2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
TSV-Verteidiger Manuel Müller (links) setzt sich gegen SG-Kapitän Armin Kempter durch. Am Ende besiegt Meckenbeuren Meister Kißlegg mit 6:0 und schrammt knapp an der Relegation vorbei. Foto: Günter Kram
TSV-Verteidiger Manuel Müller (links) setzt sich gegen SG-Kapitän Armin Kempter durch. Am Ende besiegt Meckenbeuren Meister Kißlegg mit 6:0 und schrammt knapp an der Relegation vorbei. Foto: Günter Kram
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TSV Tettnang bestreitet Abstiegsrelegation

Fußball-Bezirksliga: TSV Meckenbeuren deklassiert SG Kißlegg – SV Haisterkirch steigt ab

Tettnang / - Der TSV Tettnang kann sich beim SV Weingarten bedanken, der den Relegationsplatz am letzten Spieltag in der Landesliga Staffel IV halten konnte – dank der Schützenhilfe des TSV Berg und FV Ravensburg II. Damit bleibt es in der Fußball-Bezirksliga Bodensee bei drei direkten Absteigern. Dritter Absteiger ist der SV Haisterkirch, der zusammen mit der SG Aulendorf und dem TSV Ratzenried den Gang in die Kreisliga A antreten muss. Der TSV Tettnang muss in die Abstiegsrelegation.

Mit einer 0:6-Klatsche beim TSV Meckenbeuren verabschiedete sich Meister SG Kißlegg in Richtung Landesliga. Die SG schenkte dem TSV Meckenbeuren den Klassenerhalt quasi. "Ich bin sehr erleichtert", sagte TSV-Trainer Bernd Filzinger, "eine große Last ist von uns abgefallen". Julian Jehle (1., 45.+2) und Kai Zoyke (9., 27.) machten mit vier Toren schon zur Pause alles klar. Nach der Pause sorgten Jan Mathis (64.) und Patrik Müller (70.) für das halbe Dutzend. "Ich habe viele Baustellen übernommen. Viele konnten wir abarbeiten und den Lohn dafür einfahren", so Filzinger.

Selbstvertrauen tanken

Der 3:1-Sieg des TSV Tettnang beim SV Baindt ist für den TSV nicht mehr als Selbstvertrauen tanken für die anstehende Abstiegsrelegation. Bis zum 1:1-Ausgleich durch Fabio Di Modugno (49.) – Yannick Spohn brachte den SV Baindt mit dem Pausenpfiff mit 1:0 in Führung – war die Partie eine offene Angelegenheit. Erst als sich der Baindter Philipp Boenke eine Tätlichkeit (62.) leistete, erledigte Jörg Dannecker Baindt mit einem Doppelpack (68., 74.) quasi im Alleingang. "Michael Gauder und ich hatten viel Rückendeckung vom Verein", sagte der scheidende Baindter Trainer Armin Lauriola, "nur so war noch eine erfolgreiche Saison möglich". SV Vogt, SpVgg Lindau oder SV Eglofs, heißt der Gegner des TSV in der Abstiegsrelegation.

Für den FC Leutkirch hätte das Spiel beim SV Haisterkirch, der ohne Jakob Schuschkewitz nur noch eine Minichance auf den Klassenerhalt hatte, die Generalprobe für das anstehende Aufstiegs-Relegationsspiel am Mittwoch in Aichstetten gegen den SV Ringschnait sein sollen. Doch trotz des 3:2-Siegs war Trainer Patrick Straub nicht zufrieden. "Wir haben schlecht gespielt, die meisten waren geistig wohl schon bei der Relegation". Knackpunkt des Spiels war die Gelb-Rote Karte (52.) für den Haisterkircher Kevin Steiner. Dessen Fehltritt konterte Stefan Zollikofer mit einem Strafstoßtor zum 1:2 (53.), Tekin Yilmaz legte das 2:2 (64.) nach. Egalisiert war sie, die 2:0-Führung (16., 27.) des SVH durch Thomas Frick. Mit einem Freistoß unter Mithilfe des Innenpfostens in der Nachspielzeit sorgte Daniel Biechele für einen glücklichen 3:2-Sieg.

Der SV Maierhöfen-Grünenbach konnte letzte Zweifel am Klassenerhalt beim SC Unterzeil-Reichenhofen selber beseitigen und nutzte diese Chance mit einem 2:1-Sieg. "Zwei schnelle Tore spielten uns natürlich in die Karten", sagte Tainer Alex Odemer, für den es das letzte Spiel bei den Allgäuern war - Tobias Wegmann (7.) und Dominic Wagner (10.) waren die Torschützen. Der 1:2-Anschlusstreffer (77.) durch Tobias Heinle machte die Partie zwar nochmals spannend, mehr aber auch nicht.

Große Fußstapfen hinterlassen

Marco Mayer hinterlässt nach sechs Jahren beim SV Beuren große Fußstapfen. Mayer führte den SV Beuren von der Kreisliga B in die Bezirksliga, erspielte auch im dritten Jahr einen einstelligen Tabellenplatz. Mit einem 4:1-Sieg bei der SG Argental verabschiedete sich Mayer in Richtung Spvgg Lindau. "Ich war vorbereitet", sagte Mayer, "aber der Abschied war schon emotional". Sascha Hecht legte mit zwei Toren (7., 27.) den Grundstein für einen ungefährdeten Sieg. "Wir haben mal wieder ordentlich Fußball gespielt", meinte Mayer nach drei sieglosen Partien. Nach der Pause legte Christian Reischmann das 3:0 (52.) nach. Nach dem 1:3-Anschlusstreffer (73.) durch Dominik Glaser sorgte Dominik Prinz zwei Minuten vor dem Ende für den 4:1-Endstand. Auch für Philipp Meißner war es das letzte Spiel als SGA-Trainer.

Verabschieden von der Bezirksliga musste sich schon vor diesem Spieltag der TSV Ratzenried und die SG Aulendorf. Ratzenried unterlag dem FC Isny mit 1:4. Es war die elfte Heimniederlage des Aufsteigers, der TSV hat die Bezirksliga zu Hause verspielt. Zwei Toren von Simon Weber (32., 50.), eines von Maximilian Matteossus (76.) und David Berg (81.), konnte Tim Widmann nur noch der 1:4-Ehrentreffer entgegensetzen. Auch die SG Aulendorf verabschiedete sich mit einer 2:7-Heimniederlage in Richtung Kreisliga A. Fünf Tore von Julian und Robin Scheerer sowie eines von Julian Hafner brachten Seibranz eine klare 6:0-Führung. Als Andreas Krenzler der Anschlusstreffer gelang, stellte Julian Scheerer mit dem 7:1 den alten Torabstand wieder her. Das letzte Aulendorfer Bezirksligator gelang Manuel Mayer zum 2:7-Endstand.

Zwei Tore Vorsprung – nach dem 1:0 durch Marius Erath (19.) packte Marcel Moll das 2:0 (23.) drauf – reichten dem SV Mochenwangen nicht, um in einer unbedeutenden Partie beim SV Kressbronn als Sieger vom Platz zugehen. Marko Föger brachte Kressbronn mit einem Strafstosstor auf 1:2 (39.) heran, Tobias Eckmann machte nach der Pause den 2:2-Ausgleich (51.). Auch die erneute Mochenwangener Führung sechs Minuten vor Spielende durch Nico Müller sollte nicht reichen. Elias Wiesener gelang zwei Minuten vor dem Abpfiff die gerechte Punkteteilung.

Aufrufe: 010.6.2018, 15:38 Uhr
Schwäbische Zeitung / Klaus EichlerAutor