2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Es läuft: Trainer Fabian Knötzinger ist mit der Wertinger Entwicklung zufrieden.
Es läuft: Trainer Fabian Knötzinger ist mit der Wertinger Entwicklung zufrieden. – Foto: Georg Fischer

„Sollten die Kirche weiter im Dorf lassen“

Trainer Fabian Knötzinger ist mit dem TSV Wertingen II zwar im Höhenflug, abheben wird er aber nicht

Bereits die dritte Saison ist Fabian Knötzinger Trainer der zweiten Mannschaft des TSV Wertingen in der Kreisklasse Nord 2. Diese setzte zuletzt mit dem 5:0-Heimsieg gegen den FC Pfaffenhofen-Untere Zusam ein deutliches Ausrufezeichen und rückte auf Rang zwei in der Tabelle vor. Weshalb es derzeit so gut läuft, darauf gibt Knötzinger im Interview Antworten.

Erklären Sie uns doch bitte, weshalb Ihre Mannschaft in dieser Saison bisher so stabile Leistungen zeigt. Was sind die Gründe?

Knötzinger: Die vielen jungen Spieler haben in den vergangenen Monaten einen Reifeprozess vollzogen und haben sich ihre gute Form durch eine gute Trainingsbeteiligung erarbeitet. Ferner kommt uns zugute, dass wir mit Nicolas Korselt von der ersten Mannschaft einen erfahrenen Spieler hinzubekommen haben, der nicht nur wichtige Tore erzielen kann, sondern als Führungsspieler viel Ruhe ausstrahlt.

Der 5:0-Sieg gegen den FC PUZ ist eine richtige Nummer. War Ihr Team so stark oder der Gegner so schwach?

Knötzinger: Das ist schwer zu beurteilen. Der Gegner hatte Pech, dass sich Gerd Gundacker, ein enorm wichtiger Spieler beim FC PUZ, beim Aufwärmen verletzt hat und nicht mitwirken konnte. Wir haben aber schon eine gute Leistung gezeigt, hatten aber auch in einigen Momenten das Spielglück auf unserer Seite.

Träumen Sie und Ihre Mannschaft jetzt von einem Höhenflug?

Knötzinger: Ganz langsam. Wir haben erst den fünften Spieltag, da sollten wir die Kirche schon noch weiter im Dorf lassen. Das Wort Aufstieg nimmt bei uns keiner in den Mund. Wenn wir am 20. Spieltag noch immer da oben stehen sollten, dann dürfen meine Jungs natürlich ein wenig träumen. Aber mit Spitzenreiter TSV Binswangen oder unserem kommenden Gegner VfB Oberndorf gibt es zwei starke Mannschaften. Auch andere Teams werden noch zulegen.

Viele Vereine beklagen, dass im August sich immer wieder Spieler in den Urlaub verabschieden und ihren Teams nicht zur Verfügung stehen. Wie sieht es diesbezüglich beim TSV Wertingen aus?

Knötzinger: Auch unsere Jungs nehmen sich natürlich mal eine Auszeit und fahren weg. Jannik Riesinger zum Beispiel ist erst am Sonntagfrüh um 8 Uhr aus einem Kroatien-Urlaub mit dem Auto zurückgekehrt. Er hat dann drei Stunden geschlafen, ist aufgestanden und hat dann im Spiel gegen Pfaffenhofen drei Tore erzielt. So geht‘s natürlich auch.

Wie klappt die Zusammenarbeit mit der ersten Mannschaft, die sich momentan in der Bezirksliga noch etwas schwertut?

Knötzinger: Die zweite Mannschaft ist ein wichtiges Bindeglied zwischen der A-Jugend und der ersten Mannschaft. Deshalb stehe ich auch ganz eng in Kontakt mit meinen Trainerkollegen. Vor allem mit Christoph Kehrle, welcher für die Bezirksliga-Truppe verantwortlich ist. Wir alle hoffen, dass die Erste den Klassenerhalt am Ende auch in trockene Tücher bringt. Es wäre, so glaube ich, für die gesamte Region enorm wichtig, wenn der TSV Wertingen in der Bezirksliga bliebe. Im Landkreis Dillingen gibt es außer uns leider keinen weiteren Vertreter in dieser Spielklasse.

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Aufrufe: 04.9.2019, 09:37 Uhr
Wertinger Zeitung / herAutor