Wallenhorst und Karp gehen getrennte Wege

Der ehemalige Profi, der seine Stiefel unter anderem für den VfL Osnabrück und Eintracht Braunschweig schnürte, war insgesamt sechs Jahre für die Wallenhorster als hauptverantwortlicher Cheftrainer tätig. Als Karp 2015 vom TuS Haste kommend in Wallenhorst anheuerte, übernahm er gemeinsam mit Co-Trainer Yannick Hüls einen wilden Haufen talentierter Fußballer, der mit Ach und Krach die Bezirksliga halten konnte – er hinterlässt eine gereifte Mannschaft und einen Verein, die beide in dieser Zeit enorm gewachsen sind.

Unter der Leitung von Karp, der in den Gesamterfolg auch immer sein gesamtes Trainerteam und die Mannschaft mit einbezogen hat, entwickelte sich der TSV Wallenhorst von einem Bezirksliga-Underdog zu einer angesehenen Adresse im Osnabrücker Amateurfußball. Den Höhepunkt einer stetigen Entwicklung erreichte man gemeinsam im Sommer 2018, als die Wallenhorster überraschend und ohne finanzielle Aufwendungen für das Spielerpersonal in die Landesliga aufstiegen.

Doch die größte Hinterlassenschaft Karps ist der Wiederaufbau nach der Rückkehr in den Bezirk – anders, als es vielen anderen Absteigern widerfuhr, etablierte sich der TSV sofort wieder in der vorderen Hälfte der Bezirksliga. Dem Trainerteam gelang es, einem angeschlagenen Boxer neues Leben einzuhauchen und den Spaß wieder in den Vordergrund zu rücken. Nach insgesamt sechs Jahren endet die Zusammenarbeit beider Parteien im kommenden Sommer.

Den ersten Schritt zur Trennung unternahm der Verein, der sich in 2021 neu aufstellen möchte und Karp die Entscheidung, mit einem neuen Übungsleiter in die kommende Spielzeit zu gehen, am vergangenen Wochenende mitteilte. Vorstandsmitglied Manfred Dierker erklärte die Entscheidung mit viel Dankbarkeit für Karps Arbeit: „Auf das, was Holger und sein Trainerteam in den vergangenen Jahren für den Verein geleistet haben, werden wir immer dankbar und stolz zurückblicken. Diese Zeit war enorm erfolgreich, menschlich und fachlich haben wir mit Holger einen Volltreffer gelandet. Nach sechs gemeinsamen Jahren haben wir uns aber entschieden, im Sommer mit einem neuen Mann frischen Wind in die Segel zu bringen. Natürlich kann ich verstehen, dass Holger im ersten Moment enttäuscht über diese Entscheidung ist.“

Neben Karp wird auch Co-Trainer Yannick Hüls in keine weitere Spielzeit als Wallenhorster Assistenzcoach gehen. Beide arbeiteten bereits beim TuS Haste erfolgreich zusammen und dürften auch in Zukunft ein erfolgreiches Team bilden. Dass es bei Karps Vita und seiner authentischen und fachlich versierten Art zu weiteren Angeboten aus der Region kommen wird, dürfte außer Frage stehen. In Wallenhorst wird man auf ewig mit Dankbarkeit und höchster Anerkennung auf diese Zusammenarbeit blicken.

Ein Nachfolger für den scheidenden Übungsleiter steht bereits fest. Dieser wird von Vereinsseiten aus am Wochenende vorgestellt, vorher sollen zuerst die Mannschaft und die wichtigsten Menschen innerhalb des TSV über die Personalie informiert werden.