2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Das bislang letzte Mal, dass Manuel Schneider (links) 90 Liga-Minuten durchhielt, war im Oktober 2017 in der Regionalliga bei Astoria Walldorf.
Das bislang letzte Mal, dass Manuel Schneider (links) 90 Liga-Minuten durchhielt, war im Oktober 2017 in der Regionalliga bei Astoria Walldorf. – Foto: Foto Pfeifer

Zur Leichtigkeit durchgerungen

Schott Mainz gewinnt 3:0 beim FC Karbach +++ Gansmann, De Sousa Oelsner und Ripplinger treffen +++ Leinhos erneut operiert

Eine weggebrochene Flügelzange, die neuerliche OP eines Dauerverletzten – nein, die Vorzeichen standen wirklich nicht gut für den TSV Schott Mainz vor seinem Gastspiel beim FC Karbach. Zumal die Mainzer noch spürbar am 1:3-Auftakt gegen Elversberg II zu knabbern hatten, wie Trainer Sascha Meeth berichtet. Umso zufriedener war der 44-Jährige ob des 3:0 (2:0)-Sieges seiner Mannen in einer Partie, die für ihn Jahr für Jahr zu den schwersten Oberliga-Auswärtsprüfungen zählt.

„Ich bin sehr glücklich, denn wir haben das gemacht, was uns ganz häufig abgeht“, sagt Meeth, „so lange gebohrt und dagegen gehalten, bis eine gewisse Leichtigkeit ins Spiel kommt.“ Mehrere starke Paraden von Debütant Tim Hansen, ein gewisses Matchglück und ein Geistesblitz ließen den TSV mit einer Führung aus einer ausgeglichenen, chancenreichen ersten halben Stunde gehen. Michael Kohns' schneller Einwurf übertölpelte die Platzherren, Dennis De Sousa Oelsner spielte ins Zentrum, Johannes Gansmann schob mit der Innenseite ein (17.).

Zwei Drittel der Partie gingen klar an die Mainzer, die nach Janek Ripplingers flacher Hereingabe durch De Sousa erhöhten (41.). Das finale 3:0 – Jost Mairose hatte mit einem dynamischen Dribbling Ripplingers Vollspann-Schuss vorbereitet (90.+1) – fiel etwas später als nötig, aber auf so hohem Niveau wollte Meeth gar nicht jammern. Die kurzfristigen Ausfälle von Raphael Assibey-Mensah (Innenbanddehnung) und Leon Kern (Kapsel angerissen), Ali Bülbüls Kreuzband-Verletzung und die Operation des leidgeprüften Constantin Leinhos in einer Münchner Spezialklinik am Freitag drückten im Vorfeld schwer aufs Gemüt.

Auf der emotionalen Gegenseite stand der Auftritt Manuel Schneiders, der erstmals seit 22 Monaten wieder über 90 Liga-Minuten gehen konnte. „Kämpfen, reinbeißen – die Prüfung haben wir mit Bravour bestanden“, freut sich Meeth.

TSV Schott Mainz: Hansen – Kohns, Raltschitsch, Hermann, Del Vecchio (89. Senftleben) – Fring, Schneider, Rinker – De Sousa Oelsner (83. Hahn), Ripplinger, Gansmann (75. Mairose).

Aufrufe: 03.8.2019, 18:36 Uhr
Torben SchröderAutor