Mit dem Neuzugang Srdjan Savic wehte zu Saisonbeginn ein Hauch von Champions League über die Sandäcker. Zwei Spiele hat der Bosnier einst in der Qualifikation der Fußball-Königsklasse absolviert. Und beim TSV Steinenbronn sollte Savic gemeinsam mit dem zweiten hochkarätigen Neuzugang Ivan Jaric die Defensive stabilisieren – was allerdings eher weniger gelang. Mit 51 Gegentoren stellt der Verein eine der Schießbuden der Liga. Nur das Schlusslicht SG Stuttgart-West hat mehr Tore kassiert. Vier Siege, ein Unentschieden und neun Niederlagen ergaben eine völlig verkorkste Hinrunde. In der Tabelle sind die ursprünglich von manch einem gar als Geheimfavorit gehandelten Steinenbronner Vorletzter.
In der Winterpause wurde dementsprechend reagiert. Tomislav Anic übernahm den Posten des zurückgetretenen Cheftrainers Udo Rieker und krempelte die Mannschaft um. Vier Neuzugänge, davon drei von Croatia Stuttgart, sollen das Gefüge festigen und auf dem Feld für die spielerische Konstanz sorgen, die das Ensemble im alten Jahr so oft vermissen ließ. „Psyche und Physis müssen Hand in Hand gehen“, sagt Anic, „jeder Spieler muss über 90 Minuten fit in den Beinen und fit im Kopf bleiben. Dann verlieren wir auch keine Spiele mehr, in denen wir vermeintlich schon auf der sicheren Seite waren.“
Die Vorbereitung lief allerdings alles andere als gut. Witterungsbedingt konnten die Steinenbronner nur in der Halle trainieren. „Das ist natürlich nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Aber wir wollen nicht jammern“, sagt Anic. Dafür sei die zu bewältigende Aufgabe zu groß. Ziel gibt es inzwischen nur noch eines: den Klassenverbleib.