2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
F: Weih
F: Weih

2:1-Arbeitssieg für Steinhöring

Erschöpfung bei der Saglar-Truppe

TSV Steinhöring – Der 2:1-Auswärtserfolg des TSV Steinhöring in Grasbrunn hat diverse physische Spuren hinterlassen.

Nicht nur bei Spielertrainer Murat Saglar. „Da sind am nächsten Tag einige nicht ganz so lauffreudig aufgewacht“, musste Saglar noch mehr lachen, als er nach dem Spiel die entrüstete Reaktion des Teams auf seinen gewagten Vorschlag, „künftig immer zu zehnt zu spielen“, entgegengeschleudert bekam. „Das fanden die gar nicht witzig. Aber wir hatten tatsächlich zu elft mehr Probleme als in Unterzahl. Manchmal wächst man eben zu zehnt über sich hinaus.“

Den entscheidenden „Ruck“ aufseiten der Gäste, löste Benedict Zeller unfreiwillig mit seiner Gelb-Roten Karte aus (57.). Er hatte sich aus Saglars Sicht völlig zurecht „nicht beleidigend und in den allgemeinen Raum hinein“ über das Grasbrunner Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 beschwert. „Ich habe den Ball dreimal selbst auf der Linie geklärt, aber der Schiri will ein Tor gesehen haben“, schüttelte Saglar erst den Kopf und nahm dann „eine Jetzt-erst-recht-Stimmung“ wahr. Trotz der frühen Steinhöringer Führung durch Kevin Dimov (13.) – Saglar: “abgefälscht, aus dem Gewühl, eines der hässlichsten Tore, das man sich vorstellen kann“ – hatten die Gäste so ihre Probleme mit den hoch stehenden Platzherren. „Erst nach dem Platzverweis sind wir über uns hinaus gewachsen“, sagte Saglar stolz und belohnte seine Elf für ihren unermüdlichen Einsatz selbst mit dem 2:1-Siegtreffer (80.).
Völlig platt nahmen die Steinhöringer den fünften Dreier im siebten Spiel unter Saglars Regie mit nach Hause. „Theoretisch fehlt uns ein Punkt zum Klassenerhalt, aber das ist jetzt schon ein befreites Gefühl“, so Saglar, der sich den Schuh des Erfolgslaufes „nicht alleine anziehen will. Zumal ich den Vorteil hatte, bereits seit einem Dreivierteljahr Teil der Mannschaft zu sein und der Trainerwechsel daher keine große Umgewöhnung war. Vielleicht haben sich vorher viele hinter der Personalie Christian Kramlinger versteckt, die jetzt in der Pflicht sind“.
Kramlingers Arbeit sei nach wie vor Grundstock des TSV-Spiels. „Ich hatte mit Christian null Probleme, aber vielleicht haben die Jungs wieder einen Kumpeltyp als Trainer gebraucht.“

Text: bj

Aufrufe: 05.5.2017, 07:32 Uhr
Ebersberger Zeitung - Julian BetzlAutor