2024-04-25T14:35:39.956Z

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Fehlen ihren Teams am Wochenende: Erdinc Bozoglu/N.A.F.I. Stuttgart (links) und Samir Genc/TSV Weilimdorf (rechts). Fotos: Günter Bergmann, Archiv Frey
Fehlen ihren Teams am Wochenende: Erdinc Bozoglu/N.A.F.I. Stuttgart (links) und Samir Genc/TSV Weilimdorf (rechts). Fotos: Günter Bergmann, Archiv Frey
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Landesliga: Trainersuche des TSV scheint bald beendet

Die Vorschau mit Fokus auf den TSV Weilimdorf und N.A.F.I. Stuttgart

Demnächst soll die Entscheidung fallen, wer die Nachfolge von Daniel Goss und Manfred Porubek antritt. Bei N.A.F.I. Stuttgart sitzt der Frust derweil tief.

Weder N.A.F.I. Stuttgart noch der TSV Weilimdorf waren in den vergangenen Wochen allzu sehr von Erfolg verwöhnt worden. Doch nun hat zumindest einer der beiden Fußball-Landesligisten sein Zwischentief beendet – der TSV. Nun scheint der Derbysieg der Weilimdorfer über den Lokalrivalen N.A.F.I. nicht die einzige positive Nachricht an der Giebelstraße zu sein. Denn es zeichnet sich ab, dass die Nord-Stuttgarter recht zügig ein anderes, weitaus dringlicheres Problem gelöst haben. Dagegen ist die Stimmung beim einstigen, weil durch eine Negativserie von nunmehr fünf Niederlagen in Folge inzwischen abgeschlagenen Titelkandidaten N.A.F.I. ziemlich im Keller.

FV Sontheim/Brenz – N.A.F.I. Stuttgart

Bislang stand das Fußballjahr 2019 für N.A.F.I. Stuttgart um Spielertrainer Damir Bosnjak unter keinem guten Stern. Interne Querelen, maue Trainingsbeteiligung und ein kritischer Fitnesszustand. Zudem haben inzwischen die meisten Konkurrenten begriffen, wie sie das ehemalige „Schwarze Ballett“ entzaubern können, was in der bereits erwähnten Pleitenserie gipfelte. Allerdings zeigte sich bei dem 2:4 gegen den TSV Weilimdorf in der N.A.F.I.-Formkurve ein steigender Trend. „Wenn wir die Chance zum 3:3 nutzen, dann läuft es anders“, ist sich der N.A.F.I.-Spielertrainer sicher. „Aber man hat auch gesehen, dass die meisten von unseren Spielern mit sich selbst zu kämpfen hatten.“

Denn der Frust sitzt verständlicherweise tief. Ein derartiges Leistungsloch wie das aktuelle hat der noch junge Verein zuletzt vor Jahren und vor Bosnjaks Zeit in der Kreisliga mitgemacht. „Die Mannschaft muss eine Reaktion zeigen“, sagt Bosnjak. „Wir brauchen ein Erfolgserlebnis, um wieder positive Stimmung reinzubringen.“ Entsprechende Bedeutung kommt damit der Begegnung beim FV Sontheim am Sonntag zu. Wobei die Sontheimer in der Rückrundentabelle mit nur drei Punkten genauso mies dastehen wie die Stuttgarter und zudem lediglich eine der vergangenen sieben Begegnungen gewinnen konnten.

Immerhin muss N.A.F.I. nur wenige Ausfälle verkraften. Verteidiger Erdinc Bozoglu fehlt aus beruflichen Gründen. Und die Einsatzfähigkeit des Spielertrainers selbst ist wegen einer Sprunggelenksverletzung fraglich. „Wie müssen irgendwie gewinnen, zur Not mit einem schmutzigen 1:0“, sagt Bosnjak. „Nach allem, was passiert ist, kann man nicht erwarten, dass wir von einer Woche auf die andere wieder die Liga dominieren.“

TSV Weilimdorf – TSV Oberensingen

Wird in der Landesliga-Staffel 2 von Serien gesprochen, dann kommt man am TSV Oberensingen nicht vorbei. Nur eine Niederlage hat der aufgerüstete Aufsteiger in den vergangenen 13 Begegnungen kassiert und stellt mit 55 Saisontoren inzwischen die beste Offensive der Klasse. Was in der Summe dazu führte, dass die Oberensinger derzeit auf dem zur Aufstiegsrelegation berechtigenden zweiten Tabellenrang liegen. Kein Wunder, dass es auch von Manfred Porubek, dem Sportlichen Leiter des TSV Weilimdorf, Komplimente gibt. „Kampfstark, laufstark, viel Qualität“, urteilt Porubek über den nächsten Gegner der Nord-Stuttgarter. Aber: „Auch Oberensingen können wir an einem guten Tag stoppen.“

Beispielsweise dann, wenn es ein so guter Tag ist wie vor Wochenfrist, als die Weilimdorfer mit einer ebenso beherzten wie starken Leistung den Lokalrivalen N.A.F.I. in die Knie zwangen, obwohl sie nach dem Platzverweis von Samir Genc fast 40 Minuten lang in Unterzahl spielen mussten. Einer der Gründe für den Erfolg ist, dass die von Porubek und dem TSV-Trainer Daniel Goss vermittelte taktische und spielerische Ausrichtung immer besser vom Weilimdorfer Team umgesetzt wird.

Dass Porubek und Goss ihr Werk möglicherweise nicht vollenden können, da sie am Ende der Saison den Club aus beruflichen Gründen verlassen werden, nehmen die beiden hin. „Vielleicht ist das eine gute Möglichkeit für die Mannschaft, den nächsten Schritt mit neuen Ideen und Impulsen zu machen“, sagt Porubek. In Sachen Trainersuche sind die Weilimdorfer jedenfalls ziemlich weit. Bewerbungen gab es reichlich. Am Ende sind noch drei Kandidaten im Rennen. Namen gibt der Club noch nicht preis, aber: „Einer ist noch bei einem anderen Verein unter Vertrag, einer ist vereinslos, und einer kommt – obwohl das zunächst anders geplant war – aus den eigenen Reihen“, sagt TSV-Spielleiter Michael Bachmann. Er bildet zusammen mit Abteilungsleiter Tobias Nötzold, dem stellvertretenden Abteilungsleiter Daniel Nötzold und Teammanager Ilija Simunovic das Quartett, das aus dem Kandidaten-Trio den künftigen Übungsleiter herausfiltern wird. „Ich gehen davon aus, dass wir in einer Woche eine Entscheidung haben“, sagt Bachmann.

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Aufrufe: 05.4.2019, 12:45 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor