2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Vor Wochenfrist ein Doppelschlag, nun das Siegtor: Samir Genc (l.) ist auf dem besten Weg zurück zu alter Form. Foto: Günter E. Bergmann
Vor Wochenfrist ein Doppelschlag, nun das Siegtor: Samir Genc (l.) ist auf dem besten Weg zurück zu alter Form. Foto: Günter E. Bergmann

Der TSV Weilimdorf punktet, Porubek verlängert

Der TSV Weilimdorf holt in der Landesliga drei Punkte gegen Neu-Ulm

Die Weilimdorfer haben mit dem abstiegsgefährdeten TSV Neu-Ulm viel Mühe, siegen aber mit 1:0.

Als sich die Spieler des TSV Weilimdorf nach dem Schlusspfiff der Partie beim TSV Neu-Ulm auf dem Rasen versammelten, war erstens große Freude und zweitens noch größere Erleichterung zu verspüren. Mit einem 1:0, das ziemlich viel Mühe gekostet hat, haben die Nord-Stuttgarter den Klassenverbleib in der Fußball-Landesliga zwar rechnerisch noch nicht ganz, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit geschafft. Doch dann stieg der Stimmungs- und Lautstärkepegel im Weilimdorfer Spielerkreis noch einmal auf ein Niveau an, als wenn das Team von Trainer Porubek gerade die Meisterschaft errungen hätte. Der Grund für die Euphorie war der Coach selbst. Er hatte seinen Kickern auf dem Rasen die Vertragsverlängerung verkündet.

„Wir nehmen den Sieg halt mit“

Wie schon unterschwellig angedeutet war die Begegnung an sich nicht dazu geeignet, um den Zuschauern Begeisterungsstürme zu entlocken. „Einen Gewinner hat das Spiel eigentlich nicht verdient. Aber wir nehmen den Sieg halt mit“, fasste Reinhardt Wiese, Abteilungsleiter des TSV Weilimdorf, treffend zusammen. Den Nord-Stuttgartern war der immense Kräfteverschleiß, den die Aufholjagd der vergangenen Wochen gekostet, hatte deutlich anzumerken. Und die Neu-Ulmern spielten so, als hätte jeder einzelne Akteur das Abstiegsgespenst persönlich über die gesamten 95 Spielminuten im Nacken sitzen gehabt. Und es zeigte sich schnell, warum die Platzherren die zweitschlechteste Offensive der Liga stellten. Denn um ein Tor zu schießen, ist es angeraten, ab und zu auf das Tor zu schießen. Und das taten die Neu-Ulmer nur in knapp der Hälfte aller möglichen Fälle. Beispielsweise in der 3. Minute, als Alexandro Casullo frei vor Weilimdorfs Keeper Dominik Ferdek auftauchte, aber an dem Schlussmann scheiterte. Die zweite gute Möglichkeit der Gastgeber vereitelte Florian Sprenger in der 13. Minute, als der Innenverteidiger nach einem hanebüchenen Fehlpass von Bojan Nikolic im letzten Moment gegen Burak Tastan klärte.

Pescione trifft nur den Pfosten

Nun gelten auch die Weilimdorfer nicht gerade als Torfabrik. Aber ihnen mangelte es zunächst ein wenig am Glück. In der 12. Minute war Carmine Pescione nach Doppelpass mit Sandro Villani ebenfalls frei vor dem Neu-Ulmer Keeper Benjamin Huber aufgetaucht, doch der parierte den Schuss des Weilimdorfer Top-Torjägers. In der 36. Minute bot sich Mahdenhager Woldezion die Schusschance, als die Platzherren nach einem Eckstoß den Ball zu kurz abwehrten. Doch auch hier war Huber auf dem Posten. In der Schlussminute von Hälfte eins verpasste noch Pescione die Führung. Sein Freistoß klatsche, noch leicht abgefälscht, an den Außenpfosten.

Genc behält die Nerven

In Durchgang zwei durfte dann wieder Dominik Ferdek ran. Er musste in der 50. Minute eine Flanke aus der Luft fischen, die sonst auf dem Kopf des sträflich ungedeckten Tastan gelandet wäre. Die Neu-Ulmer verbuchten durch Tastan noch eine weitere gute Chance, die Ferdek vereitelte, ehe sich für den Tabellenvorletzten in der 81. Minute eine Tormöglichkeit der Kategorie „tausendprozentig“ auftat. Ein Fehlpass des kurz zuvor ins Spiel gekommenen Daniel Baierle landete bei Filip Sapine, der das Spielgerät sofort in die Gasse zu Oliver Schlotter weiterleitete. Doch auch Schlotter fand in dem blendend reagierenden Ferdek seinen Meister. Nun wäre ein guter Zeitpunkt, um darauf hinzuweisen, dass sich das Auslassen von Torgelegenheiten meistens rächt. Im Fall der Neu-Ulmer tat es das. In der 84. Minute ging Daniel Schuhmacher gegen den Weilimdorfer Josip Sesar zu unbeholfen in den Zweikampf. Sesar fiel, Schiedsrichter Fotis Josefidis pfiff und deutete auf den Elfmeterpunkt. Samir Genc behielt die Nerven und verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:0, das die Gäste schließlich über die Zeit retten konnten.

Die Formkurve des TSV Weilimdorf in der Übersicht

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Aufrufe: 08.5.2017, 16:00 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor