Für den 48-Jährigen ist die „miserable Vorbereitung“ ausschlaggebend für den Fehlstart. Sieben oder acht Stammspieler fehlten dem Trainer aufgrund von Zeltlager, Messdiener- oder Pfadfinderfreizeit, darunter auch wichtige Stützen wie Verteidiger Nils Richert und Mittelfeldspieler Lukas Wallenhorst. „Wir sind deshalb überwiegend mit Leuten in die Saison gestartet, die in der A-Jugend nur Kreisklasse gespielt haben“, erklärt Walker.
Seit der 1:3-Niederlage gegen Rulle am 24. Oktober stehen dem Trainer wieder alle Stammkräfte zur Verfügung. „Da haben wir schon gezeigt, was wir eigentlich für eine dufte Truppe sind“, betont der 48-Jährige. „Wir hätten zur Pause auch 2:1 führen können.“
Die aktuelle Siegesserie erklärt Walker auch mit einer Systemumstellung auf ein defensiveres 4-5-1. Besonders seine Viererkette mit Kapitän und Abwehrchef Tim Brüggemann sowie Mario Kicker sei eine wichtige Stütze. In der Offensive könne er sich auf seinen Sohn Robin Walker verlassen, der zu Saisonbeginn aus der A-Jugend gekommen war. „Er hat zuletzt 18 Kilo in acht Wochen abgenommen. Leider war er zu Saisonbeginn nicht fit“, bedauert der Trainer. Ein Wermutstropfen: Zum siebten mal kugelte sich am vergangenen Wochenende Verteidiger Nils Richert die Schulter aus und fehlt mindestens sechs Wochen. „Vielleicht hört er auch ganz auf, aber ich hoffe nicht“, so der Trainer.
Sieben Punkte liegt der TSV aktuell hinter dem achten Platz, der die Qualifikation für die eingleisige Kreisliga bedeutet. „Ich hatte das eigentlich schon abgeschrieben“, sagt Walker. Jetzt keimt aber noch mal Hoffnung auf. „Aber wir bleiben realistisch.“