Bewerbungen hat es zahlreiche gegeben. Für Teammanager Werner Muth waren die Tage nach der Entlassung von Stefan Tutschka - in Folge der 0:6-Klatsche am Samstag in Heimstetten - prall gefüllt mit Telefonaten, viel Händeschütteln im Rahmen der Dienstagspartie gegen Landsberg und dem Durchforsten zahlreicher E-Mail-Anfragen. "Relevant war das meiste davon allerdings nicht. Denn wir gehen hier in Schwabmünchen unseren eigenen Weg, unabhängig von den vielen vielen Trainern, die sich selbst anbieten. Paolo Maiolo passt dabei perfekt zu unserer Philosophie, er ist ein absoluter Kenner der Juniorenszene und hat ein Riesennetzwerk. Schon das erste Gespräch mit ihm war total fruchtbar und für uns mehr als überzeugend", so Muth. Überzeugt hat Maiolo bei seinem ersten Treffen mit den Klubverantwortlichen um Germar Thiele, Manfred Bock und Co. vor allem mit seiner tiefen Kenntnis junger Talente aus der Großraum Augsburg. "Paolo hat zudem einige unserer Spieler bereits als Jugendtrainer betreut, sein Sohn Fabio spielt ja ohnehin bei uns im Team. Und er hat zig Spiele unserer Mannschaft gesehen, kennt unseren Kader bestens."
Ein weiterer ganz wichtiger Grund für die Wahl von Paolo Maiolo war der bewusste Wechsel auf einen ganz neuen Trainertypen. Denn genau den braucht die ambitionierte Mannschaft, die zuletzt in die ungeliebte Region "Abstiegskampf" gerutscht ist, laut Teammanager Muth jetzt: "Wir wollten jetzt - in unserer aktuellen Situation - einen ganz anderen Trainertypen. Und zwar keinen, den die Spieler sich wünschen, sondern einen der viel Wert legt auf Disziplin, der viel Herzblut mitbringt, und das Teamgefüge weiterentwickelt." Die Verhandlungen selbst liefen dann ganz unkompliziert, und so wurde schnell klar: der TSV Schwabmünchen setzt auf Paolo Maiolo. Und geht damit seinen ganz eigenen, auf die Ausbildung von vielversprechenden Talenten ausgerichteten Kurs. Genau den, den die Vorstandschaft schon vor einigen Jahren fest eingeschlagen hat. Einen kleinen Wermutstropfen gibt's allerdings doch: Nur noch sporadisch zur Verfügung steht Mittelfeldmann Felix Kling. Der 22-Jährige (!) fungiert seit wenigen Wochen als Co-Trainer von Dominik Reinhardt beim Regionalligisten FC Augsburg II, und wird künftig nur noch für den TSV auflaufen, "wenn es den Betrieb des FCA II nicht stört", sagt Muth. Der allerdings ist reichlich stolz auf den Werdegang von Kling. Genauso wie auf den bereits seit einigen Jahren eingeschlagenen Weg des Schwabmünchner Talentschuppens.