2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
Sven Eibensteiner ist der große Rückhalt beim SV Moosham.
Sven Eibensteiner ist der große Rückhalt beim SV Moosham. – Foto: Markus Schmautz

»Dann halt nächstes Jahr«

Torhüter Sven Eibensteiner würde mit dem SV Moosham gerne in die Kreisliga

Vor nicht einmal zehn Jahren dümpelten die Fußballer des SV Moosham noch in den Niederungen der B-Klasse herum. Im Jahr 2013 klappte endlich die Rückkehr in die A-Klasse, 2017 ging es sogar erstmals in der Vereinsgeschichte in die Kreisklasse hoch. Und in der Saison 2019/21 wäre sogar der Aufstieg in die Kreisliga im Bereich des Möglichen, doch die Spielrunde steht pandemiebedingt bekanntlich vor dem Abbruch. Vier Spieltage vor Schluss liegt die Luttner-Truppe aktuell nur zwei Zähler hinter dem Zweiten aus Pfatter zurück. Und am letzten Spieltag wäre es in der Pfaderer Gruam zum direkten Duell gekommen. Einen maßgeblichen Anteil an den Erfolgen in den letzten Jahren hatte und hat Torhüter Sven Eibeinsteiner, der am 5. Mai seinen 27. Geburtstag hat feiern dürfen.

Schon in der F-Jugend trug Sven Eibensteiner das Trikot des SV Moosham, im Großfeldbereich wechselte er ein paar Jahre zum FC Labertal, kehrte aber wieder zurück. Und zwar zur JFG Haidau, wo er mit seinem Team in der U19 unter Walter Sperger nur knapp am Aufstieg in die BOL vorbeischrammte. Im letzten A-Jugendjahr half er schon ein paar Mal in der Ersten aus. „So durfte ich als Aushilfs-Torwart live dabei sein, als Moosham nach etlichen Jahren in der B-Klasse endlich wieder den Sprung in die A-Klasse geschafft hat“, erinnert sich Sven Eibensteiner gerne zurück. Mit ihm, ein Jahr vor oder nach ihm, rückten auch weitere talentierte Nachwuchskräfte in den Herrenbereich nach. „Spieler wie Johannes Neumeier, Michael Stadler, Philip Kammermeier oder Jonas Bründl wurden sofort zu Leistungsträgern. Es ging endlich wieder bergauf mit dem SVM“, erklärt Eibensteiner, der sofort zum Stammkeeper avanciert war.

Beste Erinnerungen hat er an die Saison 2016/17. „In einem Nachholspiel kurz vor Saisonende in Donaustauf ging es um die Vizemeisterschaft. Obwohl ich alles versucht habe, bekam ich nicht frei. Als meine Mannschaft verloren hat, war ich in der Arbeit“, erklärt der Fahrzeuglackierer, der die weiteren 25 Partien allesamt bestritten hat. Somit stand nach Saisonende ein Entscheidungsspiel gegen den SV Donaustauf II an, dass Moosham mit 3:2 für sich entscheiden konnte. Ein paar Tage später kam es in Sanding zum Relegationsspiel gegen Alteglofsheim. „Der Schiedsrichter kam einige Male in die Kabine, schob den Anpfiff aufgrund des enormen Zuschauerandrangs immer wieder ein paar Minuten nach hinten. Vom Kabinenfenster aus konnten wir schon sehen, dass die Zuschauer in Dreier- und Viererreihen um den Platz standen. Die Aufregung war enorm, legte sich aber mit dem Anpfiff.“ Als dann durch zwei Tore von Jonas Bründl vor über 1000 Zuschauern mit einem 2:1-Sieg über den Nachbarrivalen vom TSV Alteglofsheim der Kreisklassen-Aufstieg perfekt gemacht werden konnte, waren die „Crazy Frogs“ am Ziel ihrer Träume angelangt.

In der Kreisklasse spielten sie von Beginn an eine gute Rolle. Mit dem Ziel Kreisliga keimte ein neuer Traum auf! Heuer wird es damit aber nichts, da die Saison abgebrochen wird. Wenzenbach wird aufsteigen, Pfatter und Moosham verbleiben in der Kreisklasse. „Das ist schon etwas schade, aber was soll man machen? Niemand kann an der aktuellen Situation etwas ändern. Das einzige, was mich ärgert, ist, dass der Liga-Betrieb nicht bereits im Herbst 2020 zu Ende gespielt worden ist. Das Projekt Liga-Pokal hätte man dann heuer angehen können. Vor allem auf die Partie am letzten Spieltag in der Pfaderer Gruam hätten wir uns sehr gefreut!“

Doch auch in der kommenden Saison rechnet sich Moosham einiges aus. „Wir haben weiterhin eine gute, junge, entwicklungsfähige Mannschaft. Auch die nächsten Jahre rücken wieder Jugendspieler nach. Mit meinen nunmehr 27 Jahren gehöre ich im Prinzip ja schon zum alten Eisen. Wir können optimistisch in die Zukunft blicken, sind ehrgeizig genug, um unsere Ziele zu verfolgen“, berichtet Eibensteiner, der sich bereits wieder auf das Torwarttraining freut. „Stavros Chavakis zog mit seiner Frau vor einiger Zeit von Griechenland nach Deutschland. Er kam zu uns in den Verein und fungiert seitdem als Torwarttrainer. Chavakis war in seinem Heimatland immer wieder auf dem Sprung in den Profibereich. Er macht seine Sache sehr gut, hat sich toll im Verein integriert“, lobt Sven Eibensteiner.

Abteilungsleiter Christoph Magerl ist glücklich über die „Dorfverbundenheit“ seines Keepers. „Sven bekam immer wieder höherklassige Angebote, doch für ihn war es immer das Wichtigste, mit seinen Freunden zu spielen. Er ist ein Ur-Mooshamer, bereits sein Vater Johann trug unser Trikot!“ Bereits in jungen Jahren sei Eibensteiner eine Stütze, ein großer Rückhalt gewesen. Auch außerhalb des Platzes engagiere er sich im Vereinsleben, auch bei diversen Arbeitseinsätzen.

Gemeinsam mit Trainer Walter Luttner wollen die Crazy Frogs auch in der Saison 2021/22 wieder eine gute Rolle in der Kreisklasse 1 spielen. Und eines ist sicher: Im Tor wird mit Sven Eibensteiner auch weiterhin ein Fels in der Brandung stehen!

Aufrufe: 016.5.2021, 10:00 Uhr
Redaktion RegensburgAutor