2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Meldete sich nach dem Aus von Hasan Kivran bei Türkgücü auf Facebook zu Wort: BFV-Präsident Dr. Rainer Koch.
Meldete sich nach dem Aus von Hasan Kivran bei Türkgücü auf Facebook zu Wort: BFV-Präsident Dr. Rainer Koch. – Foto: imago images

BFV-Präsident Koch warnt nach Türkgücü-Beben vor Investorenfußball

Koch und Türkgücü haben eine Vorgeschichte

Hasan Kivran schweigt nach wie vor zu seinem Aus bei Türkgücü München. Dafür äußert sich nun BFV-Präsident Dr. Rainer Koch via Social Media.
München – Der Protagonist hat immer noch nicht gesprochen. Hasan Kivran schweigt nach wie vor über seinen plötzlichen Rücktritt bei Türkgücü. Einzig Pressesprecher Frederic von Moers bestätigte noch mal das Aus. Doch dafür meldet sich nun der Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) zu Wort. Rainer Koch nutzte gestern Nachmittag mal wieder Facebook, um seine aktuelle Meinung rund um den Fußball abzutippen.

Koch und Kivran zofften sich heftig wegen der DFB-Pokal-Teilnahme

Laut Koch sei der „plötzliche und unangekündigte Rückzug (...) ein Beispiel dafür, was passiert, wenn sich Fußballvereine einzelnen vorrangig Kapitalinteressen verfolgenden Investoren ausliefern.“ Bei Türkgücü nahm man die Aussagen Kochs zu Kenntnis, wollte sie jedoch nicht kommentieren. Koch war in diesem Jahr im Rahmen des DFB-Pokal-Streits nicht nur mit Türkgücü, sondern eben auch explizit mit Kivran aneinander geraten. Der DFB-Vizepräsident warf dem Geschäftsmann nach einem gemeinsamen Treffen in einem Café in der Maximilianstraße vor, eine mündliche Absprache gebrochen zu haben. Kivran erhob hingegen Rassimus-Vorwürfe gegen den BFV. Die beiden Lager klagten erst vor dem Landgericht München gegeneinander, das Oberlandesgericht entschied dann zugunsten des Verbands - der Pokal-Traum von Türkgücü platze somit. Durch die aktuell unsichere Lage rückt nun auch das Ziel vom Aufstieg in die 2. Liga und der Nummer zwei der Stadt in weite Ferne.

„Fußballvereine dürfen nicht zum Spielzeug von Investoren werden“, schrieb Koch weiter. Der BFV-Präsident werde weiter für die 50+1-Regel kämpfen und fordert, dass diese „gestärkt werde. Das Chaos in Uerdingen nach dem Rücktritt von Präsident und Mäzen Mikhail Ponomarev belege seine These: „Hoffen wir, dass Türkgücü München nicht das nächste Beispiel in der 3. Liga wird.“

Aufrufe: 029.12.2020, 09:37 Uhr
Münchner Merkur / Nico-Marius SchmitzAutor