2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Es geht nach oben: Langerringen (links Stürmer Bastian Renner) und Lagerlechfeld (rechts Offensivmann Fabian Lutz) können mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein.
Es geht nach oben: Langerringen (links Stürmer Bastian Renner) und Lagerlechfeld (rechts Offensivmann Fabian Lutz) können mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein. – Foto: Christian Kruppe

Aufsteiger im Höhenrausch

Während Lagerlechfeld und vor allem Langerringen mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein können, kämpfen die Schwabmünchner Reserve und der FC Königsbrunn um den Klassenerhalt

In der Saison 2019/20 der Fußball-Kreisliga wurde die Zahl der Vereine aus dem Landkreissüden von drei auf vier erhöht. Zu den in dieser Liga etablierten Teams des FC Königsbrunn und der Reserve des TSV Schwabmünchen kamen nach dem Wehringer Abstieg die Aufsteiger SpVgg Lagerlechfeld und die SpVgg Langerringen hinzu. Und die Langerringer entpuppten sich als das Überraschungsteam und spielten von Anfang an bis zur Winterpause ganz oben mit.

SpVgg Langerringen

Nach der Meisterschaft und dem Aufstieg setzten die Langerringer weiterhin auf die beiden Erfolgstrainer Klaus Köbler und Daniel Koller. Die langjährigen Coaches der Schwabmünchner Bayernliga-Reserve zogen auch drei ihrer ehemaligen Schützlinge nach Langerringen. Torwart Patrick Joder wurde zum Stammkeeper und Gero Wurm mit zehn Spieleinsätzen zu einer Verstärkung im offensiven Mittelfeld. Weniger glücklich verlief der Einstand des dritten Schwabmünchner Neuzugangs Michael Keppeler. Er kam wegen einer langwierigen Verletzung nur in drei Spielen zum Einsatz und erlitt beim Comeback wieder einen Rückschlag. Der vierte Neuzugang, Stefan Arndt vom FC Memmingen II, absolvierte ebenso wie Joder alle 16 Punktspiele.

Bis Ende September wurde kein Spiel verloren. Mit vier Siegen und drei Unentschieden stand die Köbler-Truppe dreimal auf Platz eins. Die erste Niederlage gab es überraschenderweise am 3. Oktober im Heimspiel gegen den Neuling TSV Täfertingen, der sich in der Abstiegszone aufhält. Dieser Ausrutscher wurde aber gleich mit einem Auswärtssieg beim Bezirksligaabsteiger Kissinger SC und dem 5:2 über den FC Horgau wettgemacht. Dadurch wurden die Horgauer für einen Spieltag von der Tabellenführung verdrängt. Bei zwei Auswärtsniederlagen in Westheim und Lagerlechfeld behauptete Langerringen mit drei Siegen und einem Unentschieden den zweiten Tabellenplatz. Das ausgesprochen erfolgreiche Jahr 2019 wurde mit einem 10:0-Kantersieg gegen den Mitaufsteiger TSV Kriegshaber und einem Last-Minute-Sieg beim TSV Göggingen abgeschlossen.

Bilanz: 16 Spiele (9S/4U/3N), 31 Punkte, 45:28 Tore, 2. Platz. – Beste Torschützen: Bastian Renner (14), Patrick Schorer (7). Meiste Einsätze: Patrick Joder, Ulrich Strehle, Stefan Arndt (alle 16 Spiele).

SpVgg Lagerlechfeld

Der Aufstieg des Vizemeisters der Kreisklasse war mühsam – er stand erst nach drei Relegationsspielen fest. Das Auftaktspiel in der Kreisliga beim Mitaufsteiger in Langerringen verlor das Team von Spielertrainer Daniel Raffler knapp mit 0:1. Dann gab es aber bis zum 3. Oktober keine Niederlage mehr und das wurde mit dem dritten Tabellenplatz belohnt. Mit dem überraschenden 0:7-Debakel in Dinkelscherben begann eine Krise von vier sieglosen Spielen, die mit einer 1:7-Klatsche beim TSV Göggingen endete. Zwei Heimsiege über den Nachbarn SpVgg Langerringen und den FC Haunstetten brachten die Lechfeldhasen auf die Erfolgsspur zurück, doch die beiden letzten Spiele vor der Winterpause beim SSV Anhausen und daheim gegen den FC Königsbrunn wurden dann wieder verloren. Mit dem achten Tabellenplatz kann der Neuling aber durchaus zufrieden sein.

Bilanz: 16 Spiele (6S/4U/6N) 22 Punkte, 24:32 Tore, 8. Platz. – Beste Torschützen: Simon Wilde (5), Fabian Lutz und Tobias Schäll (je 4 Tore).

TSV Schwabmünchen II

Nach dem Klassenerhalt am letzten Spieltag der Vorsaison war für die neue Saison der Neuaufbau einer Stammelf angesagt. Als Spielertrainer wurde Sebastian Holzer vom FSV Wehringen geholt. Ihm zur Seite stand anfangs Christoph Käsberger, der vom TSV Klosterlechfeld zurückkehrte. Neun ehemalige Stammspieler verließen den Verein. Neben Spielern aus der A-Jugend kam der routinierte Abwehrspieler Marco Eser vom FSV Wehringen sowie Moritz Lieback und Oliver Lang vom SSV Bobingen. Nach einem passablen Start mit zwei Unentschieden und zwei Siegen begann mit der Derbyniederlage gegen Langerringen eine Negativserie mit fünf Niederlagen hintereinander. Co-Trainer Christoph Käsberger warf das Handtuch und wurde durch Markus Hanisch als Coach ersetzt. Postwendend kehrte der Erfolg beim 2:0-Sieg in Lagerlechfeld zurück und wurde durch zwei Siege gegen Täfertingen und in Kissing bei einem Unentschieden daheim gegen Kriegshaber gefestigt. Die Hoffnung von Spielertrainer Holzer, bis zur Winterpause auf einem sicheren Mittelfeldplatz zu stehen, erfüllte sich allerdings nicht. In den drei Spielen vor der Winterpause fiel er selbst als Stürmer aus und so gab es keine Tore für die Schwabmünchner Reserve bei teilweise deftigen Niederlagen in Göggingen, daheim gegen den FC Horgau und beim FC Haunstetten. Somit ist doch wieder der Kampf gegen den Abstieg angesagt.

Bilanz: 16 Spiele (5S/3U/8N), 18 Punkte – 24:40 Tore, 11. Platz. – Beste Torschützen: Moritz Lieback (5), Nico Gröb und Marco Villani (je 4 Tore).

FC Königsbrunn

Für die neue Saison holte der Sportliche Leiter Wolfgang Baum die Gebrüder Johannes und Gabriel Georgs vom TSV Mittelneufnach. Der 34-jährige Johannes ist der Cheftrainer und greift nur im Notfall als Spieler ein. Sein fünf Jahre jüngerer Bruder Gabriel ist der spielende Co-Trainer.

Der Saisonauftakt verlief mit zwei Niederlagen und einem Unentschieden recht holprig, bevor am vierten und fünften Spieltag die ersten beiden Siege gelangen. Der nächste Sieg gelang erst wieder vier Spiele später bei der Reserve des TSV Schwabmünchen. Dazwischen lagen zwei knappe 0:1-Niederlagen und ein respektables 1:1 gegen die SpVgg Langerringen. Doch dann folgte wieder eine Serie von sechs sieglosen Spielen mit vier Niederlagen. So wurde es nichts aus dem Vorhaben von Trainer Johannes Georgs, der sich eine ruhige Saison ohne Abstiegssorgen wünschte. Hoffnung schöpft das Team aber wieder aus dem 2:0-Auswärtssieg in Lagerlechfeld am letzten Spieltag vor der Winterpause. Trotzdem blieb nur Platz zwölf, der am Ende die Relegation gegen den Abstieg bedeuten würde. Im bevorstehenden Abstiegskampf werden dem FCK drei Spieler nicht mehr zur Verfügung stehen. Cem Kaplan, Serkan Örnek und Arthur Mayer haben den Verein im Dezember verlassen.

Bilanz: 16 Spiele (4S/4U/8N), 16 Punkte, 28:33 Tore, 12. Platz. – Bester Torschütze: Manuel Salzmann (13).

Mehr Lokalsport gibt es unter www.schwabmuenchner-allgemeine.de

Aufrufe: 020.1.2020, 10:36 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Hieronymus SchneiderAutor