2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Sie arbeiten eng zusammen und führen die neue (SG) TSV Wemding/Otting/Wolferstadt: (von links) Gerd Aue (Wemding), Winfried Rebele (Otting), Waltraud Wehner (Wemding), Elke Mittl (Otting), Hubert Färber (Wolferstadt).	F.: Thomas Unflath
Sie arbeiten eng zusammen und führen die neue (SG) TSV Wemding/Otting/Wolferstadt: (von links) Gerd Aue (Wemding), Winfried Rebele (Otting), Waltraud Wehner (Wemding), Elke Mittl (Otting), Hubert Färber (Wolferstadt). F.: Thomas Unflath
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»Gemeinsam sind wir stark«

Gelungener Start für die neue Spielgemeinschaft Wemding/Otting/Wolferstadt

Es war eine unvermeidliche Maßnahme, die mit viel Einsatz und Begeisterung gestemmt wurde: Die Jugendfußballer des TSV Wemding, SV Otting und TSV Wolferstadt sind nun gemeinsam in einer Spielgemeinschaft (SG) am Ball und auf Punktejagd. Die anfängliche Skepsis konnte überwunden und inzwischen ein gutes Fundament für eine dauerhafte erfolgreiche Zusammenarbeit gelegt werden.

Die Initiative zur SG ging im vergangenen Herbst vom TSV Wemding aus. „Wir konnten in der Jugend keinen durchgängigen Spielbetrieb in allen Altersklassen mehr anbieten“, erinnert sich Jugendleiterin Waltraud Wehner. Somit gab es erste Sondierungsgespräche mit den Trainern des TSV Wolferstadt. Dieser betreibt bereits seit einem guten Vierteljahrhundert eine Kooperation mit dem SV Otting. Während die Reaktionen in Wolferstadt sofort positiv ausfielen, so der stellvertretende Wemdinger Jugendleiter Gerd Aue, sei man in Otting zunächst auf Skepsis gestoßen. Doch frei nach dem Motto „Neue Besen kehren gut“ konnten Eltern und Trainer in persönlichen Gesprächen überzeugt werden. Denn die verantwortlichen Jugendtrainer entschieden sich, die Vereinsvorstände und Spartenleiter außen vor zu lassen, um mögliche Rivalitäten zu vermeiden.

„Seit Herbst haben wir uns regelmäßig ausgetauscht“, berichtet Wehner über die Vorbereitungen. Probetrainings begannen schließlich Ende Juli, seit 13. September befindet sich die SG im Spielbetrieb. Am Start sind zwölf Mannschaften mit 180 Kindern und Jugendlichen sowie 24 Trainern und Betreuern. „Damit sind wir gut aufgestellt“, freut sich Gerd Aue. Gespielt und trainiert wird in allen drei Ortschaften. Positiv überrascht ist Aue, wie begeistert nicht nur die Nachwuchskicker, sondern auch deren Eltern mitmachen.

„Es profitieren alle drei Vereine davon“, betont Hubert Färber vom TSV Wolferstadt und verweist darauf, dass am Ende gut ausgebildete junge Erwachsene in den Seniorenbereich wechseln werden. Durch die größeren Kader kann den Kindern nun „leistungsgerechtes Spielen“ je nach persönlichen Fähigkeiten angeboten werden. „Es ist eine tolle Möglichkeit des Bayerischen Fußball-Verbands, dass er so etwas wie Spielgemeinschaften ermöglicht“, freut sich Aue. Eines ist ihm aber wie allen Beteiligten klar: „Es wird nicht von heute auf morgen gehen.“ Wenn man die A-Jugend als Referenz nimmt, dürfte es laut Jugendleiterin Wehner sieben Jahre dauern, bis die SG-Arbeit dort Früchte trägt.

Um die „zarte Pflanze hegen und pflegen“ (Aue) zu können, sei es wichtig, „unter den Verantwortlichkeiten Einigkeit zu demonstrieren“, so Färber. Der demografische Wandel biete gar keine andere Möglichkeit, als übergreifend zusammenzuarbeiten – darin sind sich die Trainer und Betreuer in den drei Orten einig. Auch für Mädchen, die in jüngeren Jahrgängen gemeinsam mit den Jungs spielen, bieten sich neue Perspektiven an, da der TSV Wemding für die B-Jugend bereits eine Gemeinschaft mit der SG Alerheim bildet. Gerade der SV Otting hatte bekanntlich eine sehr erfolgreiche Vergangenheit im Frauenbereich.

Die ersten Resultate im Spielbetrieb fielen fast durchweg positiv aus, was für Kicker und Trainer positiven Rückenwind bedeutet und frischen Schwung für das Projekt gibt. Wehner nennt zuversichtlich das Motto des Projekts: „Drei Vereine, eine SG – Gemeinsam sind wir stark“. Und Gerd Aue spricht für alle Übungsleiter, wenn er unterstreicht: „Wir haben Trainer, die für den Jugendfußball leben.“

Aufrufe: 029.9.2014, 15:55 Uhr
Donauwörther Zeitung / Thomas UnflathAutor