Im Fußball gibt es oft verrückte Geschichten, die vom TSV Tiefenbach ist eindeutig eine davon. Vor knapp vier Jahren war der kleine Dorfverein aus der Nähe von Landshut am Tiefpunkt angelangt. In der A-Klasse Vilsbiburg landete das Tiefenbacher Team auf dem vorletzten Tabellenplatz und für die Spielzeit 2017/2018 konnte keine Mannschaft mehr gestellt werden. Die Verantwortlichen ließen sich aber nicht unterkriegen. Mit viel Herzblut und Überredungskunst konnte in der darauffolgenden Saison wieder ein Team auf die Beine gestellt werden. Knapp drei Jahre später herrscht im gesamten Verein Eitel Sonnenschein und der TSV Tiefenbach klopft ans Tor zur Kreisliga.
"Anfang der 90er Jahre waren wir mal in der Kreisliga. Vor unserem Aufstieg 2019 dann jedoch mehr als 20 Jahre in der A-Klasse", berichtet Markus Poisl, der für die Pressearbeit beim TSV Tiefenbach zuständig ist. "Als wir 2017 keine Mannschaft mehr stellen konnten, war das schon ein richtiger Tiefschlag. Trotzdem haben wir uns im Verein nicht unterkriegen lassen und es geschafft, einen Großteil unserer eigenen Leute heimzuholen. Fabian Stangl und Maximilian Antony, die mittlerweile unsere beiden Kapitäne sind, waren beispielsweise jahrelang höherklassig unterwegs. Mit einer komplett neu zusammengewürfelten Mannschaft wurden wir auf Anhieb in der A-Klasse Meister. Damit war nicht unbedingt zu rechnen, zudem haben wir in der Kreisklasse wieder eine Reserve anmelden können", berichtet Poisl. Einen entscheidenden Anteil am Erfolg haben zweifellos die beiden Spielertrainer Dennis Künast und Maximilian Maier, die vor ihrer ersten Übungsleiter-Station beim FC Ergolding bzw. der SpVgg Landshut höherklassige Luft schnuppern durften.
Auch eine Etage höher hätte der Tiefenbacher Funktionär keine Bedenken, dass Hubrig, Petrat & Co. nicht konkurrenzfähig wären. "Wir müssen zunächst in den verbleibenden Partien unsere Hausaufgaben machen, aber natürlich schielen wir schon etwas Richtung Kreisliga. Wir haben eine richtig gute Truppe, die sich auch in dieser Liga behaupten könnte. Davon bin ich felsenfest überzeugt", betont Markus Poisl. Noch ist es aber noch nicht soweit, denn in der Restrückrunde stehen noch neun Partien auf dem Programm. Betrachtet man die imposante Bilanz des Primus der Kreisklasse Landshut, sollte dem Durchmarsch in die Kreisliga aber nicht mehr viel im Wege stehen.