München – Es waren wieder einmal ereignisreiche Monate für Türkgücü München. Nach acht Abgängen sowie fünf Neuzugängen im Januar und Februar tritt der Drittligist mit neu formierte Kader bei Wehen Wiesbaden an (Sonntag, 14 Uhr). „Wir sind mit den Wintertransfers sehr zufrieden. Auch die Verjüngung des Kaders durch die U 23-Spieler war wichtig“, sagt der sportliche Leiter Roman Plesche im Gespräch mit unserer Zeitung.
Mit Maxime Awoudja, 23, Kilian Jakob, 23, und Noel Niemann, 21, kommen drei talentierte Leihspieler bis zum Saisonende nach München. „Solche Leihen sind eine Win-win-Situation“, sagt Plesche. „Wir bekommen talentierte Spieler und sind im Kontakt mit hochklassigen Vereinen. Die Spieler sollen bei uns Spielpraxis bekommen, wir möchten sie in Topform zurückgeben.“ Nach Informationen unserer Zeitung möchte Türkgücü ab der kommenden Saison verstärkt auf Leihgeschäfte setzen und den Bundesligisten jetzt schon zeigen, dass sie eine gute Station für den nächsten Karriereschritt von Talenten sind. Der Aufsteiger wurde in den letzten Jahren häufig für die aggressive Transferpolitik und das Austauschen des nahezu gesamten Kaders vor jeder neuen Saison gescholten, nun wird offenbar ein neuer Weg eingeschlagen.
Dass gleich vier der fünf Zugänge eine München-Vergangenheit haben, ist für Plesche ein großer Vorteil: „Wintertransfers müssen sich schnell akklimatisieren. Da bleibt nicht viel Zeit für eine lange Eingewöhnungsphase.“ Alle Neuzugänge sind im Trainingsbetrieb, Niemann hat für das Spiel in Wiesbaden noch keine Freigabe vom Arzt, bei Awoudja reicht es noch nicht für 90 Minuten. Nach zuletzt vier Spielen ohne Sieg, muss Türkgücü wieder punkten, um den Anschluss an die Aufstiegsplätze zu wahren. Plesche erwartet in Wiesbaden „ein sehr ausgeglichenes Spiel“: „Wir werden wie immer an unsere Leistungsgrenze gehen müssen.“
(NICO-MARIUS SCHMITZ)