2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligavorschau
Der SV Störnstein (weißes Trikot) möchte sein Auftaktspiel gegen die Flossenbürger Burgelf (in rot) unbedingt  erfolgreich gestalten und damit auch Revanche nehmen für die 0:2-Niederlage in der Vorrunde.   F: Pichl
Der SV Störnstein (weißes Trikot) möchte sein Auftaktspiel gegen die Flossenbürger Burgelf (in rot) unbedingt erfolgreich gestalten und damit auch Revanche nehmen für die 0:2-Niederlage in der Vorrunde. F: Pichl

"It's Derbytime" in der Waldauer Elm-Arena

Kreisklasse Ost nimmt Spielbetrieb wieder auf +++ Linge-Elf trifft auf den Nachbarn aus Altenstadt/VOH +++ Spitzenreiter und seine schärfsten Verfolger starten auf eigenem Terrain

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Hinein in die Restrückrunde der Kreisklasse Ost, noch acht Partien stehen vor den vierzehn Teams des Klassements. Die am Wochenende angesetzte 19. Runde hat dabei einige interessante Matches auf dem Plan. So freuen sich die Fans des SV Waldau und des SV Altenstadt/VOH auf ein prestigeträchtiges Nachbarderby, bei dem es für beide Mannschaften um wichtiges Punktegut geht. Nach der Papierform hat der SVW dabei die Favoritenbürde zu tragen, doch hat die Elm-Arena mittlerweile ihren Schrecken ein wenig eingebüßt und dann ist ja immer zum Start nach der Winterpause die Frage offen, in welcher Verfassung man sich befindet.

Ebenfalls Favorit ist die gesamte Spitzengruppe der Liga, kommen die Teams von Platz 1 bis 4 doch in den Genuß, zum Auftakt auf eigenem Terrain antreten zu dürfen. So erwartet man von Ligaprimus FC Luhe (gegen Waidhaus), von der DJK Irchenrieth (gegen Kohlberg), sowie vom SV Störnstein (gegen Flossenbürg) und schließlich der DJK Neustadt/WN (gegen Waldthurn) nichts anderes als einen Heimsieg, doch gerade nach einer längeren Spielpause sind Überraschungen immer mal drin.

SpVgg Vohenstrauß II - TSV Eslarn (So 13:15)

Die „Zweite“ der SpVgg Vohenstrauß startet gleich mit einer extrem schweren Aufgabe in die Rest-Rückrunde. Zum Derby gibt der ambitionierte TSV Eslarn seine Visitenkarte im Sportzentrum ab. Die Vorbereitung verlief wechselhaft, weiterhin besteht das Problem der hohen Fluktuation im Kader. Immerhin kehren einige Verletzte in den Gesamtkader zurück, so dass die Truppe von Bernd Reil auf dem Papier stärker besetzt sein wird als vor der Winterpause. Erneut hatte der Trainer jedoch kaum die Möglichkeit, mit einem konstanten Kader zu arbeiten und sich einzuspielen. Daher wird sich zeigen, ob man den Gästen Paroli bieten kann. Im Abstiegskampf werden dringend Punkte benötigt, am besten soll damit bereits am Sonntag begonnen werden.

Ein das bewegte Fußballjahr 2018 beschließendes 2:2 auf eigenem Terrain gegen den SV Waldau ließ den TSV auf Rang 5 überwintern. Der Abstand zum Relegationsplatz von vier Punkten lässt den Kreisligaabsteiger nun vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs immer noch Ambitionen haben, zumindest über den Weg der „Überstunden“ den Wiederaufstieg doch noch zu realisieren. Mit Bernd Häuber hat man in der Winterpause nun einen Kenner der Kreisklasse verpflichtet, der „Neue“ auf der Kommandobrücke soll der Grenzlandelf in den verbleibenden acht Partien zusätzliche Impulse geben, um bis zum Ende vorne mitzumischen. Die erste Auswärtsaufgabe ist nun gleich knifflig, geht es doch zum Nachbarn SpVgg Vohenstrauß II, der personell wieder besser bestückt heftige Gegenwehr leisten wird. Will man nicht jetzt schon wichtigen Boden verlieren zu den Mitstreitern, muss allerdings ein Dreier her, so kann es bei der kurzen Fahrt in die Pfalzgrafenstadt nur darum gehen, zu gewinnen.


DJK Irchenrieth - SV Kohlberg-Röthenbach (So 15:00)

Mit einem Auswärtssieg in Waidhaus verabschiedete sich die Schreiner-Truppe nach einer bislang positiv verlaufenden Spielzeit in die Winterpause. Platz 2 bei einem Rückstand von fünf, nicht uneinholbaren Zählern zu Ligaprimus FC Luhe-Markt ließen die „Macher“ der DJK zufrieden auf die absolvierten 18 Runden zurück blicken. Wie man es in Irchenrieth ja eigentlich schon gewohnt ist, hat man in der spielfreien Zeit an einer qualitativen Aufwertung des Kaders gearbeitet. Mit den Neuzugängen Patrick Domabyl (TSV Langquaid), Andreas Stolorz (TSV Neunkirchen) und Tobias Thorn (SpVgg Schirmitz) startet man also in die finalen acht Matches und will da den Relegationsplatz verteidigen oder gar zur Stelle sein, sollte der Tabellenführer schwächeln. Um sich nun den notwendigen Schwung für die kommenden Aufgaben zu holen (es geht zunächst gegen drei Teams aus dem hinteren Tabellendrittel), ist ein guter Start natürlich wichtig. So stehen die Zeichen am Sonntag auf Sieg, wenngleich die Gäste auf keinen Fall unterschätzt werden sollten.

Beim SV Kohlberg blickt man auf eine durchwachsen verlaufende Vorbereitung zurück, "leider mit zu vielen Fehlzeiten", berichtet Coach "Much" Meier. "Wir werden deshalb vermutlich noch zwei bis drei Wochen brauchen, um ein gesundes Leistungsniveau zu erreichen", fährt er fort. Positiv bewertet er dagegen, dass vier Testspiele absolviert werden konnten und auch das Trainingslager wäre eine "runde Sache" gewesen. "Die laufende Woche nutzen wir gerade, um einige Defizite zu minimieren, ob dies dann reicht, um beim Tabellenzweiten etwas zu holen, muss man sehen. Grundsätzlich können wir jedem Gegner Paroli bieten, wenn wir unser Potenzial in Gänze abrufen. Wenn wir allerdings nur ein paar Prozent nachlassen, bekommen wir sofort Probleme, egal wie der Spielpartner heisst", schildert Meier, der natürlich darauf hofft, dass seine Mannen "Vollgas" geben und dem Favoriten einen Zähler abknöpfen.


DJK Neustadt/W - FSV Waldthurn (So 15:00)

Manfred Lederer, der "Neue" auf der Neustädter Kommandobrücke, zeigt sich mit dem Verlauf der Vorbereitung auf die Restrückrunde sehr zufrieden. "Wir haben sehr gut und konzentriert gearbeitet, dabei war die Trainingsbeteiligung grundsätzlich sehr gut." Nun brenne seine Mannschaft darauf, dass es endlich los geht, sagt Lederer, der die Kreisklasse ja kaum kennt und auf Informationen seines Trainerstabs zählt. "Der FSV Waldthurn schwebt in großer Abstiegsgefahr und wird deshalb ab der ersten Minute um jeden Zentimeter kämpfen, um die ersten zum Überleben notwendigen Punkte zu holen. Zudem hat er mit Daniel Bergmann einen brandgefährlichen Torjäger in seinen Reihen, der besondere Aufmerksamkeit erfordert", so der DJK-Coach, der aber zuversichtlich ist, dass seine Mannen den vollen Ertrag einfahren und ihrer Favoritenrolle gerecht werden.

Für den FSV, aktuell auf dem ersten Direktabstiegsplatz, kommt es zum Auftakt in die Restrückrunde gleich „knüppeldick“, prallt man nacheinander mit Neustadt und Irchenrieth auf zwei Teams, die den Aufstieg in Blickfeld haben. Da heißt es für die Mannen um Torjäger und Kapitän Daniel Bergmann also gleich hellwach zu sein, die so genannte „Frühjahrsform“ wird gleich zwei Mal einer großen Prüfung unterzogen. Um allerdings dem Sog der Abstiegszone zu entkommen, muss eigentlich auch gegen die vermeintlichen „Goliaths“ gepunktet werden, das dürfte jedem der Schützlinge von Markus Grosser klar sein. So reist die Fahrenbergelf als Außenseiter in die Kreisstadt und hofft dabei ähnlich gut Paroli bieten zu können, wie in der letzten Spielzeit, als man lange ein Remis halten konnte, um in der Schlussphase dann doch knapp zu verlieren. Weh tut dabei der Ausfall von Keeper Michael Schön und Mittelfeldakteur Michael Weig, die sich beide am vorletzten Wochenende verletzt haben und vermutlich länger ausfallen.


ASV Neustadt/W - TSV Pleystein (So 15:00)

Ähnlich wie in Waidhaus, hat sich auch am Neustädter Felixberg in der Winterpause im personellen Bereich einiges getan. Mit Valerian Ginder, Andreas Hock, Martin Pausch und Ramiz Mulic hatten vier Stammspieler dem Felixberg den Rücken zugekehrt, im Gegenzug haben die "Macher" des ASV mit Unterstützung eines Sponsors auf dem Transfermarkt gleich mehrfach zugeschlagen. Neben Sascha Hahn (Anadoluspor Weiden), Jürgen Betram (VfB Rothenstadt), Wlad Lysenko (DJK Weiden) und Erik Wiesenbacher (Weiden-Ost) hat man aus dem Nachbarland Tschechien Ondrej Kaspar (Tor), Nikolay Nikiforov (Abwehr) sowie Angreifer Vaclav Lecjaks (Angriff) verpflichtet und damit versucht die Abgänge zu kompensieren. Die positiven Ergebnisse der Vorbereitungsspiele (zuletzt 6:1 beim ATSV Tirschenreuth) machen vor den nun bevorstehenden acht Endspielen Mut. Der Abstand zum rettenden Ufer ist für den ASV mit sechs Punkten schon ein stolzer, aber nicht unerreichbarer. Zunächst gilt es, die Rote Laterne los zu werden, und wenn möglich auf dem „Schleudersitz“ Platz zu nehmen. Die Partie gegen die sich ebenfalls im Abstiegskampf befindenden Gäste ist deshalb schon richtungsweisend. Ein Dreier würde ein wichtiger Schritt nach oben sein und zudem Selbstbewusstsein für die entscheidende Phase der Saison geben.

Die Männer von Hans-Jürgen Mühling, der am Saisonende für Stefan Linz auf dem Trainerstuhl Platz machen wird, stehen vor einer eminent wichtigen, ja richtungsweisenden Partie zum Start. Geht es doch zum Tabellenletzten, wo unbedingt gepunktet werden muss, am besten gleich dreifach. Wohl hat der TSV zum Relegationsplatz ein Polster von fünf Zählern, doch ist dieser Vorsprung ein keineswegs beruhigender und wäre bei einer Niederlage schnell „dünner“. Zudem warten nach der Felixelf drei Teams aus dem vorderen Tabellendrittel, deshalb muss gegen die direkte Konkurrenz im Buhlen ums Dasein ohne Wenn und Aber Zählbares her. Da der Gastgeber sicher alles nur Machbare in die Waagschale werfen wird, kann man sich auf einen Kampf auf Biegen und Brechen einstellen.



SV Waldau - SV Altenstadt/VOH (So 15:00)

Von einer "außergewöhnlichen" Vorbereitung spricht SVW-Trainer Hans-Jürgen Linge. Einerseits war die Trainingsbeteiligung über die gesamte Zeit hinweg "top", auf der anderen Seite musste er bei den Testspielen grundsätzlich improvisieren, weil ihm teilweise acht bis neun Stammspieler fehlten. "Bei keiner der absolvierten drei Partien stand der komplette Kader zur Verfügung, da kann von Spielpraxis oder einer Verbesserung des Spielverständnisses natürlich nicht die Rede sein", sagt Linge doch ein wenig frustriert. Auf der anderen Seite sprächen die keineswegs schlechten Leistungen gegen allesamt höherklassigeren Teams, trotz der negativen Ergebnisse, für die Breite des Kaders und die, die für die Fehlenden am Platz standen. "Am Sonntag heisst es nun im Derby die Ärmel hochzukrempeln und im kämpferischen Bereich alles rauszuhauen, was möglich ist", sagt ein trotz der Probleme entschlossen wirkender Waldauer Coach. Denn schließlich wolle man die desolate Leistung des 1:4 vom Hinspiel korrigieren und sich revanchieren.

Vier Zähler aus den letzten beiden Partien des Jahres 2018 ließen nach einer bislang von vielen Tiefen und nur wenigen Höhen durchsetzten Spielzeit den Abstand des SVA zu den Nichtabstiegsplätzen auf vier Punkte noch zusammenschrumpfen. So ist also noch alles drin im Kampf ums Dasein in der Liga, wichtig wäre nun, gleich aus den beiden Derbys in Waldau und danach gegen die Vohenstraußer Kreisligareserve wertvolles Punktegut abzuschöpfen, ehe es zum Schlusslicht auf den Neustädter Felixberg geht. Vor dem Gastspiel beim Rangsechsten macht nun Hoffnung, dass der SVW in seiner heimischen Elmarena nicht mehr als unbezwingbar gilt. Zudem haben Derbys ja eigene Gesetze, deshalb reisen die Mannen des Trainerduos Stangl/Zetzmann den kurzen Weg in den Nachbarort um zu punkten.


SV Störnstein - TSV Flossenbürg (So 15:00)

Beim aktuell Rangdritten SV Störnstein blickt Coach Tobias Schiener auf eine mit wenigen Ausnahmen sehr positiv verlaufende Vorbereitung zurück. "Die Stimmung innerhalb der Truppe ist hervorragend, die Jungs sind gierig darauf, dass es endlich los geht", sagt er und will nun natürlich mit einem Erfolgserlebnis in die Restrückrunde starten. "Es wird gegen unbequeme Flossenbürger dabei spannend sein, zu sehen, wie meine Truppe die in der Vorbereitung erarbeiteten Vorgaben und Abläufe umsetzen wird." Ein Dreier steht beim SVS also auf der Agenda, der dritte Platz auf dem "Stockerl" soll, bevor es zum Tabellenführer nach Luhe geht, gegenüber den Mitkonkurrenten verteidigt werden. Bis auf zwei Langzeitverletzte und zwei Fragezeichen (Toni Weniger und Daniel Voxbrunner) steht dafür der komplette Kader zur Verfügung.

Mit einem beachtlichen Remis gegen den souveränen Spitzenreiter aus Luhe hatte sich die Burgelf in die Winterpause verabschiedet. Zum Start in die Restrückrunde beträgt der Abstand des Tabellenzehnten zum Relegationsplatz sechs Punkte, Ziel ist es weiterhin, die Distanz dahin zu halten und sich im gesicherten Mittelfeld einzunisten. Zum Auftakt wartet nun gleich ein "dicker Brocken", mit dem SV Störnstein baut sich eine hohe Mauer vor den Scheinkönig-Männern auf. Dennoch möchte sich der TSV gut verkaufen und dem Gastgeber das Leben so schwer wie möglich machen, "wenngleich wir nach der Winterpause noch nicht so richtig wissen, wo wir stehen", berichtet der Burgelf-Chefanweiser. Bedauerlich wäre zudem, dass sein Team längere Zeit auf Kapitän Ludwig Schwanitz verzichten muss, was ohne Zweifel eine Schwächung bedeuten würde.



FC Luhe-Markt - SG TSV Waidhaus / Pfrentsch (So 15:00)

Mit fünf Zählern Vorsprung auf den schärfsten Verfolger aus Irchenrieth startet der FC in die Restrückrunde und möchte der Konkurrenz natürlich sofort zeigen, dass er nicht gewillt ist, seine hart erarbeitete „Pole Position“ bis zum 19. Mai noch einmal zu verlassen. Bevor es nun am 7. April zum Spitzenspiel nach Störnstein geht, steht zum Auftakt mehr oder weniger eine Pflichtaufgabe auf dem Programm, wenn man die Klingen mit dem Aufsteiger aus Waidhaus und Pfrentsch kreuzt. Dieser ist eine unberechenbare Mannschaft, hat bisher als „Newcomer“ eine gute Saison gespielt und darf trotz seines Durchhängers in den letzten Spielen vor der Spielpause nicht unterschätzt werden. Ein Dreier steht bei der Pianka-Elf auf der Agenda, alles andere darf und wird nicht zur Diskussion stehen.

Eine turbulente Winterpause liegt hinter dem Aufsteiger von der Landesgrenze, in der sich das Personalkarussell heftig gedreht hat. Zunächst hatten die Verantwortlichen die Konsequenzen aus den weniger befriedigenden Ergebnissen des Spätherbstes gezogen und trennten sich von Trainer Manuel Meckl. Routinier Jakub Suransky erklärte sich daraufhin bereit, als Spielertrainer bis zum Saisonende in die Bresche zu springen und wenn möglich, die SG wieder in die Erfolgsspur zurück bringen. Einfach wird dieses Unterfangen aber schon deshalb nicht, weil den Verein in der Spielpause mehrere wichtige Spieler verlassen haben. So haben sich mit Torwartlegende Erich Hruschka, Tomas Florus und auch Ligatoptorjäger Jan Makrlik gleich drei wichtige Stammspieler in Richtung Heimatland Tschechien verabschiedet. Ob man diese Verluste nun einigermaßen adäquat kompensieren kann, wird sich gleich am Sonntag zeigen, wenn es zum Spitzenreiter geht. Dort dürfte schon ein Punkt als absoluter Erfolg gewertet werden, doch unmöglich ist am ersten Spieltag nach der Winterpause nichts.

Aufrufe: 028.3.2019, 12:05 Uhr
Werner SchaupertAutor