2024-05-02T16:12:49.858Z

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Kurzer Einsatz: der Weilimdorfer Kapitän Güney Cömert muss nach 33 Minuten mit Geld-Rot vom Platz. Foto: Günter Bergmann
Kurzer Einsatz: der Weilimdorfer Kapitän Güney Cömert muss nach 33 Minuten mit Geld-Rot vom Platz. Foto: Günter Bergmann

TSV Weilimdorf: Vom Hadern, Schimpfen und Verlieren

Die Weilimdorfer verlieren gegen Waldstetten

Der Landesligist TSV Weilimdorf verliert seine letztes Heimspiel der Saison gegen Waldstetten mit 1:2.

Eines vorab: Nein, das Ergebnis hatte letztlich keine Auswirkung mehr darauf, ob die Landesliga-Fußballer des TSV Weilimdorf oder jene des TSGV Waldstetten noch eine Rolle im lange Zeit umkämpften Rennen um den zweiten Platz spielen würden, der ja zu Aufstiegsspielen in die Verbandsliga berechtigt. Der SV Bonlanden hat sich am vorletzten Spieltag durch einen 3:0-Sieg gegen den TSV Neu-Ulm die Vizemeisterschaft aus eigener Kraft gesichert. Auch ein Sieg der Weilimdorfer hätte also nichts genützt.

Und dennoch war die Stimmung missmutig bei den Nord-Stuttgarter Gastgebern nach der 1:2-Pleite gegen die Gäste aus Waldstetten – dies nicht einmal unbedingt aufgrund des Ergebnisses. Spielleiter Michael Bachmann hatte schon während der Partie fleißig diskutiert, Abteilungsleiter Tobias Nötzold ebenso kritische Anmerkungen aufs Feld gerufen. Vieles hatte sich auf Schiedsrichter Sascha Perekovic (Schiedsrichtergruppe Öhringen) fokussiert. Vor allem die ungleiche Verteilung der gelben Karten erzürnte die Gemüter der Weilimdorfer Verantwortlichen. Sieben Verwarnungen, davon fünf in der ersten Hälfte, gab es auf ihrer Seite, zwei nur für den TSGV Waldstetten. Außerdem sahen sich die Weilimdorfer auch bei einigen anderen Entscheidungen ungerecht behandelt.

Der negative Höhepunkt: die gelb-rote Karte für den Kapitän Güney Cömert, der in der 33. Minute innerhalb von wenigen Sekunden zweimal Gelb bekommen hatte. Nachdem ein Gästeakteur für ein Foul keine gelbe Karte bekommen hatte, schrie Cömert äußerst inbrünstig auf, schlug aufgebracht auf den Ball, der in hohem Bogen hinweg flog. Anschließend musste der Innenverteidiger vom Feld.

„Wir haben mit Ball viel Schlechtes gemacht“

Vom Trainergespann Manfred Porubek und Daniel Goss war während des Spiels relativ wenig zu vernehmen. „Wir waren heute am ruhigsten“, sagte Porubek mit einem leichten Schmunzeln. Es war ein leiser Abschied des Duos daheim. Beide werden ja ihr Amt nach der Saison an den bisherigen Spieler und Ex-Profi Tobias Weis übergeben. „Für mich war das ein ganz normales Spiel“, sagte Porubek, der vor allem mit dem Auftritt in den ersten 25 Minuten überhaupt nicht zufrieden war. „Wir haben mit Ball viel Schlechtes gemacht“, sagte er.

Die Folge: Der TSV kam kaum zu Abschlüssen, lediglich Tamer Harun-Fara hatte zwei Chancen, bei denen der Ball jedoch über das Tor flog (10., 40.). Anders war das beim TSGV Waldstetten, der bereits in der 14. Minute in Führung ging. Jonas Kleinmann tauchte völlig frei vor Torhüter Dominik Ferdek auf, den er listig überlupfte. Und fast wäre es zu einem direkten Doppelschlag gekommen, doch nach einem weiterer Angriff über rechts durch Beytullah Cinar konnte Ferdek die Kugel mit einem blitzartigen Fußreflex gerade noch an den Querbalken lenken (18.). Erst in Überzahl kamen die Waldstettener zu ihrem zweiten Treffer. Mario Schmid schloss einen Konter durch einen Schuss ins kurze Eck erfolgreich ab (43.).

In der zweiten Hälfte kämpften sich die Weilimdorfer noch mal heran. Carmine Pescione verwandelte einen Freistoß aus rund 30 Metern (47.) – und in der Nachspielzeit hätte es durch einen Kopfball von Tamer Harun-Fara fast noch mit dem Ausgleich geklappt. Doch hatte der TSGV Waldstetten zuvor auch sieben teils hochkarätige Angriffe verspielt, und damit mehrfach die Vorentscheidung verpasst. „So ist das eben, wenn du in Unterzahl bist und hinten aufmachen musst“, sagte Porubek. „In der zweiten Hälfte hat die Mannschaft alles abgerufen. Das war gut.“ Und trotz des mauen Ergebnisses im letzten Heimspiel sagte er: „Insgesamt war das eine gute Runde für uns.“


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Aufrufe: 03.6.2019, 14:00 Uhr
Nord-Rundschau / Simon ValachovicAutor