2024-05-10T08:19:16.237Z

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Ende Mai hieß es 4:1 für den Türkischen SV (rotes Trikot) gegen perplexe 02er. Archivfoto: Udo Parker
Ende Mai hieß es 4:1 für den Türkischen SV (rotes Trikot) gegen perplexe 02er. Archivfoto: Udo Parker

Sahins Devise: Ja keine Absage

Türkischer SV funkt vor Derby bei Biebrich 02 SOS

Wiesbaden.. Es gärt beim Türkischen SV auf höchstem Level. Fragen über Fragen türmen sich über Gegenwart und Zukunft des Fußball-Verbandsligisten auf. Die dringlichste vor dem Derby beim FVBiebrich 02 (Sa., 15.30 Uhr): Bekommt der in Personalunion als Trainer und Sportlicher Leiter zum TSV zurückgekehrte Ex-Profi Mahir Sahin überhaupt eine spielfähige Mannschaft zusammen?
Nur vier Mann im Training

„Wir werden in dieser Richtung alle Hebel in Bewegung setzen, notfalls verstärkt auf Spieler unserer Kreisoberliga-Mannschaft zurückgreifen. Es ist wichtig, dieses Spiel einigermaßen vernünftig über die Bühne zu bringen. Eine Absage käme einer Wettbewerbsverzerrung gleich“, bekräftigt Sahin, der zur Trainingseinheit am Montag lediglich vier Spieler begrüßen konnte. Berufliche bedingte Absagen und Verletzungen hätten sich ausgewirkt. Zudem hätten Prince Smith, Ahmet Kaya und Andreas Hofen gar nichts von sich hören lassen, so der Coach, der nach kurierter Wadenbeinfraktur noch nicht selbst wieder auflaufen kann. Bei Fatih Bilir (Knieverletzung) dürfte in nächster Zeit nicht mehr an Fußball zu denken sein. Stellt sich die Frage, warum sich Sahin überhaupt nochmals beim Türkischen SV engagiert. „Damit nicht alles den Bach runtergeht und um die Jungs, die schon jahrelang im Verein sind, nicht im Stich zu lassen“, lautet seine Antwort.

Noch weiter Weg zu neuer Führungsriege

Was aber den von Sahin in Aussicht gestellten Einstieg seiner Geschäftspartner im Rahmen des gemeinsamen Fußball-Internat-Projekts in Nackenheim beim TSV betrifft, lässt Konkretes auf sich warten. Sahin: „Bis zu einer gescheiten Lösung wird es noch einige Wochen dauern. Es geht ja auch um den Aspekt Neuwahlen im Vorstand. Doch erst muss Gewissheit herrschen, wie hoch die Schulden des Vereins wirklich sind. Vorher wird sich keiner bereiterklären, im Vorstand Verantwortung zu übernehmen.“ Einhergehend sorgt die von Sahin-Fürsprecher Abdullah Karaahmet ins Feld geführte mögliche Umbenennung in „TSV 73 Wiesbaden“ inklusive Änderung des Klub-Wappens für Aufsehen.

Diskussionen um neues Logo und Unbenennung

„Das Logo soll nicht drastisch verändert werden. Die türkischen Wurzeln und die Kultur sollen erkennbar bleiben. Es geht vielmehr um Marketing-Aspekte. Wer derzeit den Namen Türkischer SV hört, kriegt doch Gänsehaut“, argumentiert Sahin. Ex-Klubchef Ömer Sekmen kündigt an: „Sollte ein Namenswechsel zum Thema werden, werden wir definitiv einschreiten.“ Wobei Sekmen das „Wir“ auf langjährige TSV-Mitglieder bezieht.

Biebrich 02: Meurer wieder an Bord

Biebrichs Trainer Nazir Saridogan blendet die Turbulenzen beim Nachbarn völlig aus. Er sei mit der Leistung beim 1:3 bei Spitzenreiter Watzenborn durchaus zufrieden gewesen, so der 36-Jährige, der am Samstag wieder auf David Meurer zurückgreifen kann. Bis auf den angeschlagenen Sebastian Bauschke dürfte Saridogan aller Voraussicht nach alle Mann zur Stelle haben. Seine Vorgabe für das Derby: „Mir ist es völlig egal, wer beim Türkischen SV aufläuft. Für uns gilt es, Tempo zu machen und höchsten Aufwand zu betreiben.“ Das letzte Aufeinandertreffen endete für die 02er übrigens Ende Mai mit einer 1:4-Schlappe beim Türkischen SV. Damals folgte eine längere Aussprache. Seitdem sind derlei Aussetzer ausgeblieben und sollen sich generell nicht mehr wiederholen.
Aufrufe: 022.10.2014, 17:52 Uhr
Stepha NeumannAutor