2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Ein ums andere Mal behielt Dennis Holstein (am Boden) im Duell mit Strands Offensivleuten die Oberhand. Hier klärt Wankendorfs guter Schlussmann vor Lars Gödeke, der den Keeper fair überspringt. Foto: Lühn
Ein ums andere Mal behielt Dennis Holstein (am Boden) im Duell mit Strands Offensivleuten die Oberhand. Hier klärt Wankendorfs guter Schlussmann vor Lars Gödeke, der den Keeper fair überspringt. Foto: Lühn

TSV Wankendorf schlägt sich wacker gegen Strand 08

Per Doppelpack stellt Pajonk früh die Weichen

Aufsteiger TSV Wankendorf hat auch sein neuntes Saisonspiel verloren, sich dabei aber absolut achtbar aus der Affäre gezogen. Denn viele hatten einen deutlich höheren Sieg erwartet als den, den der haushoch favorisierte Titelaspirant Strand 08 gestern einfuhr. Am Ende hieß es 3:0 (2:0) für die Timmendorfer, die nun der Spitzenpartie gegen den VfR Neumünster entgegenblicken.

Im Jahnstadion nahm die Partie schnell den erwarteten Verlauf. Gleichwohl besaß Wankendorfs Philipp Dittkuhn die erste echte Gelegenheit des Spiels. Sein Linksschuss wurde jedoch zur leichten Beute von Gästekeeper Kai Erschens (10.).

Eine knappe Viertelstunde lang hielt das Schlusslicht die Null, dann aber war es so weit: Einen Ballverlust von Tobias Jantzen rund 40 Meter vor dem eigenen Tor im Duell mit Romaric Logon nutzte Strand eiskalt aus. Lars Gödeke, der in der elften Minute den ersten Hochkaräter für den Favoriten vergeben hatte, steckte die Kugel zu Marco Pajonk durch, und Letzterer ließ per 14-Meter-Flachschuss Torwart Dennis Holstein keine Chance – 0:1.

Nur neun Minuten später legte der 08-Goalgetter nach. Nachdem Dominik Schiffer Logon angeschossen hatte, landete der Ball bei Pajonk, der abermals Holstein keine Chance ließ – schon der elfte Saisontreffer des Timmendorfers. Die Hausherren ließen sich allerdings nicht komplett beeindrucken, sondern starteten durchaus die eine oder andere Gegenattacke.

So wurde ein Schuss von Finn Block noch abgeblockt (21.), ehe Strands Can Moray spektakulär per Flugkopfball einen Eckstoß von Dominik Schiffer aus der Gefahrenzone beförderte (40.) und Dittkuhn das 08-Gehäuse nur haarscharf verfehlte (45./+2). Auf der Gegenseite scheiterten Gödeke (32.) und Pajonk (45./+1) am aufmerksamen Holstein.

Unmittelbar nach dem Wiederbeginn ließ Schiedsrichter Jannik-Alexander Schapals Vorteil laufen, als sich Logon vom Körpereinsatz des als Innenverteidiger aufgebotenen etatmäßigen Angreifers Arne Duggen nicht beirren ließ. Die anschließende Hereingabe des Strander Neuzugangs beförderte Tobias Usbek in die eigenen Maschen – 0:3 (46.).

Weil Holstein zwei weitere Male gegen Pajonk abwehrte (51., 61.) und Gödeke übers leere Tor schoss (57.), kam es für die Einheimischen nicht noch dicker. Dabei darf nicht verhehlt werden, dass Wankendorf der Partie durchaus Spannung hätte verleihen können. Was der Aufsteiger auch anstellte, war jedoch nicht von Fortuna begünstigt. So klärte Jan-André Sievers kurz vor der 08-Torlinie, nachdem Erschens den Ball hatte fallen lassen (52.), bevor Erschens einen Seitfallzieher des von Bastian Heinrich in Szene gesetzten Dittkuhn entschärfte und nach der folgenden Ecke auch gegen Tom Steinmetz parierte (58.).

Erschens blieb weiter im Fokus. In der 71. Minute trat Strands Schlussmann über den Ball und verlor anschließend ein Laufduell mit Dittkuhn. Wankendorfs Nummer 25 wurde nach außen abgedrängt und musste daher aus spitzem Winkel schießen – zum Entsetzen der Wankendorfer Anhänger trudelte die Kugel parallel zur Torlinie ins Seitenaus.

180 Sekunden darauf bekamen die Besucher die Krönung der Abschlussmisere geboten. Im Laufduell mit Christian Sankowski kam Arne Duggen zu Fall, woraufhin Schapals zu Recht auf Strafstoß entschied. Heinrich setzte diesen neben das 08-Tor.

„Auf dem schwierig zu bespielenden Geläuf zählen nur die drei Punkte, die allerdings waren hochverdient. Wankendorf hat im Rahmen seiner Möglichkeiten gut gekämpft“, konstatierte Frank Salomon. Der Gästecoach leistete sich den Luxus, schon nach gut einer Stunde mit Hamid Mokhlis und Logon zwei seiner drei überragenden Leute (neben Pajonk) auszuwechseln. „Ich wollte im Gefühl des sicheren Sieges nichts mehr riskieren, so konnten sich auch noch mal andere präsentieren“, begründete Salomon seine Entscheidungen.

Wankendorfs Coach Torsten Block zeigte sich durchaus zufrieden. Er bilanzierte: „Inzwischen kann meine Elf 90 Minuten lang ihr Tempo halten, wir sind jetzt wettbewerbsfähig. Uns fehlt aber einfach das nötige Glück. Insgesamt ist unsere Entwicklung erfreulich, nur müssen wir jetzt auch mal punkten.“

TSV Wankendorf: Holstein - T. Usbek, A. Duggen, Jantzen, D. Schiffer - Heinrich, Steinmetz, F. Block, Grothkopp (66. Hopp) - Dittkuhn, Kringel (79. Laizer).

NTSV Strand 08: Erschens - Ertekin, Lindenberg, Thiel - Sievers, Blazheski, Moray (52. Acer), Mokhlis (62. Sankowski) - Pajonk - Gödeke, Logon (67. Natsev).

SR: Schapals (Schönberg).
Zuschauer: 143.
Tore: 0:1 Pajonk (15.), 0:2 Pajonk (24.), 0:3 T. Usbek (46., Eigentor).Bes. Vork.: Heinrich schießt Foulelfmeter am Tor vorbei (74.).


Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Ergebnis klicken und im Spielbericht unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.
Aufrufe: 024.9.2017, 19:26 Uhr
SHZ / Arne Schmuck/Jörg LühnAutor