Vorfreude auf das neue Abenteuer bei TuRa-Frauen

Das klingt deshalb auch fast wie ein Märchen, dass die „Roten“ bereits nach so kurzer Zeit in der Landesliga kicken. Es ist schon einige Jahre her, dass es Frauen-Fußball im Angebot auf Löhner Boden gab: Der SV Bischofshagen-Wittel war einst das Aushängeschild, nun wollen die TuRanerinnen für Furore sorgen – und es herrscht eine große Vorfreude rund um die Sportanlage am Obernfeld.

Bisher waren die TuRa-Kickerinnen vom Erfolg verwöhnt, ging es immer nur steil nach oben, gab es kaum Niederlagen. Sie wurden vom Erfolg geküsst. In der Landesliga wird es auf jeden Fall wesentlich schwerer, derart zu dominieren. „Für uns zählt nur der Klassenerhalt. Das ist ein großer Unterschied zur Bezirksliga. In der Landesliga wird wesentlich schneller gespielt, ist die Dynamik und Handlungsschnelligkeit um einiges höher und sind fast alle Spielerinnen technisch gut ausgebildet“, sagt der neue Trainer Michael Steffen, der Aufstiegstrainer Dirk Bechinka ablöst. Der hatte in der vergangenen Saison im Herbst von Germo Brose übernommen, der aufgrund beruflich höherem Aufwand keine Zeit mehr für Fußball hatte.

Apropos technisch gut ausgebildet: Da muss sich das TuRa-Team hinter den neuen Gegnern nicht verstecken, sind die Fußballerinnen spielerisch ebenfalls gut ausgebildet. „Wir verfügen im Team über sehr gute individuelle Stärke und sind vom Spielsystem sehr flexibel, denn jede Spielerin kann auf zwei Positionen spielen. Somit sind wir auch taktisch gut aufgestellt“, sagt Michael Steffen, der in Herford wohnt und seit etwa fünf Jahren Mannschaften im Jugend- und Mädchenbereich bei TuRa Löhne trainiert.

Seit dem 17. Juli ist der Aufsteiger in der Vorbereitung und absolvierte auch schon einige Testspiele (siehe nebenstehenden Bericht). Verstärkt einstudiert wird die Viererkette, agierte das Team in der Bezirksliga-Aufstiegssaison auch oft mit Dreierkette. Und an das höhere Niveau herangeführt werden sollen die B-Mädchen, die in der Meisterschaft auf Kleinfeld spielen, und deshalb ist das nun eine große Umstellung. Talentiert sind die vier B-Mädchen. Mit Nina Plaar und Christin Heise kehrten zwei erfahrene Spielerinnen in ihre Heimat zurück, werden den Aufsteiger garantiert verstärken in der neuen Saison.

Abgänge: Annika Fahrenhorst (SC Vlotho). Weitere vier Spielerinnen, die wegen Schule, Studium und Schwangerschaft eine Pause eingelegt haben, aber im Verein bleiben.
Neuzugänge: Nina Plaar (34 Jahre, Eimsbüttler BSC, Hamburg, Abwehr), Christin Heise (SV Thülen, Mittelfeld), Kira Toll, Mirka Urban, Denise Bergen, Marie Lucks (alle eigene B-Mädchen).
Spielerkader ohne Neuzugänge: Julia Riese (25, , Milena Sundermeier (23, Torfrauen); Abwehr: Ann Katrin Richter (23), Leonie Hüske (17), Meike Wittenbreder (22), Sharon Nash (25); Mittelfeld: Amelie Gohrke (22), Annika Sander (24), Fiona Steffen (22), Karina Bokämper (24), Laura Scheiper (18), Leonie Döring (17), Melissa Lanza (26); Sturm: Anna Davidheimann (22), Cora Fröse (17), Marie Krahe (18), Sophie Hegerding (21).

Trainer: Michael Steffen (im 1. Jahr, B-Lizenz-Inhaber) und Sven Fischer (im 3. Jahr).
Saisonziel: Klassenerhalt.
Titelaspirant: Herforder SV Borussia Friedenstal II.