2024-05-02T16:12:49.858Z

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Neue Herausforderung: Hans-Werner Grünwald verlässt nach 32 Jahren den TSV Weyarn und will mit dem SV Miesbach die Bezirksliga anpeilen. Sportlich ist er ambitioniert: „Ich trete nicht an, um Sechster oder Achter zu werden.“
Neue Herausforderung: Hans-Werner Grünwald verlässt nach 32 Jahren den TSV Weyarn und will mit dem SV Miesbach die Bezirksliga anpeilen. Sportlich ist er ambitioniert: „Ich trete nicht an, um Sechster oder Achter zu werden.“ – Foto: tp

TSV Weyarn: Abschied nach 32 Jahren - Grünwald übernimmt den SV Miesbach

„Drücken dem Hans-Werner die Daumen“

32 Jahre lang coachte Hans-Werner Grünwald den TSV Weyarn. Im Sommer ist allerdings Schluss, der 57-Jährige schließt sich dem Kreisligisten SV Miesbach an.

Weyarn/Miesbach – Anfang Dezember feierte Hans-Werner Grünwald seinen 57. Geburtstag. 32 dieser 57 Jahre stand er als Trainer des TSV Weyarn an der Seitenlinie. Zur Spielzeit 1989/90 hatte er das Traineramt im Klosterdorf übernommen. Damals war der Großteil der aktuellen TSV-Herren-Mannschaft noch nicht einmal geboren. Diese Ära geht nach der laufenden Saison im Sommer 2021 zu Ende. Denn dann wird Grünwald das Traineramt beim Kreisligisten SV Miesbach übernehmen. Er folgt damit auf Sepp Sontheim, der die Kreisstädter noch bis zum Saisonende coachen wird.

Butzenberger: „Bei uns gibt es überhaupt kein böses Blut“

Beim Kreisklassisten Weyarn gibt es noch keinen Nachfolger, die Suche läuft aber. „Wir haben uns vor einer Woche mit Hans-Werner zusammengesetzt, und er hat uns dabei seinen Entschluss mitgeteilt“, berichtet Weyarns Zweiter Vorsitzender Florian Butzenberger. „Bei uns gibt es deshalb aber überhaupt kein böses Blut – von allen Seiten ist alles fair abgelaufen.“

Auf den TSV Weyarn wartet nun eine eher ungewohnte Aufgabe: einen neuen Trainer suchen. „Wir haben schon einige Kandidaten für den Trainerposten im Kopf und werden im neuen Jahr erste Gespräche führen“, sagt Butzenberger. „Wir drücken dem Hans-Werner die Daumen, dass in Miesbach alles klappt.“

Pralas übernimmt die Zweite des SV Miesbach

Am vergangenen Sonntag informierte Grünwald die Weyarner Kicker über seine Entscheidung – ganz coronakonform per Video-Meeting. Auch die Miesbacher Spieler sind bereits über die neuen Trainer im Bilde. Neben der Ersten Mannschaft des SV Miesbach bekommt auch die zweite Garnitur in der A-Klasse einen neuen Coach. Hier wird ab Juli 2021 Christian Pralas an der Seitenlinie stehen. Der 42-jährige Miesbacher trainierte zuletzt den TSV Irschenberg und bildet nun mit Grünwald das neue Trainerteam im Herrenbereich. Pralas wird dabei vorwiegend für die Zweite Mannschaft zuständig sein. Er wird bei der SV-Reserve Nachfolger von Stefan Feicht, der bereits vor geraumer Zeit angekündigt hatte, nach dem Ende der Saison aufzuhören.

„Der Sepp (Sontheim) hat bei uns hervorragende Arbeit geleistet“, sagt Zweiter Vorsitzender Feicht. „Ich bin ihm wirklich sehr dankbar, dass er nach der Trennung von Bernd Weiß übernommen hat. Er hat richtig gute Arbeit gemacht. Wir hatten besprochen, dass er drei Jahre bei uns bleibt. Jetzt ist uns leider Corona dazwischengekommen.“

Grünwald: „Wird Zeit, dass der Fußball in Miesbach aufwacht“

Wie Feicht erklärt, wollte er „einfach eine Veränderung. Und nachdem sich der Hans-Werner unsere letzten Heimspiele alle angeschaut hat, sind wir auf die Idee gekommen, mal bei ihm anzufragen.“ Mit Erfolg. „Ich denke, das sind jetzt zwei sehr gute Lösungen für uns“, sagt Feicht. „Wir hatten das Glück, dass jeweils gleich unsere erste Wahl zugesagt hat. Aber jetzt wollen wir erst mal die aktuelle Saison ordentlich zu Ende bringen, und dann beginnt wieder ein neues Kapitel.“

Grünwald selbst will mittelfristig mit den Miesbachern die Bezirksliga ins Auge fassen. „Miesbach ist eine Kreisstadt. Es wird Zeit, dass der Fußball dort neben dem Eishockey aufwacht und wieder eine Begeisterung entfacht wird. Dann kommen hoffentlich auch wieder mehr Zuschauer zum Sportplatz.“ Grünwald bringt zu seinem neuen Verein ordentlich Ambition mit: „Ich trete nicht an, um Sechster oder Achter zu werden. Das Ziel wird auf jeden Fall sein, vorne mitzuspielen.“ (Thomas Spiesl)

Aufrufe: 030.12.2020, 10:25 Uhr
Miesbacher Merkur / Thomas SpieslAutor