2024-05-08T14:46:11.570Z

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N.A.F.I.s Erdinc Bozoglu (links) sowie Weilimdorfs Keeper Domink Ferdek (rechts) verlassen ihre Vereine zum Saisonende. Fotos: Günter Bergmann
N.A.F.I.s Erdinc Bozoglu (links) sowie Weilimdorfs Keeper Domink Ferdek (rechts) verlassen ihre Vereine zum Saisonende. Fotos: Günter Bergmann
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Landesliga II: Mannschaftsrückzug? N.A.F.I. dementiert

Die Vorschau mit Fokus auf den TSV Weilimdorf und N.A.F.I. Stuttgart

+++ Der TSV Weilimdorf will mit einem Sieg gegen Ebersbach die Chance auf Platz zwei wahren +++ Bei N.A.F.I. stehen vor der Partie gegen Waldstetten die nächsten Abgänge fest +++

Wie ein Lauffeuer machte am vergangenen Landesligaspieltag ein Gerücht die Runde: N.A.F.I. Stuttgart, einst Titelanwärter, nun wegen finanzieller Unpässlichkeiten von Auflösungserscheinungen ergriffener Club, werde zum Spiel beim TV Echterdingen nicht antreten. Wieder andere mutmaßten, dass der Verein sich ganz zurückziehen werde, was wiederum Folgen für sämtliche Abstiegskandidaten der Liga hätte. Den Nichtantritt gab es auch – allerdings bei der zweiten Mannschaft der Stuttgarter in der Kreisliga B. Das Landesligateam um Spielertrainer Damir Bosnjak trat an und kassierte gegen die abstiegsgefährdeten Echterdinger Saisonniederlage Nummer elf, nunmehr die neunte Pleite in der Rückrunde. Während Bosnjaks Team auf Talfahrt ist, hat sich der Liga- und Lokalrivale TSV Weilimdorf heimlich, still und leise in die Spitzengruppe geschlichen. Und kann nun, nach N.A.F.I.s Absturz, für eine weitere faustdicke Überraschung sorgen. Denn bei noch vier ausstehenden Saisonspielen trennen den TSV nur noch drei Punkte von dem zur Aufstiegsrelegation berechtigenden zweiten Tabellenrang.

TSV Weilimdorf – SV Ebersbach:

Auf Platz eins der Rückrundentabelle findet sich mit bislang 24 gesammelten Punkten der SV Bonlanden. Mit einem Zähler weniger ist dahinter die TSG Hofherrnweiler geführt, die im Gesamtklassement vorne liegt und am Sonntag die Meisterschaft perfekt machen kann. Auf Rang drei, punktgleich mit der TSG, ist der TSV Weilimdorf vermerkt. Nun fehlen den Nord-Stuttgartern in der Gesamttabelle zwar noch drei Plätze und drei Zähler auf den zur Aufstiegsrelegation berechtigenden Tabellenrang. Aber: „Wenn wir unsere Hausaufgaben machen, dann haben wir eine kleine Chance auf Platz zwei“, sagt Manfred Porubek, Sportlicher Leiter des TSV. Porubek räumt aber auch ein: „Wenn wir zwölf Punkte holen und Bonlanden auch, dann wird es wohl nichts mehr werden.“ Zumal die Bonlandener das mit Abstand leichteste Restprogramm der fünf Rivalen im Kampf um Rang zwei haben.
Auf die Weilimdorfer wartet nun erst einmal der SV Ebersbach – ein Club, der zu Saisonbeginn ebenfalls als potenzieller Meisterschaftskandidat gehandelt wurde, nach starkem Start aber auch stark abfiel. Dennoch mahnt Porubek, den Kontrahenten nicht zu unterschätzen. „Die haben einfach ein paar Mal zu oft weit unter ihren Möglichkeiten gespielt.“
Ziemlich oft an seiner Leistungsgrenze hat derweil Dominik Ferdek gespielt. Wodurch der Keeper der Weilimdorfer in den Fokus höherklassiger Vereine geraten ist. Inzwischen ist amtlich, dass der Leistungsträger Ferdek des TSV verlassen wird. Vieles deutet darauf hin, dass er zum Oberligisten FSV 08 Bissingen wechseln wird. Eine längeren Zwangspause steht derweil für den TSV-Angreifer Daniel Baierle an, der sich am vergangenen Sonntag beim Spiel in Bad Boll nach sechs Minuten verletzt hatte. Inzwischen haben sich die Befürchtungen bestätigt: Kreuzbandriss, Meniskus und Knorpel sind ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. „Ich denke, dass er mindestens ein halbes Jahr ausfällt“, sagt Porubek.

N.A.F.I. Stuttgart – TSGV Waldstetten:

Der Zerfall des N.A.F.I.-Teams geht weiter. Nach Franco Petruso und Haris Grahic stehen die nächsten Abgänge fest: Wissem Aouadi ist sich mit dem TSV Heimerdingen einig. Und nun deutet sich für Erdinc Bozoglu und Benjamin Wohlfahrt eine Rückkehr zu ihrem Ex-Club Sportvg Feuerbach an. Was aber nicht heißt, dass die Mannschaft, wie von der Konkurrenz befürchtet, in der verbleibenden Saison nicht mehr antreten wird. Spielertrainer Damir Bosnjak hat schon mehrfach betont, dass er und die verbliebenen Kicker die Saison zu Ende bringen werden. „Egal, was alles vorgefallen ist: Die Mannschaft und ich werden nicht als Absteiger gehen“, betont Bosnjak. Aktuell hat N.A.F.I. zehn Punkte Vorsprung auf die Gefahrenzone. „Einen Sieg brauchen wir noch, und den werden wir holen“, verspricht der Spielertrainer.
Am Sonntag wird es vermutlich noch nicht passieren. Denn der Gegner, den die Stuttgarter auf der Bezirkssportanlage Schlotwiese empfangen, ist der TSGV Waldstetten. Und damit der Club, gegen den N.A.F.I. selbst zu besseren Zeiten eine verheerende Bilanz hat. Drei Spiele, drei Niederlagen, 6:16 Tore – womit zu befürchten steht, dass die geschwächten Stuttgarter am Sonntag böse unter die Räder kommen werden. Doch Bosnjak gibt sich kämpferisch: „Wir werden versuchen, das rauszuhauen, was noch in der Mannschaft steckt.“

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Aufrufe: 017.5.2019, 15:20 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor