2024-04-25T14:35:39.956Z

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Trainingsfleißig: die Fußball-Mädchen des TSV Hohenbrunn und ihr sportlicher Koordinator, Alfred Rietzler. FOTO: HARLD HETTICH
Trainingsfleißig: die Fußball-Mädchen des TSV Hohenbrunn und ihr sportlicher Koordinator, Alfred Rietzler. FOTO: HARLD HETTICH

TSV Hohenbrunn setzt auf Mädchen- und Frauenfußball

Hohenbrunn – Der Ball fliegt passgenau über den schmucken, neuen Kunstrasen auf der Anlage des TSV Hohenbrunn.

Gekonnt wird das Spielgerät gestoppt, wechselnd per Vollspann, Innen- oder Außenristzuspiel an den Mitspieler gepasst, von diesem sicher aufgenommen und erneut weitergeleitet. Wer beim technisch sicheren Fußballspiel immer nur an die Männer denkt, liegt hier aber falsch. Denn gerade trainiert beim TSV die sehr erfolgreiche U13-Nachwuchsmannschaft der Mädchen. Die Truppe ist ein Beispiel für die Bestrebungen des TSV Hohenbrunn und vor allem des emsigen sportlichen Koordinators Alfred Rietzler, den Damen- und Mädchenfußball voranzutreiben.

Beim TSV Hohenbrunn spielen Mädchen und Frauen seit 2006 Fußball. 60 Damen und Mädchen in drei Jugendaltersklassen zwischen 11 und 15 Jahren trainieren und spielen mit großer Leidenschaft. „Vor allem unsere D-Jugend auf dem Kleinfeld ist ein echtes Aushängeschild und spielt in diesen Wochen gegen starke Konkurrenz aus Grasbrunn und Höhenkirchen sogar um die Meisterschaft mit“, erzählt Vereins-Urgestein Alfred Rietzler – während er in seiner ergänzenden Funktion als Assistenz-Coach der „U13“ die Übungseinheiten seiner Talente intensiv verfolgt und den kickenden Mädels einige, wenige Anweisungen zuruft. „Die Arbeit mit den Mädchen macht viel Spaß. Härten im Spiel gibt es kaum, die Auffassungsgabe der Damen ist oft schneller und es wird weniger mit den Schiedsrichtern und Trainern diskutiert“, erklärt Rietzler. „Etwas viel Quatschi-Quatschi untereinander gibt’s mitunter“, fügt er schmunzelnd an. Währenddessen üben die Spielerinnen in Gruppen „One-Touch-Fußball“ bei fünf gegen zwei, trainieren Passfolgen, Koordinatorisches oder sprinten über den Rasen.

Pro Woche stehen zwei Trainingseinheiten auf dem Programm. Dazu schauen sie sich auch beim „großen“ Fußball einiges ab. Ihre Idole entstammen aber nicht dem als Olympiasieger so erfolgreichen deutschen Frauenfußball. „Manuel Neuer und Josua Kimmich vom FC Bayern sowie Vitali Lux von der Spielvereinigung Unterhaching“ nennt die gerade pausierende Torfrau Jette Broghammer ohne langes Überlegen. Wie die meisten ihrer Teamkameradinnen hat die Riemerlingerin eine kurze Anfahrt und fühlt sich seit Jahren beim TSV pudelwohl. „Auf Sicht wollen wir auch den älteren Mädchen-Nachwuchs des TSV wieder besetzen“, sagt Rietzler. Er ist als positiv Fußballverrückter nahezu jeden Tag auf der Anlage, managt und betreut auch noch erfolgreich den TSV-Inklusionsfußball. Optimistisch ist der Langzeit-Funktionär eigentlich immer. „Die Damen machen viel Freude“, sagt er. Harald Hettich

Aufrufe: 026.6.2017, 08:53 Uhr
Münchner Merkur (Süd): Harald HettichAutor