2024-05-02T16:12:49.858Z

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Fabian Gruber läuft ab sofort wieder im TSV-Trikot auf.
Fabian Gruber läuft ab sofort wieder im TSV-Trikot auf. – Foto: Birgit Schmideder

»Sofort weiterhelfen«: Vilsbiburg holt Fabian Gruber zurück

West-Bezirksligist reagiert auf anhaltende Verletzungsmisere und verpflichtet spielstarken Mittelfeldmann von der SpVgg Landshut

Der TSV Vilsbiburg zählt seit Jahren zu den Topteams der Bezirksliga West. In der Saison 2016/17 kämpfte der Klub sogar in der Landesliga um Punkte und Tore. Aktuell machen Grüneis, Schiller, Worschech und Co. allerdings eine enorm schwierige Phase durch und beim Blick auf die Tabelle muss man schon weit nach unten gehen, bis man auf die Weiß-Roten stößt. Durch die jüngste 1:3-Heimniederlage gegen die DJK-SV Altdorf am vergangenen Sonntag ist die Elf von Coach Michael Selbitschka auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht. Hauptgrund für die missliche Lage ist die andauernde Personalmisere, auf die die Verantwortlichen kurz vor Transferschluss noch einmal reagiert haben und mit Fabian Gruber (24, SpVgg Landshut) einen hoffnungsvollen Akteur zurückholen konnten.

Der beim FC Dingolfing ausgebildete Mittelfeldmann kickte bereits von 2015 bis 2018 in Vilsbiburg, ehe er den Sprung in die Landesliga zur SpVgg Landshut wagte. Dort kam er in der vergangenen Saison lediglich auf zwölf Einsätze, in der laufenden Runde lief Gruber fünfmal für die Dreihelmenstädter auf, davon aber nur einmal über 90 Minuten. "Ich kenne Fabi schon lange und freue mich wirklich sehr, dass er den Weg zurück zu uns gefunden hat. Er passt menschlich perfekt in unser Team und wird uns vor allem auch sportlich sofort weiterhelfen", ist Chefanweiser Selbitschka überzeugt. Verstärkung hat sein Team auch dringend nötig, denn in der bisherigen Saison hat das Verletzungspech gnadenlos zugeschlagen. Aktuell fehlen mit Torhüter Philipp Preiß, Spielmacher Betim Nikqi, Kevin Löffler, Niels Wagensonner, Benedikt Worschech, Neuzugang Marcus Bauer und Matthias Zinkl nicht weniger als sieben potenzielle Stammspieler, die beiden Letztgenannten haben in dieser Spielzeit sogar noch gar keine Partie absolviert. Zudem sind Maximilian Anderseck und Markus Luginger angeschlagen, ihre Einsätze sind ebenso fraglich wie der von Alexander Giglberger, der nach seinem Handbruch am ersten Spieltag in dieser Woche zumindest wieder ins Training eingestiegen ist.

Selbitschka: »Was seit Saisonbeginn in Hinsicht auf unsere Personalsituation passiert ist, ist wirklich unglaublich. Das Wichtigste ist, dass wir die Situation nicht unterschätzen und dass sich alle unserer Lage bewusst sind.«

"Was seit Saisonbeginn in Hinsicht auf unsere Personalsituation passiert ist, ist wirklich unglaublich. Woche für Woche sind mehrere Ausfälle - mit teilweise schweren und langwierigen Verletzungen - hinzugekommen. Ich denke, dass jeder, der sich ernsthaft und objektiv mit unserer Situation beschäftigt dies nur bestätigen kann. Hinzu kommt, dass wir das ein oder andere Spiel etwas unglücklich verloren und dann auch teilweise nicht gut gespielt haben", resümiert Selbitschka, der mit seiner Truppe nach dem Auftaktsieg gegen Neufraunhofen nur mehr gegen Niederaichbach einen Dreier einfahren konnte. Zuletzt setzte es zwei Pleiten bei Aufsteiger Ergoldsbach (0:3) und zuhause gegen Altdorf (1:3), wodurch man nun sogar auf einen direkten Abstiegsrang gerutscht ist. "Natürlich haben wir uns alle den bisherigen Saisonverlauf anders vorgestellt und sind alles andere als zufrieden. Aber jammern bringt uns nicht weiter und es macht keinen Sinn, nach Ausreden zu suchen. Wir haben diese Woche, wie auch die vergangenen Wochen, sehr viele Gespräche mit den Jungs und der Mannschaft geführt und werden uns sicher nicht hängen lassen. Das Wichtigste ist, dass wir die Situation nicht unterschätzen und dass sich alle unserer Lage bewusst sind", weiß der erfahrene Übungsleiter. Am Samstag kommt es nun schon zu einem richtungsweisenden Match, wenn die Vilsbiburger zum Derby bei Schlusslicht TSV Velden reisen. Dort wird dann Neuzugang Fabian Gruber sein Debüt geben, ein Fragezeichen steht allerdings noch hinter der Torhüterposition. Denn neben dem verletzten Stammkeeper Preiß steht am Samstag auch Backup Tobias Bauer (privat verhindert) nicht zur Verfügung. Dennoch gibt man sich im TSV-Lager noch lange nicht auf. "Egal, wer letztendlich im Derby am Samstag auflaufen wird: wir fahren nach Velden, um das Spiel zu gewinnen", so die klare Ansage von Michael Selbitschka, der hofft, bald wieder mehr Alternativen zur Verfügung zu haben.

Die TSV-Fieberkurve in dieser Saison:

Aufrufe: 05.9.2019, 11:18 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor