2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Khaled Abou Daya (links) schoss den SV Gonsenheim auf die Siegerstraße, Jannik Kern knipste die TuS Marienborn in die nächste Pokalrunde.
Khaled Abou Daya (links) schoss den SV Gonsenheim auf die Siegerstraße, Jannik Kern knipste die TuS Marienborn in die nächste Pokalrunde.

Marienborn und Gonsenheim zittern sich weiter

Beide Verbandsligisten müssen bei Bezirksliga-Teams in die Verlängerung +++ Weisenau und Zornheim liefern tolle Pokalabende

Spektakel pur im Fußball-Verbandspokal: Zweimal zwang der Bezirksligist den Favoriten in die Verlängerung – und beide Male hatte der Verbandsligist den längeren Atem.

TSV Zornheim – TuS Marienborn 3:4 n.V. (3:3, 0:2). Das Duell hatte was von sportlichem Kulturkampf. Zuerst kombinierte die TuS nach Herzenslust, fand neben Nermin Fakovics herrlichem Schuss in den Winkel (8.) allerdings immer wieder in TSV-Keeper Gideon Reichart ihren Meister. Allein Frank Berninger hatte einen Hattrick im Tank. Moritz Breier nickte nach einer kurz gespielten Ecke zur vermeintlich sicheren Pausenführung ein (44.), doch der Underdog kämpfte sich zurück. Lukas Kleins Dreh-Dropkick schlug flach ein (54.), Matteo Trapp lenkte eine Flanke ins eigene Netz (60.). Nach Berningers Steilpass schob Jannik Kern zum Marienborner 3:2 ein (65.), doch erneut schlug der mit hohen Bällen und Flanken immer wieder gefährliche TSV zurück. Manuel Henss, der vor der Pause nach Ecken schon dicke Chancen hatte (23., 45.), köpfte wuchtig zum 3:3 ein (80.). In der Verlängerung hatte die TuS den längeren Atem. Kern traf aus 18 Metern per Flachschuss (104.), nach Dennis Petermanns Ampelkarte (107.) fehlte Zornheim die Kraft. „Heute gab es keinen Verlierer“, hielt TSV-Trainer Dirk Willems fest. „Wir müssen mit 5:0 in die Kabine gehen und sind der verdiente Sieger. Aber unglaublich, wie Zornheim zurückgekommen ist, Kompliment“, sagte sein Gegenüber Ali Cakici.

SVW Mainz – SV Gonsenheim 3:5 n.V. (3:3, 2:1). „Ich bin zum ersten Mal richtig angefressen gewesen“, sagt SVG-Trainer Christian Lüllig, „es war von uns ein ganz schwaches Spiel. Wir haben komplett die Einstellung vermissen lassen. Einige haben gedacht, wir wären auf dem Betriebsausflug.“ Dennis Merten (22.) brachte die Wildpark-Elf in Führung, Nico Huber (37.) nach einer Ecke und Julian Hornetz (44.) nach einem Konter drehten die Partie. Ibrahim Yilmaz (69.) glich aus, doch Vincent Gotthardt (84.) brachte die Weisenauer scheinbar auf die Siegerstraße – bis Ferhat Gündüz nach einer Ecke doch noch den Ausgleich köpfte (88.). „Wir waren fast schon draußen, haben uns in die Verlängerung gerettet“, bekennt Lüllig. Da allerdings sorgte Khaled Abou Daya nach Mustafa Yilmaz' Steilpass prompt für die Favoriten-Führung (91.), die Luigi Canizzo ausbaute (104.). Die Moral der wackeren Weisenauer war gebrochen.

Aufrufe: 05.9.2018, 23:10 Uhr
Torben SchröderAutor