Golz (Eintracht Rheine) und Loren Dibra (VfL U19) wurden höherklassig ausgebildet. Yao Ezechiel Kouame (OSC U19) und Mathias Lührmann (Eintracht Neuenkirchen) werden als Perspektivspieler hinzukommen.

Alle Infos zur Oberliga: https://www.fupa.net/liga/oberliga-niedersachsen

Aufrufe: 07.6.2018, 18:26 Uhr
FuPa.net Autor