2024-04-25T14:35:39.956Z

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Für Weilimdorfs Angreifer Daniel Baierle (2. v. r.) war die Partie in Bad Boll bereits nach sechs Minuten beendet. Er  musste schwer verletzt ausgewechselt werden.  Foto: Archiv Tom Bloch
Für Weilimdorfs Angreifer Daniel Baierle (2. v. r.) war die Partie in Bad Boll bereits nach sechs Minuten beendet. Er musste schwer verletzt ausgewechselt werden. Foto: Archiv Tom Bloch

TSV Weilimdorf: Ein teuer bezahlter Sieg

Die Weilimdorfer gewinnen gegen Bad Boll

Ein Tor aus dem Nichts hat gereicht: Der TSV Weilimdorf gewinnt in Bad Boll, verliert allerdings einen Stürmer.

Auf dass der Gast schon einmal vorgewarnt ist: „Bollwerkstadion“ steht in großen Lettern neben dem Eingang zur Spielstätte des Fußball-Landesligisten TSV Bad Boll. Nun kämpfen die Boller zwar um den Klassenverbleib, aber ein unbequemer Gegner sind sie allemal. Der TSV Weilimdorf hatte bis zum Sonntag jedenfalls vergeblich versucht, das Boller Bollwerk zu erstürmen. Denn ein Sieg war den Nord-Stuttgartern bis dahin nicht gelungen. Doch im dritten Anlauf klappte es. Das 1:0 bedeutete allerdings nicht nur, dass die Weilimdorfer die bereits erwähnte Serie beendet haben. Sie stellten nebenbei noch ihren Landesliga-Punkterekord von der Vorsaison ein und sind dem zur Aufstiegsrelegation berechtigenden zweiten Tabellenplatz auf drei Zähler nahe gekommen. Allerdings forderte der Erfolg einen hohen Preis.

Daniel Baierle muss verletzt vom Platz

Nachdem Weilimdorfs Top-Torjäger Carmine Pescione aus privaten Gründen fehlte, hatte Daniel Baierle dessen Platz in der Startformation übernommen. Doch nach gerade einmal sechs Minuten ging der Angreifer bei einem Zweikampf mit dem Boller Verteidiger Fabian Ammon mit einem Schmerzensschrei zu Boden. Ammon, sich keiner Schuld bewusst, wunderte sich. Was er nicht wissen konnte: Baierle hatte sich bei der Aktion das Knie verdreht. Die erste Diagnose ist bitter für den Weilimdorfer: Verdacht auf Riss des hinteren Kreuzbands. Baierle musste ausgewechselt werden, für ihn kam Tamer Fara. Das Zynische dabei ist, dass Baierles Pech Weilimdorfs Glück war. Denn Fara sollte später zum spielentscheidenden Akteur werden. In der 51. Minute beförderte Tobias Weis einen Freistoß in den Strafraum der Bad Boller. Der Ball segelte zunächst an Freund und Feind vorbei, ehe Fara reagierte und dem Spielgerät mit dem Kopf die erforderliche Richtungsänderung ins Tor der Platzherren gab. Es war ein Treffer aus dem Nichts. Denn bis dahin hatten die Nord-Stuttgarter zwar das von beiden Seiten recht körperbetont geführte zwar weitgehend beherrscht, dabei aber zumeist nur Szenen produziert, die eventuell gute Chancen hätten werden können. Tatsächliche Tormöglichkeiten gab es zwei, die aber beide aus dem Zufall heraus entstanden. Etwa, als Güney Cömert in der 26. Minute nach einem zu kurz abgewehrten Eckstoß den Ball einfach hoch in Richtung Boller Tor drosch und so den Keeper Felix Lache zu einer Parade zwang. Oder als Iheb Ben-Abdallah gut eine Stunde später einen fatalen Fehlpass erlief, dabei aber aus 30 Metern das leere Tor verfehlte.

Tobias Weis rettet auf der Linie

Die besseren Offensivaktionen waren bis dahin von den Platzherren ausgegangen. Die jedoch deutlich demonstrierten, warum es in 25 Saisonspielen erst zu 36 Treffern gereicht hat. In der 20. Minute landete ein schnelles Zuspiel von Sebastian Aust bei Pascal Hartmann, der frei vor Weilimdorfs Schlussmann Dominik Ferdek abzog, in dem Schlussmann aber seinen Meister fand. Acht Minuten später entwickelte sich eine ähnliche Szene, diesmal allerdings mit anderem Ende: Sebastian Aust, von Max Pradler geschickt, ließ Ferdek keine Abwehrmöglichkeit. Aber dafür rollte das Spielgerät Zentimeter am Tor vorbei. Kurz nach Wiederanpfiff kam es zu der dritten hochkarätige Möglichkeit für die Boller: Hartmanns Flanke senkte sich über die Weilimdorfer Abwehr, wo es Pradler schaffte, den Ball aus eineinhalb Metern Entfernung am Tor vorbeizuköpfen. Die letzte klare Möglichkeit der Gastgeber vereitelte Tobias Weis in der 70. Minute. Martin Jux überwand den aus seinem Tor eilenden Ferdek mit einem Heber. Doch Ex-Profi Weis, aktuell zentraler Teil der Weilimdorfer Dreier-Abwehrkette und künftiger Coach der Nord-Stuttgarter, bugsierte den Ball per Kopf noch von der Torlinie.

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Aufrufe: 013.5.2019, 13:20 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor