2024-05-10T08:19:16.237Z

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Bitterer Moment: Soheil Mansur wird verletzt vom Platz getragen. Foto: Stephan Neumann
Bitterer Moment: Soheil Mansur wird verletzt vom Platz getragen. Foto: Stephan Neumann

Gegen Gießen wahre Größe gezeigt

Türkischer SV nach kämpferischem Kraftakt mit sensationellem 1:1 gegen den Titelanwärter+++Keeper Messi Azar hält Punkt fest+++Soheil Mansur verletzt

Wiesbaden Nach 21 Gegentoren aus drei Spielen schienen die Fußballer des Türkischen SV nach vier Verbandsliga-Spieltagen schon dem Abstieg geweiht. Doch weit gefehlt. Gegen den zum engsten Kreis der Aufstiegsanwärter gerechneten VfB Gießen packte sich das Team selbst bei der Ehre, belohnte sich nach grandioser kämpferischer Vorstellung beim 1:1 mit einem Punkt.

Kusch: Wir leben noch!

„Wir leben noch“, frohlockte Abwehr-Center Markus Kusch. Auch Spielertrainer Mahir Sahin, aufgrund eines Trümmerbruchs im linken Wadenbein derzeit auf Krücken angewiesen, zeigte sich erleichtert: „Besonders in den ersten 45 Minuten haben wir sehr gut gespielt. Das sehe ich als Hinweis auf bessere Zeiten.“ Wirkung zeigte offenkundig auch die Ansprache des Sportlichen Leiters Enver Karaca im Vorfeld der Partie. Er hatte das Team in die Pflicht genommen. Prompt leitete der Vorstoß von Verteidger Ninos Shamoun die Führung ein. Über Mittelfeldtechniker Soheil Mansur gelangte die Kugel zu Ümit Yildiz, der per 16-Meter-Flachschuss einschweißte (16.). Gießen wirkte geschockt., scheiterte in der Folge am reaktionsschnellen TSV-Keeper Messi Azar. Kurz nach Wiederbeginn der nächste herbe Verletzungsrückschlag für Heimelf: Mansur knickte im Mittelfeld um, ging mit einem Schmerzensschrei zu Boden und musste vom Platz getragen werden. Der 22-Jährige, der im Sommer aus Hadamar gekommen war, befürchtet einen Bänderriss im linken Knöchel. Die Gäste forcierten das Tempo. Shamoun konnte Dribbler Ürkan Özen nur mit einem Foul stoppen und VfB-Torjäger Ahmet Marankoz verwandelte vom Elfmeterpunkt (60.). Erstaunlich aber: Das TSV-Ensemble klappte nach dem 1:1 nicht zusammen. Stattdessen verteidigten Azar und Co. den Punkt charakterstark bis zum Ende der Nachspielzeit.


Ärger über HFV-Passstelle

Derweil hadert Karaca mit der Verbands-Passstelle. Für die Zugänge Tim Rang und Engin Arslan habe man ordnungsgemäß die Freigabe-Modalitäten abgewickelt, aber noch keine Spielberechtigung erhalten: „Der Betreffende sei in Urlaub, hieß es. Nicht mal Online konnten die Spieler freigeschaltet werden“, ärgert sich Karaca. Mit einem Japaner und Jamal Hamidani (zuletzt SV Niedernhausen) meldet er noch zwei Neue.

TSV: Azar – N. Shamoun, Kusch, A. Kaya, Smith – Duruds, Kuba – Hofen, Yildiz, Mansur (47. Armah-Mensah) – Albayrak.
Tore: 1:0 Yildiz (18.), 1:1 Marankoz (60. Foulelfmeter). – SR: Moulden (Frankfurt). – Zu.: 70.

Aufrufe: 031.8.2014, 13:21 Uhr
Stephan NeumannAutor