2024-05-08T14:46:11.570Z

Transfers

TSV Schott verpflichtet Doymus

Blitztransfer des 29-Jährigen Defensivspielers vor dem 1. Spieltag +++ Beim Rundenauftakt direkt mit dabei

Mainz. Ganz knapp vor Saisonstart hat der Fußball-Oberligist TSV Schott Mainz Murat Doymus verpflichtet. „Ich bin am Freitag extra nach Edenkoben gefahren, damit bis zum Pfeddersheim-Spiel alles glatt geht“, berichtet Schott-Trainer Ali Cakici von seinem Kurztrip zum Südwest-Verband, „um 11.50 Uhr hatte ich den Pass in der Hand. Das war ein Alleingang von mir.“ Bis Samstagmorgen holte sich Cakici das „Go“ des Vereinsvorstands ein, am Samstagnachmittag steht Doymus bereits in der Startelf beim Rundenauftakt bei der TSG Pfeddersheim. Dort soll er gemeinsam mit Kapitän Marco Senftleben die Innenverteidigung bilden.

Der 29-jährige Rechtsfuß ist ein alter Bekannter, kam aus der Jugend von Mainz 05 und spielte dann bis Ende 2005 in der damaligen Amateurmannschaft des FSV, ehe er in die Türkei zu Samsunspor wechselte. Für den Berliner AK, Türkiyemspor und Viktoria Berlin sowie, von 2012 bis 2013, bei Sumqayit PFK in Aserbaidschan war Doymus zudem am Ball. 138 Regionalliga- (zehn Tore) und 83 Oberligaspiele (sechs Tore) stehen zu Buche. „Er ist Biebricher und wollte in die Heimat zurück“, erzählt Cakici, „ich kenne ihn von früher. Den Kontakt hat der Spielerberater Sebastian Gajda hergestellt, der früher mit ihm bei Mainz 05 gespielt hat.“ Eineinhalb Monate hatte Doymus bereits, mit Unterbrechungen, bei TSV mittrainiert, aber zudem in der Region andere, auch höherklassige, Vereine abgeklopft.

„Er will seine berufliche Laufbahn hier starten, Physiotherapeut schwebt ihm vor“, berichtet der Schott-Trainer, „das passt ja, die Menschheit wird immer älter.“ Zugleich ist Doymus' Erfahrung gefragt, denn die Schott-Truppe wird immer jünger. Und dass der TSV nicht nur als sportliche Station, sondern auch als Vermittler auf dem Arbeitsmarkt Attraktivität haben kann, hat sich längst herumgesprochen. Wie gut es zwischen Doymus und der Mannschaft passt, wird sich zeigen. Einen Vertrag oder eine Absprache über Gehaltszahlungen gebe es bislang nicht, berichtet Cakici: „Wir machen das erst mal auf Probe. Wie lange es dauert? Keinen Plan.“ Mit seiner „Riesen-Erfahrung“ soll der 1,85-Meter-Mann auf Sicht gemeinsam mit Nenad Simic in der Innenverteidigung die junge Mannschaft stabilisieren und zugleich helfen, Spieler wie Abwehr-Talent Sebastian Kühn heranzuführen. „Seine Stärke ist sein souveränes Zweikampfverhalten, er kann ein Spiel lesen, sein Stellungsspiel ist überragend“, lobt Cakici, „und er ist ziemlich locker, hat immer ein Lächeln im Gesicht.“ Nur an der kompletten Fitness fehle es noch, „das wird rund vier Wochen dauern“.

Aufrufe: 01.8.2015, 11:00 Uhr
Torben SchröderAutor