2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
– Foto: Heiko van der Velden

Wegen Corona direkt unter Druck

TuRa Brüggen hat erst zwei Partien absolviert. Doch jetzt geht es Schlag auf Schlag.

Im nunmehr fünften Jahr gehört TuRa Brüggen zur Bezirksliga. Aber noch nie so früh in der Saison stand das Team um Trainer Jakob Scheller so unter Druck wie nun in der laufenden Spielzeit. Während der überwiegende Teil der Mannschaften bereits vier Spiele absolviert hat, hat Brüggen erst die Hälfte davon gespielt.

Dass zwei Spiele mit Brüggener Beteiligung verschoben wurden, liegt in der Corona-Pandemie begründet. Gleich drei TuRa-Spieler waren möglicherweise infiziert, sodass eine Verschiebung der Meisterschaftsspiele die einzig vernünftige Möglichkeit seitens der Staffelleitung war. Glücklicherweise fielen beide Testreihen bei allen Dreien negativ aus, sodass Brüggen wieder in den Ligabetrieb einsteigen kann. „Jetzt rennen wir der Musik nur noch hinterher“, sagt Scheller.

Doch gerade darin liegt die Krux, den Scheller konnte aus besagten Gründen nicht trainieren lassen. Nun fehlten einige wichtige Trainingseinheiten neben den vielen Verletzten. Damit wäre das derzeit größte Problem angesprochen, denn dem Übungsleiter fehlen einige Schlüsselspieler über einen längeren Zeitraum. „Jetzt macht es sich bemerkbar, dass wir in der Breite und auch qualitativ nicht so gut aufgestellt sind. Wegen der vielen Verletzungen müssen jetzt alle auf dem Feld doppelt wachsam sein, ansonsten verlieren wir den Kontakt zum Mittelfeld“, warnt der Coach.

Dabei hat er noch außer Acht gelassen, dass TuRa Brüggen mit dem dezimierten Kader in den kommenden Wochen ein Mammutprogramm von fünf Spielen in 14 Tagen zu absolvieren hat. Eine weitere Verletzung oder Spielersperre hätte demnach fatale Folgen für den weiteren Saisonverlauf.

Und ausgerechnet jetzt empfängt der Tabellenvorletzte den bis dato verlustpunktfreien Aufsteiger SC Schiefbahn. Schon ein Zähler wäre überraschend, drei Zähler kämen einer Sensation gleich. Dabei erwartet kaum jemand einen (Teil-)Erfolg, dafür jedoch in den darauf folgenden Partien in Vorst, gegen Grefrath und beim SC Waldniel, die derzeit in der Tabelle knapp vor Brüggen stehen.

Gefragt, ob vielleicht noch personell nachgelegt wird, antwortet Scheller, dass „sich kaum einer nach Brüggen verläuft“. Dabei unternehmen die Verantwortlichen alles Erdenkliche, um frisches Blut zur TuRa zu holen. Aber sie können als kleiner Verein nicht die Gelder zahlen wie die großen Nachbarn. Darum wird auch viel Wert auf die Jugendarbeit gelegt, die den Grundstock für das Seniorenteam bilden. Vielleicht haben sie es aber auch bisher versäumt, mit dem Pfund einer fünfjährigen Bezirksliga-Zugehörigkeit zu punkten.

Aufrufe: 02.10.2020, 19:00 Uhr
RP / Horst HöckendorfAutor