Und das Mainzer Spiel funktioniert inzwischen auch zu Hause immer besser. 25 Punkte ist für den Aufsteiger Ende Oktober eine sehr zufrieden stellende Bilanz, zehn Zähler sprangen aus den jüngsten vier Spielen heraus – weil die Mainzer inzwischen bei aller Spielfreude die Balance finden und im richtigen Moment auch einmal die Geduld bewahren. „Chancen bekommen wir schließlich immer“, erklärt Innenverteidiger Pascal Hertlein.
Cakici adelt Schlosser
Zwei waren es in der zweiten Halbzeit binnen 120 Sekunden. Erst hatte Schlosser nach Markus Kreuz’ öffnendem Ball auf die linke Außenbahn flach in die Mitte auf Preston Zimmerman geflankt, der den Ball direkt mit links ins lange Eck schoss (57.). Dann bediente Schlosser, wiederum mit flachem Anspiel, Patrick Huth, der mit einem kurzen, dynamischen Antritt zwei Gegenspieler stehen ließ und zum 2:0 vollendete (59.). „Patrick ist ein hervorragender Fußballer, aber er hat noch sehr viel Jugendlichkeit an sich“, sagt TSV-Trainer Ali Cakici über den 19-Jährigen. Die hat Schlosser schon komplett abgelegt. „Er ist der einzige Spieler, mit dem ich nicht rede – es gibt nichts zu reden“, lobt Cakici seinen Linksverteidiger. „Er funktioniert, ist ein Gentleman auf dem Platz, hat große Eleganz in seinen Aktionen. Ein Glücksfall wäre noch zu wenig gesagt.“
„Wir hatten anfangs Probleme, ins Spiel zu finden“, analysiert Schlosser, „in der zweiten Halbzeit sind wir dann mehr gelaufen und haben die richtigen Pässe gespielt.“ Cakici erklärt: „Burgbrohl ist eine gute Mannschaft, spielerisch stark, keine Mannschaft, die hinten drin steht. In der zweiten Halbzeit haben wir ein bisschen früh aufgehört Fußball zu spielen.“
Die Konsequenz war, dass die Gäste nach einer Ecke durch Stefan Krämer zum Anschlusstor kamen (71.). „Am Ende haben wir das Ergebnis verwaltet, aber das muss uns auch mal gestattet sein“, findet Cakici. In der Schlussphase ließen die Mainzer nichts mehr anbrennen und fuhren einen aufgrund einer grundsoliden Leistung verdienten Sieg nach Hause.
TSV Schott Mainz: Manthe – Gros, Simic, Hertlein, Schlosser – Bilotta (63. Kühn), Senftleben, Kreuz, Zimmerman – Huth (81. Vogler), Özer (89. Ribeiro).