2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Günther Salfeld
F: Günther Salfeld

Ein starker Aufsteiger und ein Bruder-Duell

Wer sich die Tabelle der Oberliga vor dem neunten Spieltag ansieht, erkennt deutlich: Die Spitze liegt noch eng beieinander – und TuRU Düsseldorf mischt als Zweiter bis jetzt eindrucksvoll oben mit.

Coach Dennis Brinkmann wird aber nicht müde zu betonen, dass sich bitte niemand bei der oder um die TuRU vom Tabellenplatz blenden lässt: „Wir wissen, wo wir stehen. Wir betreiben in jedem Spiel unheimlich viel Aufwand, verteidigen hoch und wollen den Gegner zu Fehlern zwingen. Das kann nur klappen, wenn jeder immer einhundert Prozent gibt. Leichte Gegner gibt es dabei nicht.“ Der letzte Satz ist dabei auch auf den kommenden Gegner gemünzt, denn auch gegen den Aufsteiger FSV Vohwinkel (Sonntag, 15 Uhr, Feuerbachstraße) muss die TuRU wieder alles geben, um erfolgreich zu sein.

Die Gäste aus Wuppertal haben einen beeindruckenden Durchmarsch von der Bezirksliga in die Oberliga hinter sich. Trainer Marc Bach freut sich natürlich, dass sein Team mit zwölf Punkten aus den ersten acht Spielen einen mehr als ordentlichen Start hingelegt hat: „Wenn man sieht, dass wir vor eineinhalb Jahren noch in der Bezirksliga waren, ist das richtig gut. Wir haben viele Spieler, die diesen Weg komplett mitgegangen sind. Darauf sind wir sehr, sehr stolz.“

Das Treffen mit den Gästen ist zumindest für eine Familie terminlich mal günstig. TuRU-Neuzugang Jonas Schneider trifft nämlich hier auf seinen Bruder Marvin. Während Jonas bisher in allen acht Oberliga-Partien zum Einsatz kam und hierbei zwei Tore für die Düsseldorfer erzielte, steht Marvin beim FSV mit an der Linie. Der 24-Jährige musste seine aktive Karriere nach einem üblen Foul vor etwa zwei Jahren und schwerer Schäden im Knie an den Nagel hängen. Seither ist er Bachs Co-Trainer „Die Rolle füllt er klasse aus“, findet Vohwinkels Chefcoach.

Für Jonas und Marvin ist es das erste Bruder-Duell. „Unsere Familie ist beim FSV fest verwurzelt, unser Vater war schon Jugendleiter da, ich selbst habe viele Jahre dort gespielt und kenne noch fast alle aus der Mannschaft“, erzählt Jonas, für den die Partie damit echt etwas Besonderes ist. Der 22-Jährige Mittelfeldspieler kann dennoch ruhigen Gewissens alles für den Sieg geben: „Ich bin mir sicher, dass ich trotzdem nach Hause kommen darf. Der Verlierer wird ein bisschen geärgert, aber sonst nehmen wir das sportlich.“

Aufrufe: 030.9.2017, 06:29 Uhr
Christian EhlersAutor