2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Kürzer treten muss derzeit Fabian Schäffer (r.), er hat nach einem Mittelfußbruch noch große Probleme. or
Kürzer treten muss derzeit Fabian Schäffer (r.), er hat nach einem Mittelfußbruch noch große Probleme. or

Nach Remis bei Pfarrkirchen: Karlsfeld empfängt SE Freising zum „Eintracht-Duell“

Aufsteiger Eintracht Karlsfeld trifft auf Spitzenteam 

Der TSV Eintracht Karlsfeld erkämpfte sich unter der Woche ein 1:1 bei der TuS Pfarrkirchen. Heute Abend trifft der TSV im Eintracht-Duell auf Freising.

Ausgerechnet in der englischen Woche dreht sich beim TSV Eintracht Karlsfeld alles um die angespannte Personalsituation. Das 1:1-Unentschieden bei der TuS Pfarrkirchen ist unter diesen Vorzeichen hoch einzuschätzen – auch wenn drei Punkte möglich gewesen wären. Am heutigen Freitag gegen den SE Freising wollen die Karlsfelder ebenfalls punkten (Anstoß: 20 Uhr).

Ausgeglichene Partie in Pfarrkirchen

Rund um die Partie in Pfarrkirchen lief wenig nach Plan bei der Eintracht: 15 Spieler hatten sich auf die zweistündige Autofahrt ins Rottal gemacht. Das klingt nach einem passablem Aufgebot. Allerdings stand mit Fabio Palermo ein Spieler in der Startelf, der mit einer Krankheit zu kämpfen hatte. Wenn auf der Bank neben dem Ersatztorhüter Marc Hofer mit Florian Schrattenecker ein A-Jugendspieler und mit Markus Huber und Fabian Schäffer zwei Spieler sitzen, die aufgrund von Verletzungen nicht Fußball spielen sollten, schrumpft die Kaderstärke gefühlt.

„Die Mannschaft hat sich von alleine aufgestellt. Markus Huber ist noch nicht fit, Fabian Schäffer hat nach seinem Mittelfußbruch große Probleme. Sie sind nur mitgekommen, weil bis auf Florian Schrattenecker keine A-Jugendspieler mitkommen konnten“, sagte Trainer Sebastian Stangl und erklärte: „Die älteren Spieler mussten wegen der frühen Anstoßzeit zeitig Feierabend machen oder sich sogar komplett frei nehmen. Bei den Nachwuchsspielern funktionierte das nicht, sie konnten ja nicht einfach aus der Schule abhauen.“

Die Karlsfelder Eintracht zögerte den Treffpunkt so weit wie möglich nach hinten – und kam aufgrund der Verkehrslage später an als geplant. „Wir waren 40 Minuten vor dem Anpfiff da. Danach ging alles im Schnelldurchlauf“, so Stangl zur alles andere als perfekten Vorbereitung.

Die Anfangsviertelstunde fühlte sich für die von Tabellenplatz zehn in die Partie gegangenen Karlsfelder dann auch an wie im Schleudergang. Die Gäste waren mental noch nicht auf dem Platz, der Tabellenvierzehnte Pfarrkirchen begann stark. „Wir sind gedanklich noch im Bus gewesen und mussten uns bei Dodo bedanken, dass wir ohne Gegentor durch die Anfangsphase gekommen sind“, sagte Stangl und meinte seinen Torhüter Dominik Krüger. Der entschärfte einen Alleingand der Pfarrkirchener und ließ sich auch bei zwei weiteren sehr guten Chancen der Gastgeber nicht bezwingen.

Danach war die Eintracht wach, die Partie verlief in der Folge ausgeglichen. In der 36. Minute gingen die Karlsfelder in Führung, weil Fabio Palermo nach einer Freistoßflanke einen Pfarrkirchener so anköpfte, dass der Ball von dessen Brust im Tor landete. „Unsere Standards sind sehr gut gekommen, da waren wir gefährlich“, lobte Stangl.

Nach dem Seitenwechsel setzten die Karlsfelder auch in der Offensive Akzente. Mit zunehmender Spieldauer schwanden bei den Gästen die Kräfte. Die Offensive um den gesundheitlich angeschlagenen Fabio Palermo war platt. Am Ende standen die drei Ersatz-Feldspieler auf dem Platz, konnten aber den Ausgleichstreffer in der 79. Minute durch Andreas Surner nicht verhindern. „Wir hatten keinen Körner mehr, müssen uns aber auch den Vorwurf machen, dass wir etwas zu früh in den Verwaltungsmodus geschaltet haben“, so Stangl.

Heute, 20 Uhr: TSV E. Karlsfeld – SE Freising

Mit dem Punkt wären die Karlsfelder am heutigen Freitag im Heimspiel gegen den SE Freising zufrieden. Personell sieht es zwar etwas besser aus, da durch die späte Anstoßzeit (20 Uhr) die A-Jugendspieler mitspielen können. Andererseits fehlen mit Fitim Raqi (Sperre), Robin Kömmling (Urlaub), Marko Juric (verletzt) und Kubilay Celik (Aufbautraining) wichtige Spieler. Tobias Pontow fällt lange aus, er hat sich im Wasserburg-Spiel die Achillessehne gerissen. „Die Sehne hängt am seidenen Faden, deshalb kommt er anscheinend um eine Operation herum. Vielleicht auch, weil Wasserburgs Physiotherapeut erste Hilfe geleistet hat“, so Jaschke.

Während die Eintracht bei noch sieben ausstehenden Spielen mit zwölf Punkten Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz weiterhin komfortabel dasteht, verlor Freising den zweiten Platz an den FC Deisenhofen. Für den SEF ging es nach vier sieglosen Spielen (drei Remis, eine Niederlage) innerhalb eines Monats vom ersten zurück auf den dritten Platz. Jaschke: „Sie haben gerade nicht ihre beste Phase. Das kann unsere Chance sein. Wir wollen uns reinbeißen und punkten.“

TuS Pfarrkirchen - E. Karlsfeld 1:1 (0:1)

TuS Pfarrkirchen: David Gallauer, Ulrich Lahner, Stefan Loher, Christopher Obermeier, Lukas Lechner, Andreas Surner, Simon Kirschenheuter, Thomas Eisenreich, David Vogl, Thomas Baumgartner (76. Michael Pitscheneder), Tobias Huber

TSV Eintracht Karlsfeld: Dominik Krüger, Thomas Oswald (46. Markus Huber), Robert Zott, Dominik Pöhlmann, Philip Lorber, Michael Dietl, Andreas Lutschnikov, Lukas Regman (68. Fabian Schäffer), Andre Gasteiger, Fabio Palermo (82. Florian Schrattenecker), Lennart Sieburg

Schiedsrichter: Michael Freund

Zuschauer: 100

Tore: 0:1 (36.) – Fabio Palermo. 1:1 (79.) – Andreas Surner.

Aufrufe: 05.4.2019, 09:52 Uhr
Dachauer Nachrichten / Moritz StalterAutor