2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Kevin Gullmann traf für die Spvgg Cannstatt doppelt. Foto: Archiv Florian
Kevin Gullmann traf für die Spvgg Cannstatt doppelt. Foto: Archiv Florian

Bezirksliga: Zwei lichte Momente in der Dämmerung

Die Nachlese mit Fokus auf die Teams vom Neckar

+++ Spvgg Cannstatt gewinnt durch Doppelpack von Kevin Gullmann +++ Türkspor Stuttgart kommt unter die Räder +++

Spvgg 1897 Cannstatt e.V. - TSVgg Plattenhardt 3:1


Es war einer der kurioseren Siege, den die Spvgg Cannstatt am vergangenen Samstag gegen den TSV Plattenhardt eingefahren hat. Es begann zu dämmern über der Anlage an der Hofener Straße, da war die Partie auf dem Rasenplatz aber noch mehr als fünf Minuten am Laufen. „Die Endphase war schon grenzwertig, die Lichtverhältnisse fragwürdig“, gibt Cannstatts Coachs Stefan Schuon zu. Doch der Gegner Plattenhardt zeigte sich als fairer Verlierer. „TSV-Trainer Sascha Krammer hat überhaupt nicht gemeckert, sondern erneut bestätigt, dass man sich gemeinsam vor dem Anpfiff geeinigte hatte, die Partie auf dem Rasen auf jeden Fall durchzuziehen.“ Das grüne Cannstatter Geläuf hat nämlich kein Flutlicht und die Partie begann mit 50-minütiger Verspätung. Grund: Der Unparteiische erschien nicht. Drei Minuten vor dem Anpfiff wurde er telefonisch bei der Arbeit erreicht. „Er dachte, das Spiel sei erst morgen.“ Doch kurzerhand entschied sich der Referee, noch in Cannstatt vorbeizuschauen. „Er hatte Schiedsrichter-Utensilien im Auto und machte sich sofort auf den Weg“, so Schuon. Einzig Karten, die hatte er nicht in seinem Fundus. „Die bekam er von uns.“ Die beiden Trainer und der Unparteiische sprachen sich gegen den Kunstrasen mit Flutlicht aus und entschieden sich für den Rasen. „Wir einigten uns auch auf eine verkürzte Pause von fünf Minuten.“

Doppelpack von Gullmann bringt Sieg

Auf dem Feld übernahmen die Gäste die Initiative. Ganz nach dem Geschmack der Gastgeber. „Es war geplant, ihnen mehr Spielanteile zu überlassen und über unser schnelles Umschaltspiel immer wieder für Gefahr zu sorgen. Das ist uns hervorragend gelungen.“ Bereits nach 30 Sekunden scheiterte Marco Schulz bei seinem Startelf-Debüt an TSV-Schlussmann Daniel Wagner. Auf der Gegenseite vergaben die Gäste die Führung, als sie in einer Szene gleich zwei Mal das Spielgerät an den Pfosten setzten (8.). Zu Beginn das Visier noch nicht richtig justiert, machte es Schulz in der 17. Minute besser. Einen Freistoß von Marcos Kreidl schob er aus acht Metern zum 1:0 über die Linie und erzielte seinen ersten Treffer für die Spvgg. Plattenhardt ließ aber nicht locker. In der 41. Minute kurvte Rizzo von der rechten Seite nach innen, zog mit links ab und traf aus 22 Metern zum Ausgleich. Nach der Pause pressten die Gäste immer noch hoch. Doch die Cannstatter standen kompakt und fanden immer wieder die Möglichkeit zu schnellen Kontern. Vor allem ab der 68. Minute. Da sah ein Gäste-Akteur nach einem Handspiel die Gelb-Rote Karte. „Nun standen uns mehr Räume zur Verfügung, weil die Plattenhardter trotz Unterzahl weiter auf Sieg spielten.“ Um diese Freiräume zu nutzen, schickte Schuon in der 75. Minute Kevin Gullmann für Patrick Weigl aufs Feld. Wie sich zeigen sollte, wechselte der Cannstatter Coach damit den Sieg ein. Die Dämmerung brach immer mehr herein, doch die Cannstatter hatten noch zwei lichte Momente. In der 85. Minute erkämpften sie in der eigenen Hälfte den Ball und spielten ihn direkt auf Gullman. Dieser zündete seinen bekannten Turbo, war nicht einzufangen und markierte das 2:1. In der 93. Minute das gleiche Strickmuster und erneut ließ sich Gullmann als Torschütze feiern. Ihm konnte Onür Gökce jedoch erst nach dem Spiel gratulieren – der Mittelfeldstratege sah in der 87. Minute wegen Foulspiels die Ampelkarte. „Das war mal wieder eine tolle Leistung“, lobte Schuon.

Tore: 1:0 Marco Schulz (17.), 1:1 Antonino Rizzo (41.), 2:1 Kevin Gullmann (85.), 3:1 Kevin Gullmann (90.)


SpVgg 1887 Möhringen e.V. - Türkspor Stuttgart 5:0


„Das einzig Positive am vergangenen Spieltag war, dass ich Karl-Heinz Fuhrmann mal wieder gesehen habe. Den Möhringer Coach kenne ich schon lange“, sagte Ali Cetin, der Spielertrainer von Türkspor Stuttgart. Auf dem Platz kamen er und die Seinen nämlich mächtig unter die Räder und verloren mit 0:5 (0:2). Zudem sah Cetin die Ampelkarte in der 73. Minute – zuvor verursachte er einen Elfmeter. „Der Strafstoß und die Karte waren berechtigt“, so Cetin. Diesen verwandelte Malden Perie zum zwischenzeitlichen 4:0.

„Möhringen war kämpferisch stärker und konditionell besser. Uns fielen erneut zwei Spieler kurzfristig aus und auf dem tiefen Rasen wurden die Beine von Minute zu Minute immer schwerer.“ Das 0:1 bauten sich die Gäste aber selbst ein. Der ansonsten zuverlässige Innenverteidiger Allessandro Chrivi verlor am eigenen Strafraum den Ball und Marvin Kuhn vollendete. Danach vergaben die Gäste zwei Hochkaräter durch Sinan Altay und Erdal Koyuncu. „Da hätten wir den Ausgleich machen müssen. Als wir aber kurz danach das 0:2 kassierten, konnten wir uns nicht wirklich aufraffen.“ Besagtes Tor markierte Nils Große Scharmann in Minute 37. Vier Minuten nach Wiederanpfiff sorgte erneut Kuhn für die Vorentscheidung. Neben besagtem verwandelten Strafstoß von Perie, stellte Christian Presskit (90.) noch den 5:0-Endstand her.

Tore: 1:0 Marvin Kuhn (9.), 2:0 Nils Große Scharmann (38.), 3:0 Marvin Kuhn (49.), 4:0 Malden Peri (73. Foulelfmeter), 5:0 Christian Preskitt (90.)

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Aufrufe: 026.11.2018, 12:30 Uhr
Neckarvororte / Torsten StreibAutor