2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der Wörther Trainer Walter Luttner. Foto: Schmautz
Der Wörther Trainer Walter Luttner. Foto: Schmautz

Wörth überrascht nicht nur die Liga

Der Aufsteiger in der Kreisliga 1 hat zweimal den Spitzenreiter gestürzt und nun selbst Platz eins übernommen.

Es läuft beim TSV Wörth. Vorige Woche konnte Wörth den damaligen Tabellenführer Walhalla mit einem 3:0-Heimsieg stürzen. Am Samstag gewann der TSV nun beim zwischenzeitlichen Spitzenreiter in Burgweinting mit 4:1. Damit übernahm der TSV Wörth selbst die Pole Position in der Kreisliga 1 mit 25 Punkten (8/1/2) aus elf Partien.

Am Ende der Saison 2011/12 musste der TSV Wörth, der seit 1999 durchgängig – bis auf ein Jahr in der Bezirksliga – der Kreisliga eins angehört hatte, den bitteren Weg in die Kreisklasse antreten. Sechs Jahre dauerte es bis zur Rückkehr! Walter Luttner coachte sein Team in der Vorsaison zur souveränen Kreisklassen-Meisterschaft mit 70 Punkten (23/1/2) und 100:19 Toren.

„Uns war bewusst, dass wir stark genug sind, um in der Kreisliga nichts mit dem Abstieg zu tun zu bekommen. Dass es aber gleich so gut laufen würde, davon sind wir alle ein bisschen überrascht“, sagt Abteilungsleiter Armin Lorenz, der seit drei Jahren dieses Amt innehat. Auch er hat einen großen Anteil an den Erfolgen. „Natürlich ist das Amt zeitaufwendig, aber es bereitet auch viel Spaß. Vor allem in Phasen des Erfolgs!“ Sehr zufrieden ist Lorenz mit der Arbeit von Trainer Walter Luttner, der nun in seinem fünften Jahr als Cheftrainer für die Geschicke der Wörther Fußballer zuständig ist. „Walter ist ein absoluter Glücksfall, er lebt für seinen Heimatverein, geht voll und ganz in seiner Aufgabe auf. Wir könnten uns keinen besseren Coach vorstellen“, so Lorenz, der hofft, dass Luttner über die Saison hinaus weitermachen wird. Walter Luttner (42) spielte in der Jugend und ein Jahr im Herrenbereich bei Post Süd. Weiter ging es zum FC Tegernheim in die BOL, bevor er 1997 zum Heimatverein Wörth zurückkehrte. Innerhalb von zwei Jahren stieg er mit dem TSV von der A-Klasse in die Kreisliga auf.

Gleich am ersten Spieltag der neuen Saison wartete der TSV 1873 Wörth mit einem Remis in Wiesent auf. Alle fünf bisherigen Heimspiele, darunter gegen die Spitzenteams vom Sportclub und aus Burgweinting, konnten siegreich gestaltet werden. Auswärts war die Bilanz bis Samstag ausgeglichen (2/1/2). „Dass wir in der Liga mit allen Teams mithalten können, stellten wir auch im Pokal unter Beweis“, so Lorenz, dessen Mannschaft erst im Viertelfinale gegen den Bezirksligisten aus Neutraubling im Elfmeterschießen ausgeschieden ist. Zuvor konnte der TSV Rosenhof und Walhalla ausschalten. Wörth startete mit sieben Punkten aus den ersten vier Spielen eigentlich gut in die neue Liga. „Dann verloren wir mit 0:2 in Illkofen. Nach dieser Niederlage war der Zeitpunkt gekommen, an dem sich das Team selbst hinterfragte. Und danach ging es aufwärts“, erläutert Lorenz; zuletzt bejubelten die Wörther Spieler und Fans sechs Dreier in Folge. Die Identifikation mit dem Verein ist groß. Es stehen fast ausnahmslos Einheimische im Kader. Viele Zuschauer kommen zu den Heimspielen, eine große Anzahl schaut regelmäßig auswärts zu. „Auch Fans, Funktionäre und Spieler von Nachbarvereinen kommen zu uns. Walter Luttner lässt attraktiven Fußball spielen!“ Ein großer Pluspunkt der Wörther Kicker ist, dass mit Max Fichtl und Tobias Mühlbauer gleich zwei hervorragende Keeper im Kader stehen. „Egal wer fängt, beide weisen ein hohes Niveau auf“, erklärt Lorenz. Und er muss es wissen, da er früher selbst Torwart beim Freien TuS, beim VfB Straubing und beim TSV Wörth war. So ist nicht verwunderlich, dass sich der Abteilungsleiter auch des Öfteren um das Torwarttraining kümmert.

Aufrufe: 024.9.2018, 12:00 Uhr
Markus SchmautzAutor